Die richtigen Laufschuhe finden - so klappt´s

Laufen leicht gemacht

Joggen ist und bleibt für viele Menschen entweder Qual oder pure Liebe. Durch die Corona-Pandemie stiegen die Zahlen an Laufliebhabern in jedem Fall. Doch gerade blutigen Anfängern stellt sich oft die Frage, welche Laufschuhe denn eigentlich wirklich geeignet sind. Denn schlechtsitzende oder falsche Laufschuhe sind nicht nur unbequem, sondern erhöhen das Verletzungsrisiko durch Überlastung. Wir geben Ihnen Tipps, welche Kriterien beim Kauf beachtet werden müssen und welche Schuhe wirklich zu Ihrem Laufstil passen.

Joggen ist eine monotone Belastung für den Körper, besonders Halt- und Stützapparat wird extrem gefordert. Der durchschnittliche Aktivitätsradius eines Läufers liegt bei rund 10 Kilometer, das sind etwa 9.000 Schritte.  Je nach Lauftempo muss bei jedem Schritt das drei-  bis vierfache des Körpergewichts abgefedert werden. Daher sollten gute Laufschuhe den Fuß unterstützen sowie ein sauberes Abrollen und eine gute Fußführung garantieren.

Die Passgenauigkeit der Schuhe 
Grundsätzlich gilt: Der richtige Joggingschuh ist bequem, drückt nicht und man läuft sich keine Blasen. Er bietet Stabilität und Halt und fühlt sich kurz gesagt gut an. Daher sollte beim Anprobieren immer auf das Fuß- und Bauchgefühl gehört werden. 

Der Preis im Laufschuhbereich kann variieren
Die meisten Schuhe von renommierten Herstellern bewegen sich preislich zwischen 100,- und 180,- Euro. Die Lebenserwartung hängt von Art und Qualität des Schuhs ab und kann demnach sehr abweichen. Der durchschnittliche Laufschuh kann um die 1.000 km lang belaufen werden. Bei regelmäßigen 20 Wochenkilometern entspricht das einem Laufjahr. 

Folgende Kriterien beachten:
  1. Der Schuh sollte so breit sein, dass er auf den Leisten und auf der ganzen Innensohle aufsitzt.
  2. Im Stand sollte der große Zeh noch eine Daumenbreite Platz nach vorne haben. Links und rechts sind die Zehen fast am Rand des Schuhs.
  3. Im Mittelfußbereich sollte der Schuh anliegen und Halt geben, ohne zu drücken.
  4. Im Idealfall wird die Ferse vom richtigen Laufschuh umschlossen, ohne zu drücken oder zu scheuern. In diesem Bereich gibt es zwei Schuhtypen. Eine stabilere oder eine weichere Führung des Fersenbereichs, dort ist aber nur der Komfort des Einzelnen wichtig.
  5. An den seitlichen Rändern sollten die Knöchel nicht aufsitzen.
Als Faustregel gilt: Die Laufschuhe sollten immer eine Nummer größer gekauft werden als die normale Schuhgröße.

Gelände- und Witterungsverhältnisse 
Bei Läufen auf Asphalt und in der Stadt sind je nach Gewicht, Lauftempo und Distanz Laufschuhe mit guter Dämpfung empfehlenswert. Eine angenehme Federung schützt Knochen vor einem zu harten Aufprall.  Bei Offroad Wegen im Wald oder mit Gefälle benötigt man eine griffigere Sohle, die in anspruchsvollem Gelände guten Halt bietet.  Für einen Mix aus Straße, Wald- und Feldwegen ist man mit Allround-Schuhen gut beraten. Diese sind ausreichend abgefedert, haben aber auch genug Grip für Sicheres laufen außerhalb der Straße. Für Menschen, die auch keinen Stopp vor schlechtem Wetter machen, sind wasserdichte Schuhe perfekt. Damit kann man einfach im Morgentau über nasse Wiesen oder direkt im Regen laufen gehen. Die wasserdichte Membran oder ein abweisendes Obermaterial schützt vor nassen Füßen. Gut-Wetter-Leute sollten eher auf einen atmungsaktiven Running Schuh setzen. Ebenso sind diese Schuhe auch perfekt für Personen geeignet, die zu schwitzenden Füßen neigen. 

Die Form des Fußes spielt beim Schuhkauf eine wichtige Rolle, da diese das Abrollverhalten beeinflusst. Fehlstellungen können angeboren oder durch unpassendes Schuhwerk antrainiert worden sein. 

Die verschiedenen Stellungen 
Ein Platt- oder Senkfuß begünstigt eine Überpronation, also das Abrollen des Fußes über dessen Innenseite. Der Hohlfuß hingegen begünstigt die Supination, das Abrollen über die Außenseite des Fußes. Da beim Hohlfuß, je nach Ausprägung des Mittelfußbereichs, wenn dieser kaum aufsetzt, sind Laufschuhe mit einer höheren Dämpfung meistens sinnvoll.

Tipp: Prüfe die Sohle deiner alten Laufschuhe. Sind sie an der Außen- oder Innenseite stärker abgelaufen, ist das ein Hinweis für Supination oder Pronation. Bei einem normalen Fuß eignet sich ein Neutralschuh mit einer geringen oder niedrigen Höhendifferenz zwischen Zehen- und Fersenbereich (Sprengung) am besten.

Fazit:
Den richtigen Laufschuh zu finden ist gar nicht so schwer, man sollte nur alle anatomischen Merkmale und den Anwendungszweck berücksichtigen. Dabei zählt natürlich auch Laufstil, Tempo und Witterung. Sie sollten bequem sitzen und nach Daumenregel eine Nummer größer sein als die normale Schuhgröße. Als Laufanfänger oder bei Schmerzen, am besten von einem Fachgeschäft oder Sportmediziner beraten lassen.

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