ESVK gewinnt Krimi gegen die Eispiraten Crimmitschau mit 4:3 nach Verlängerung

cropped-1758533693-2.-spieltag-vs.crimmitschau
Bild: Alex Winterholler
Der erste Heimspieltag der neuen DEL2-Saison 2025/26 stand für den ESV Kaufbeuren in der energie schwaben arena an. Zu Gast waren die Eispiraten Crimmitschau. Im Vergleich zur 4:3 Niederlage am vorangegangenen Freitag bei den Blue Devils Weiden gab es keine Veränderungen im Kader von Todd Warriner. Die Joker gewannen vor 2.451 Zuschauern mit 4:3 nach Verlängerung.

Der erste Spielabschnitt startete denkbar gut für den ESVK. Bereits in der dritten Minute schickte Rio Kaiser den flinken Alec Zawatsky auf die Reise. Er sprintete auf der linken Offensivseite durch und passte quer zu Max Oswald, der zum 1:0 einnetzte. Generell übten die Joker massiv Druck auf die Eispiraten aus und ließen sie dadurch kaum zum Zug kommen. Das änderte sich mit einer Strafzeit gegen Fabian Koziol wegen Beinstellens. In eigener Überzahl spielte Mirko Sacher vom linken Bullypunkt den weiten Pass durch alle hindurch zu Vincent Saponari, welcher den Puck per Schlenzer zum 1:1-Ausgleich im Tor unterbrachte. Das Powerplay gab den Gästen neue Kraft. Das Spiel gestaltete sich im Anschluss deutlich ausgeglichener. Wenig später musste Alec Zawatsky eine bittere Strafzeit hinnehmen, da die Schiedsrichter einen hohen Stock bei seiner Puckeroberung ahndeten, der ihn in aussichtsreiche Position hätte bringen können. Das zweite Powerplay der Gäste war nicht von Erfolg gekrönt, auch weil Daniel Fießinger einen Direktschuss von Mirko Sacher glänzend parierte. Anschließend ging es in die erste Pause.

Im zweiten Spielabschnitt passierte lange nichts Nennenswertes, bis Mario Scalzo in Minute 27 wegen Stockchecks auf die Strafbank musste. Die Kaufbeurer Überzahl lief nicht so, wie man sich das vorgestellt hatte. Nicolas Appendino rutschte an der blauen Linie aus, Louis Brune nahm ihm die Scheibe ab und passte vor Daniel Fießinger quer zu Denis Shevyrin, der nur noch zum 1:2 einschieben musste. Auch im weiteren Verlauf taten sich die Joker schwer. Kurz darauf folgte eine weitere Strafe gegen Crimmitschau. Diesmal traf es Dominic Walsh wegen Beinstellens. Auch dieses Mal konnte Crimmitschau über Tim McGauley kontern, Daniel Fießinger verhinderte aber Schlimmeres. Wenig später hatte Kevin Reich im Tor der Gäste Glück. Der Puck flog aus unübersichtlicher Situation von oben auf den Helm des Gästetorwarts, prallte jedoch nach vorne ab. Kurz vor Ende des zweiten Drittels musste erneut Dominic Walsh auf die Strafbank, diesmal wegen Spielverzögerung. Die Joker konnten wieder keinen Vorteil aus der Überzahl ziehen und verloren erneut oft die Scheibe. Nach Ablauf der Strafe ging es in die Pause.

Das letzte Drittel startete perfekt für die Joker. Sami Blomqvist kurvte samt Puck an der Bande in Richtung blaue Linie. Dort schoss er aus der Drehung, Nikolaus Heigl hielt den Schläger rein und der Puck rutschte Kevin Reich durch die Beine zum 2:2. Es folgte eine Strafzeit gegen Vincent Saponari wegen Behinderung. Die Joker gaben den Vorteil leider erneut ab und ließen sich von Corey Mackin auskontern, der Daniel Fießinger mit einem blitzsauberen Schlenzer zur erneuten Führung überwand. Direkt nach dem Treffer der Gäste zeigte Joe Cassetti seine ganze Klasse. Er schnappte sich den Puck, umkurvte Kollegen, Gegner und zu guter Letzt auch den Crimmitschauer Torwart zum erneuten Ausgleich. Der Torschütze musste ein paar Minuten später auf die Strafbank, die Überzahl brachte den Gästen aber nichts ein. Die Schlussminuten wurden nochmal furios. Zunächst netzte Alec Zawatsky ein, der Treffer wurde jedoch per Video überprüft und letztendlich, wegen einer Torhüterbehinderung durch Bernhard Ebner, aberkannt. Direkt im Anschluss erhielt Ole Ollef zwei Strafminuten wegen Stockchecks und beim daraus resultierenden Bully auch noch Vincent Saponari zwei plus zwei Strafminuten wegen hohen Stocks, nachdem er Jere Laaksonen im Gesicht getroffen hatte. Die doppelte Überzahl brachte den Jokern in regulärer Spielzeit nichts ein. Sie starteten jedoch mit einem Spieler mehr in die Verlängerung, in der D’Artagnan Joly nach schönem Pass von Tyson McLellan letztendlich den Deckel zum 4:3 draufmachte.

Statistik zum Spiel auf del-2.org.