Fingierte Verträge oder Vertragsänderungen: Vodafone zahlt hohe Millionen-Geldbußen
Wegen fingierter Verträge und Vertragsänderungen zulasten von Kundinnen und Kunden zahlt Vodafone Geldbußen in Höhe von insgesamt 45 Millionen Euro. "Böswillig handelnde Mitarbeitende" in Partneragenturen von Vodafone waren dafür verantwortlich, wie am Dienstag die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, Louisa Specht-Riemenschneider, mitteilte. Vodafone habe die Partneragenturen nicht im ausreichenden Umfang datenschutzrechtlich überprüft und überwacht; zudem gab es Sicherheitsmängel bei bestimmten Vertriebssystemen.
"Die Vodafone GmbH hat ihre Prozesse und Systeme inzwischen verbessert und teilweise sogar vollständig ersetzt, um solche Gefahren künftig auszuschließen", erklärte Specht-Riemenschneider. Außerdem habe das Unternehmen die Prozesse zur Auswahl und Auditierung von Partneragenturen überarbeitet und sich von Partnern getrennt, bei denen Betrugsfälle festgestellt wurden. Vodafone habe "ununterbrochen und uneingeschränkt" mit ihrer Behörde kooperiert. Die Geldbußen seien schon vollständig an die Bundeskasse gezahlt worden.
Im einzelnen zahlte Vodafone 15 Millionen Euro wegen Datenschutzverstößen und 30 Millionen Euro wegen Sicherheitsmängeln bei Authentifizierungsprozess bei der Nutzung des Portals "MeinVodafone" und der Vodafone-Hotline, erklärte Specht-Riemenschneider. Diese Schwachstellen hätten den Abruf von eSIM-Profilen durch unbefugte Dritte ermöglicht.
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