Umfrage: Zwei von drei Unternehmen fühlen sich durch langsames Internet beeinträchtigt
Schlechtes Internet bleibt ein Problem für die Unternehmen in Deutschland. In einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) sagten 64,5 Prozent der Unternehmen, mangelhafte Kommunikationsnetze würden ihre Abläufe behindern. Rund 31 Prozent berichten sogar von deutlichen Einschränkungen in ihren Geschäftsabläufen, wie das IW am Donnerstag mitteilte. Das Institut befragte mehr als 1000 Firmen.
Besonders hoch ist der Anteil stark beeinträchtigter Unternehmen demnach in Sachsen und Thüringen (40 Prozent) sowie in Hessen, Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Baden-Württemberg (36 Prozent). Am besten schneiden in der Umfrage die norddeutschen Länder ab: In Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bremen und Hamburg fühlen sich laut IW nur 23 Prozent der Unternehmen durch langsames Internet deutlich eingeschränkt.
Das decke sich weitestgehend mit dem bisherigen Ausbau des Glasfasernetzes, erklärte das IW. In Schleswig-Holstein könnten etwa neun von zehn Haushalten und Unternehmen heute schon einen Glasfaseranschluss erhalten. Im Saarland, in Baden-Württemberg oder Thüringen seien es weniger als die Hälfte.
Das Institut kritisierte, dass viele Unternehmen - auch im Nordwesten - weiterhin auf VDSL- oder Kabelanschlüsse setzen statt auf Glasfaser. Bei VDSL-Anschlüssen wird für das letzte Stück der Übertragungsstrecke eine Kupferleitung genutzt. Die steigenden Anforderungen - etwa durch Künstliche Intelligenz - könne langfristig nur Glasfaser erfüllen, betonte das IW.
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