Entscheidungsspiel am Samstag in Freiburg
Joker unterliegen Freiburg in Spiel vier
Matchpuck im DEL2 Playoff Viertelfinale für den ESVK, hieß es am Donnerstagabend in der erdgas schwaben arena, als die Joker mit einer zwei zu eins Serienführung in die Partie gegen EHC Freiburg gingen. Die Mannen von Rob Pallin liefen dabei unverändert, zum beeindruckenden Auswärtsauftritt zwei Tage zuvor, auf.
Schnell kommen die Joker im zweiten Drittel zu ihrer ersten Chance, beim Schuss von Max Lukes werfen sich aber gleich zwei Freiburger dazwischen und blocken. Dann muss Chad Bassen wegen Haltens für zwei Minute auf die Strafbank und bringt die Wertachstädter zu ihrer nächsten Überzahl. Wieder will das Tor nicht fallen und Chad Bassen wird direkt von der Bank kommend angespielt, fährt allein auf Benedikt Hötzinger zu, der blitzschnell mit dem Schoner unten ist und Schlimmeres verhindern kann. Die 29. Spielminute läuft und die Partie ist nun völlig offen, mit wenigen Unterbrechungen, Torszenen, aber auch vielen unnötig nervösen Aktionen auf beiden Seiten. Florin Ketterer für die Joker und Nick Pageau für die Wölfe, versuchen es aus der Distanz, scheitern aber jeweils am Keeper. Es ist kaum zu glauben, aber wieder wird durch einen verheerenden Fehlpass der Kaufbeurer Hintermannschaft der nächste Gäste Treffer eingeleitet. Dieses Mal ist es Christoph Kiefersauer, der den Puck von einem Joker Verteidiger maßgeschneidert auf den Schläger bekommt und zum 0:3 in der 32. Minute, durch die Schoner von Hötzinger steckt. Der ESVK antwortet mit wütenden Gegenangriffen, kommt erneut zu einem Powerplay, aber so gut wie jeder Schuss wird geblockt, bevor er überhaupt auf das Tor von Enrico Salvani kommt. Dann Großchance für Sami Blomqvist der im Slot von Branden Gracel angespielt wird, aber der Wölfe Goalie mit einer Glanztat. Die letzten beiden Minuten verlaufen dann wie das gesamte Drittel, mit vielen zerfahrenen Aktionen und schwer mitanzusehen für alle die es mit den Jokern halten. Rob Pallin dürfte in der Pause deutliche Worte finden.
Der Schlussabschnitt beginnt mit etlichen guten Einschussmöglichkeiten für den EHC, Benedikt Hötzinger kann aber gegen Andreé Hult und Chris Billiger in höchster Not klären. Dann haben auch die Joker bei einem verdeckten Blueliner von Alex Thiel eine gute Chance auf den Anschlusstreffer, Salvani hält und dann wird es richtig hektisch. Der ESV belagert das Gäste Tor, die Scheibe liegt eine gefühlte Ewigkeit auf der Torlinie will aber nicht hineingehen, wird geklärt und der Konter kann nur mit unfairen Mitteln von Julian Eichinger gestoppt werden. Der Schiedsrichter gibt einen Penaltyshot für Freiburg und Topscorer Andreé Hult tritt gegen Benedikt Hötzinger an. Das könnte die Vorentscheidung sein, aber Hötzinger hält das Hartgummi fest und seine Mannschaft damit im Spiel. Kaufbeuren reißt das Spielgeschehen jetzt wieder an sich, Chris Billich muss wegen Beinstellens zwei Minuten in die Kühlbox und endlich fällt er, der Anschlusstreffer. John Lammers wird im Powerplay freigespielt und haut die Scheibe wütend in die Maschen. Es steht 1:3 in Minute 46. Dann Benedikt Hötzinger mit dem nächsten Top Save gegen Christoph Kiefersauer und die Joker mit dem nächsten Überzahlspiel, aber ohne zählbaren Abschluss. In der 50. Spielminute rollt ein Angriff der jungen Wilden, Philipp Krauss bedient Markus Schweiger im Slot, der mit der Rückhand am Schoner von Enrico Salvani scheitert. Auf der anderen Seite kann sich Hötzinger erneut auszeichnen, dieses Mal gegen Jake Ustorf und auch bei einem Alleingang von Scott Allen, aber dem ESVK läuft die Zeit davon, es stehen nur noch knapp vier Minuten auf der Uhr. Die Wölfe bieten den Jokern keine Schwäche an und Rob Pallin setzt zwei Minuten vor Spielende alles auf eine Karte, nimmt eine Auszeit und den Keeper vom Eis. Mit sechs Feldspielern haben die Hausherren durch Tobi Wörle und Branden Gracel gute Chancen und spielen die letzten Sekunden, auf Grund einer Strafe gegen Freiburg, mit sechs gegen vier Feldspieler, aber es will ihnen kein Treffer mehr gelingen. Die Wölfe erkämpfen sich somit das entscheidende fünfte Spiel am kommenden Samstag.