USA setzen Millionen-Kopfgeld auf mutmaßlichen russischen Cyberkriminellen aus
Die USA haben ein Kopfgeld von zehn Millionen Dollar auf einen mutmaßlichen russischen Cyberkriminellen im Bereich Kreditkartenbetrug ausgesetzt. Wie das US-Außenministerium am Mittwoch mitteilte, wird die Belohnung von umgerechnet 9,1 Millionen Euro für Hinweise versprochen, die zur Festnahme von Denis Gennadjowitsch Kulkow führen. Der 43-Jährige soll einer der Köpfe der Plattform "Try2Check" sein, die bei Kreditkartenbetrug genutzt wird.
Cyberkriminelle können damit prüfen, ob gestohlene Kreditkartennummern, die sie im Netz kaufen und verkaufen wollen, gültig und aktiv sind, wie die Bundesstaatsanwaltschaft in New York mitteilte. Jahr für Jahr seien so dutzende Millionen von gestohlenen Kreditkartennummern überprüft worden. Das US-Außenministerium spricht von einem Schaden von jährlich dutzenden Millionen Dollar. Die Staatsanwaltschaft wirft Kulkow Kreditkartenbetrug, Eindringen in Computer und Geldwäsche vor.
Die US-Behörden gingen in einer gemeinsamen Aktion mit deutschen und österreichischen Behörden gegen die Plattform vor, um Websites von "Try2Check" vom Netz zu nehmen. Beteiligt waren nach Angaben der US-Justiz von deutscher Seite das Bundeskriminalamt (BKA) und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
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