Fielmann-Chef will lange Wartezeiten der Kunden verringern

Der Chef der Optiker-Kette Fielmann will die Wartezeiten der Kunden in den Filialen verkürzen. Die Kunden im deutschsprachigen Raum würden häufig kritisieren, "dass die Wartezeiten zu lang sind", sagte Marc Fielmann der "Wirtschaftswoche". "Wenn wir Kunden verlieren, liegt das hauptsächlich daran." Daran werde aktuell gearbeitet. "Das Potenzial ist signifikant."

Fielmann glaubt nicht daran, dass das Filialgeschäft in der Optiker-Branche schon bald vom Online-Handel verdrängt wird. Das Unternehmen arbeite zwar daran, dass ein Sehtest und die Anpassung einer Brille online künftig in derselben Qualität angeboten werden könnten wie in der Filiale, sagte der Vorstandschef. Dennoch würden viele Kunden weiter in die Niederlassung kommen: "Ich kann mir vorstellen, dass sie online eine Brille aussuchen und sie in der Filiale anpassen."

Den reinen Online-Handel mit Brillen bezeichnete Marc Fielmann im Gespräch mit der "Wirtschaftswoche "eher als ein Auslaufmodell." Aktuell werden laut Bericht nur zwei Prozent aller individuell angepassten Brillen in Deutschland über das Internet verkauft.

Fielmann betreibt in Europa etwa 720 Niederlassungen und beschäftigt rund 19.400 Mitarbeiter. Mehrheitsaktionär der Optiker-Kette ist die Familie um den Unternehmensgründer Günther Fielmann. Der Umsatz betrug im vergangenen Jahr 1,43 Milliarden Euro, drei Prozent mehr als im Vorjahr. Der Vorsteuergewinn stieg um 1,4 Millionen auf 250 Millionen Euro.