EU-Kommission will Roaming-Gebühren für Ukraine abschaffen
Ukrainerinnen und Ukrainer in der EU sollen nach Vorstellung der Europäischen Kommission künftig keine zusätzlichen Gebühren für Anrufe oder mobiles Internet mehr zahlen. Brüssel schlug am Dienstag vor, die sogenannten Roaming-Gebühren für die Ukraine abzuschaffen. Bislang gilt eine freiwillige Vereinbarung zwischen europäischen und ukrainischen Netzanbietern, den Aufpreis nicht zu erheben.
"Wir möchten, dass ukrainische Bürger mit ihren Angehörigen in der gesamten EU sowie in ihrem Heimatland in Verbindung bleiben", erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Die Abschaffung der Gebühren gilt auch umgekehrt: Wer mit einem europäischen Handyvertrag in die Ukraine reist, müsste dort nicht mehr draufzahlen.
Ohne Roaming-Gebühren wird für Anrufe, SMS und mobiles Internet im Ausland der gleiche Betrag fällig wie dort, wo der Handyvertrag abgeschlossen wurde. Die Netzanbieter müssen zudem für eine gleichschnelle Internetverbindung sorgen. Notrufe sind kostenlos.
Seit 2017 werden bei Reisen innerhalb der EU keine Roaming-Gebühren mehr fällig. Der Rat der 27 EU-Länder muss der Abschaffung für die Ukraine noch mehrheitlich zustimmen. Im Anschluss könnten die Roaming-Gebühren zum 1. Januar des kommenden Jahres auslaufen. Bis dahin soll die freiwillige Zusage der Netzanbieter weiter gelten.
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