EHC Könnigsbrunnen vs. TEV Miesbach: Brunnenstädter gehen mit einer Niederlage nach Hause

Starker Auftritt wurde nicht belohnt

Vor dem Spiel beim TEV Miesbach hätte wohl kaum einer auf den dezimierten Kader des EHC Königsbrunn gesetzt. Doch die Brunnenstädter machten das Spiel spannend, auch wenn das 0:3 nach einer klaren Niederlage aussieht. Es wäre aber mehr für den EHC drin gewesen.

Vor der Partie hieß es für EHC-Coach Waldemar Dietrich wieder mal Reihen umstellen. Denn Königsbrunn musste die Reise ohne einige Leistungsträger antreten, die erkrankt oder verletzt waren. In der Defensive fehlten Routinier Dominik Auger, Luka Gottwald und der kürzlich operierte Alexander Strehler. In der Offensive hinterließen Max Arnawa und Kontingentspieler Marek Rubner Lücken in den Angriffsreihen. Dafür durften zum ersten Mal Tim Bullnheimer, Nico Baur und Timo Bakos zusammenspielen, zuletzt standen sie in der Augsburger DNL in dieser Konstellation auf dem Eis.

Um es gleich vorweg zu nehmen, die sehr junge Königsbrunner Mannschaft, bei der kein Akteur älter als 23 Jahre war, hatte nicht vor, nur Schadensbegrenzung zu betreiben. Doch der TEV präsentierte sich von Anfang an als reife und eingespielte Mannschaft, die nichts anbrennen lassen wollte. Mit viel Zug zum gegnerischen Tor drängte Miesbach auf die Führung, doch der EHC bot Paroli und hatte auch die ein oder andere Möglichkeit, einen Treffer zu erzielen. Auf beiden Seiten standen aber zwei starke Schlussmänner in den Toren und hielten die Partie lange spannend. Kurz vor der Drittelpause zog der EHC aber eine Strafzeit, die der TEV gekonnt verwertete und mit einem schön herausgespielten Treffer für den 0:1 Drittelendstand sorgte.

Im zweiten Abschnitt legten die Gastgeber einen Gang zu und spielten sich immer wieder im Königsbrunner Drittel fest. Doch der EHC verteidigte mit viel Einsatz und suchte immer wieder bei Kontern eine Gelegenheit zum Ausgleich. Miesbach hielt den Druck hoch und erhöhte dann in der 29. Spielminute zum 0:2, was aufgrund der gezeigten Leistung auch verdient war. Königsbrunn steckte jedoch nie auf, konnte aber im Mittelabschnitt keinen Treffer erzielen.
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Mit der 0:2 Führung der Gäste ging es dann ein letztes Mal in die Pause.

Auch in den letzten 20 Spielminuten versuchten die Gastgeber, die Führung auszubauen, doch auch der EHC erarbeitete sich wieder mehr Chancen und drängte auf den Anschlusstreffer. Mit viel Leidenschaft und Einsatz glaubte der EHC weiter an den Erfolg und nahm zwei Minuten vor Spielende den bis dahin herausragend haltenden Goalie Darian Sommerfeld zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis. Doch nach einem Scheibenverlust der Königsbrunner nutze der TEV die gebotene Chance eiskalt aus und traf zum 0:3 ins leere Tor der Königsbrunn. Damit war die Partie entschieden, Miesbach gewinnt verdient gegen die aufopferungsvoll kämpfende „U24“ des EHC Königsbrunn.

Die Brunnenstädter wurde nach der wohl stärksten Saisonleistung nur knapp vom haushohen Favoriten geschlagen, der TEV musste alles geben, den Gastgebern wurden keine Geschenke gemacht. Damit sind die starken Miesbacher weiterhin ungeschlagen und Tabellenführer, der EHC verbleibt auf dem 14. Tabellenrang und hätte sich wohl den Ehrentreffer verdient gehabt.

Coach Waldemar Dietrich hatte nach der Begegnung kaum Grund zur Kritik: „Wir haben gegen einen sehr starken Gegner mit 3:0 verloren, im Training hat sich die Mannschaft aber auch gut vorbereitet. Meine Jungs haben wirklich sehr gut gespielt, leider ist es uns nicht gelungen, ein Tor zu machen. Wir hatten aber durchaus ein paar Möglichkeiten auf 2:1 heranzukommen, aber da muss man natürlich auch die Klasse des Gegner neidlos anerkennen. Die haben die Scheibe schön laufen lassen, da hat man die ganze Erfahrung gesehen. Meine Mannschaft hat sich aber nicht einfach nur hinten reingestellt, denn wir wollten unbedingt punkten. Leider ist es uns nicht gelungen, obwohl unser Goalie eine sehr starkes Spiel gemacht hat. Sollte die Mannschaft gegen Peißenberg eine
ebenso geschlossene starke Leistung zeigen, bin ich mir zu 100% sicher, dass wir auch punkten werden. “