Fonds aus den Emiraten investiert zwei Milliarden Dollar in Kryptobörse Binance
Der Fonds MGX aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) investiert zwei Milliarden Dollar (1,85 Milliarden Euro) in die Kryptowährungsplattform Binance. Dies sei die bislang größte Einzelinvestition in dem Sektor, teilten MGX und Binance am Mittwochabend mit. Die Beteiligung sei "ein bedeutender Schritt", um die Einführung digitaler Währungen zu stärken und ihre Rolle in der globalen Finanzwelt zu stärken.
MGX ist spezialisiert auf neue Technologien und Künstliche Intelligenz (KI). Chef des Fonds ist der Bruder des Präsidenten der VAE, Scheich Tahnun bin Sajed al-Nahjan. Mit den zwei Milliarden Dollar erwirbt der Fonds einen Minderheitsanteil an Binance.
Die Handelsplattform beschäftigt nach eigenen Angaben rund 1000 Menschen in den VAE. Weltweit sind es demnach 5000. Die Zahl der registrierten Nutzerinnen und Nutzer gibt Binance mit "mehr als 260 Millionen" an.
Der Gründer von Binance, Changpeng Zhao, war im vergangenen Frühjahr in den USA wegen Geldwäsche zu vier Monaten Haft verurteilt worden. Zuvor hatte die Handelsplattform bereits eingewilligt, eine Strafe von 4,3 Milliarden Dollar im Gegenzug für eine Einstellung des Verfahrens gegen die Firma zu zahlen.
Nach Erkenntnissen der Ermittler ging Binance unter anderem nicht gegen Transaktionen vor, die Bewegungen wie das internationale Terrornetzwerk al-Kaida oder die islamistische Palästinenserorganisation Hamas über die Plattform tätigten.
Der Chef von Binance, Richard Teng, erklärte am Mittwochabend, Binance habe sich verpflichtet, "mit Regulierungsbehörden auf der ganzen Welt zusammenzuarbeiten, um transparente, verantwortungsvolle und progressive Richtlinien für die Kryptowährungsbranche zu schaffen". Teng hatte vor seinem Wechsel zu Binance die Finanzmarktbehörde von Abu Dhabi geleitet.
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