Das perfekte Parfum für den eigenen Hauttyp finden

Welcher Duft passt zu mir?

Warum wirkt das gleiche Parfum an unterschiedlichen Menschen so anders? Ein Grund ist, dass der Hauttyp die Wirkung des Parfums beeinflusst. Doch welcher Duft ist nun für welchen Hauttypen geeignet? Wer schon einmal das Parfum einer anderen Person an sich selbst getestet hat, kennt das vermutlich: Der eben noch so tolle Duft kommt plötzlich gar nicht so zur Geltung wie erwartet. Woran das liegt?

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Bild: stock.adobe
Ganz einfach: Jeder hat eine etwas andere Zusammensetzung der Haut – dadurch wirkt auch ein Parfum oft ganz anders als beispielsweise bei der besten Freundin. Daher sollte man bei der Suche nach dem perfekten Parfum immer auch den eigenen Hauttypen bedenken!

Was beeinflusst überhaupt den Duft?

Warum das gleiche Parfum nicht bei jedem exakt gleich riecht, hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu zählt zum einen der natürliche Eigengeruch der Haut – hinzu kommen aber auch Medikamente, Ernährungsgewohnheiten oder die Hormone. Ebenso kann starkes ¬Rauchen oder Kaffeetrinken das Duft¬ergebnis beeinflussen. Der wohl wichtigste Faktor ist aber der Hauttyp, denn Parfums riechen je nach pH-Wert der Haut intensiver oder eben weniger intensiv. 

Welcher Duft passt zu welchem Hauttyp?

Parfumeure unterscheiden zwischen eher öliger und eher trockener Haut, außerdem gibt es auch Düfte, die für sensible Haut besonders gut geeignet sind.

Ölige Haut

Hier kommt die gute Nachricht für Personen mit öliger bzw. fettiger Haut: Sie bietet dem Duft eine perfekte Basis, um länger zu haften – der Grund sind die natürlichen Öle, die der Körper produziert. Parfums halten bei öliger Haut also länger, zudem intensiviert und versüßt sie den jeweiligen Duft. Experten zufolge sind für diesen Hauttypen besonders Zitrusnoten geeignet, weil sie ein angenehmes Gefühl hinterlassen und gleichzeitig für Erfrischung sorgen. Personen mit öliger Haut sollten also nach fruchtigen oder leicht blumigen Nuancen wie Grapefruit oder Citrus Ausschau halten.

Trockene Haut

Ganz anders sieht es bei trockener Haut aus: Hier verfliegt ein Duft eher – weil er auf der trockenen, rauen Oberfläche schneller verdunstet, kann das Parfum eben auch nicht gut auf der Haut haften. Bei trockenen Hauttypen sind also kräftige Düfte bzw. schwere Aromen eine gute Wahl. Ebenso lohnt sich der Griff zu Parfum-Ölen oder Parfum-Sticks: Sie enthalten Feuchtigkeit und lassen den Duft dadurch länger an der Haut, zudem haben sie einen pflegenden Effekt. Empfohlen werden Vanille- oder Moschus-Noten, auch orientalisch angehauchte Düfte harmonisieren mit trockener Haut sehr gut. Ein Geheimtipp für noch besseren Halt lautet, auf die Stellen, auf die das Parfum gesprüht wird, zunächst eine parfumfreie Bodylotion aufzutragen.

Sensible Haut

Empfindliche Hauttypen unterscheiden sich stark: Manche reagieren auf bestimmte Inhaltsstoffe, andere nicht oder nur eingeschränkt. Ein beliebter Mythos ist, dass sensible Hauttypen nur auf natürliche Inhaltsstoffe setzen sollten. Jedoch enthalten diese viele Allergene. Natürliche Duftstoffe sind leider ebenso ein möglicher Reizstoff für die Haut – daher ist die meiste Hautpflege für Sensible parfumfrei. Wer sensible Haut hat, testet Düfte am besten in der Ellenbeuge: Dort zeigt sich am schnellsten, ob der Körper das Parfum verträgt. Wer generell schnell Rötungen von Parfum bekommt, sprüht es ins Haar oder auf die Kleidung.

Tipps für den richtigen Duft
  • Um dann je nach Hauttyp auch den individuell passenden Duft zu finden, helfen diese Tipps:
  • Der erste Eindruck: Mit der Wahl des Parfums ist es ähnlich wie bei neuen Menschen: Der erste Eindruck zählt! Wer schon beim ersten Sprühstoß die Nase rümpft, geht am besten direkt weiter.
  • Hygiene: Vor dem Testen sollte man auf parfumierte Körperpflege nach dem Duschen verzichten, weil das den Geruch verfälschen könnte.
  • Nicht zu viel riechen: Die Nase kann in der Regel nach fünf Duftnoten nicht mehr unterscheiden, daher besser nicht zu lange suchen.
  • Tester vs. Haut: Den Duft zunächst auf einen Tester aufsprühen – wenn er dort gefällt, einen Sprühstoß auf der Haut testen. Bei mehr als zwei Düften kann man auf den Unterarm ausweichen.  
  • Vorab recherchieren: Um Zeit zu sparen, am besten im Vorfeld gezielt nach Düften suchen, die einem bereits gefallen oder die man im Alltag oder in der Natur mag.
Wie hält der Duft länger?

Ein Trick ist, das Parfum direkt nach dem Duschen aufzutragen – durch die Restfeuchtigkeit nach einer heißen Dusche kann die Haut die Duftmoleküle nämlich länger speichern. Dabei gilt: Immer von unten nach oben sprühen! Außerdem kann man das Parfum auch auf ungewöhnliche Körperstellen sprühen – neben den typischen warmen Körperstellen (Handgelenke, Armbeuge, Nacken und Dekolleté) bieten sich auch kältere Stellen wie die Ohrläppchen oder die Kniekehlen an. Bei der klassischen Variante an den Handgelenken gilt dafür: Nicht aneinanderreiben! Dadurch werden die empfindlichen Duftmoleküle zerstört und durch die Reibung verlieren sie an Intensität. Besser ist es, die Handgelenke vorsichtig aneinander zu klopfen bzw. zu drücken. 

Weniger ratsam ist es, das Parfum direkt auf die Haare zu sprühen, da der Alkohol diese austrocknen kann. Dafür spricht aber nichts dagegen, den Duft auf eine Bürste zu sprühen und damit die Haare durchzukämmen oder auf spezielle Haarparfums zurückzugreifen. Auch die Kleidung kann eingesprüht werden – besonders an Naturfasern wie Baumwolle, Viskose oder Kaschmir halten Düfte besonders gut! 

FAZIT:

Jedes Parfum wirkt unter anderem wegen der unterschiedlichen Hauttypen je nach Person ganz anders. Während ölige bzw. fettige Haut hier ein Vorteil ist, haften Parfums an trockener Haut nicht so gut. In diesem Fall bieten sich eher intensive Düfte und schwere Aromen an, bei öliger Haut greift man besser zu leicht fruchtigen oder blumigen Parfums. Wer sensible Haut hat, testet einen neuen Duft am besten vorab in der Ellenbeuge. |Text: Vera Mergle