Fahrradanhänger für Kinder: Welcher Zweisitzer überzeugt im Test?

Fahrradfahren, wandern oder joggen

Fahrradfahren liegt im Trend – aus diesem Grund sind in den letzten Jahren auch zahlreiche Fahrradanhänger für Kinder auf den Markt gekommen. Doch worauf ist beim Kauf zu achten und welches Modell bietet sowohl Sicherheit als auch Komfort und natürlich das beste Preis-Leistungsverhältnis? Im großen TRENDYone-Test haben wir vier Zweisitzer-Modelle der neuesten Fahrradanhänger ausführlich geprüft.

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Im direkten Vergleich liegt für uns der Hamax Outback knapp vor den anderen ModellenBild: TRENDYone
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Am Hamax Outback kann man die Federung sehr einfach durch einen Drehregler verstellen und somit je nach Bedarf anpassen.Bild: TRENDYone
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Die beim Qeridoo optional erhältliche Scheibenbremse erfordert leider etwas Montageaufwand, allerdings ist sie beim Joggen durchaus sinnvoll.Bild: TRENDYone
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Als einziger Anhänger im Test hat Croozer ein Deichselschloss verbaut, wodurch dieser nicht vom Fahrrad getrennt werden kann, was einen möglichen Diebstahl erschwert.Bild: TRENDYone
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Die im Handgriff des Croozers integrierte LED-Beleuchtung ist platzsparend verbaut und durch integrierte Akkus auch nachhaltig.Bild: TRENDYone
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Der Thule hat im ergonomisch geformten Griff zudem eine Hand-Scheibenbremse integriert, die sehr komfortabel bedienbar ist.Bild: TRENDYone
Ist der Nachwuchs noch zu klein für ein eigenes Fahrrad, dann sind Kinderfahrradanhänger die perfekte Alternative, um trotzdem gemeinsame (E-) Bike-Touren unternehmen oder die Kinder im Alltag überall mitnehmen zu können. Zudem können die Anhänger auch zu anderen Zwecken – z. B. beim Einkaufen – genutzt oder gar umfunktioniert werden, etwa als Jogger, Walker oder Buggy. 

Sicherheit steht über allem

Beim Kauf eines Fahrradanhängers gibt es jedoch eine Vielzahl an Dingen zu beachten. Zum einen ist natürlich die Sicherheit ein wichtiger Aspekt: Schließlich bewegt sich der Anhänger mit der gleichen Geschwindigkeit wie das Zugfahrrad und nimmt ebenso am Straßenverkehr teil. Daher lautet hier die erste Regel, den Kindern auch bei jeder noch so kurzen Strecke unbedingt einen Helm aufzusetzen und stets die integrierten Sicherheitsgurte anzulegen. 

Der Sitz wird dabei entweder durch ein aufgespanntes Tuch gebildet (Tuchsitz) oder ist als Sitzschale integriert. Es gibt auch spezielle Sitzschalen für Babys, jedoch müssen diese eben meist extra dazugekauft werden – für unsere Testmodelle lagen die Preise dafür meist bei ca. 130 Euro, wobei das natürlich nur für ein Kind gilt. Außerdem rät die Stiftung Warentest von der Nutzung dieser „Babyschalen“ grundsätzlich ab. Da Säuglinge bis ein Jahr in einer horizontalen Position transportiert werden sollten, muss das Fahrverhalten nämlich hier sehr vorsichtig und langsam sein.

Federung: Für Vielfahrer unerlässlich

Besonders bei holprigem Untergrund bieten sich Anhänger mit großen Reifen an, da diese kleine Unebenheiten ausgleichen und einen sicheren Lauf gewährleisten. Empfohlen wird ein Reifendurchmesser von mindestens 16 Zoll, bestenfalls sind es sogar 20 Zoll, wie bei unseren Test-Modellen von Qeridoo, Hamax, Thule und Croozer. Wer öfter in Gegenden mit vielen Schlaglöchern unterwegs ist oder generell viel mit dem Anhänger unterwegs sein möchte, sollte einen Fahrradanhänger mit eingebauter Federung wählen – auch unsere 4 Test-Anhänger sind mit einer Federung ausgestattet, die zu deutlich mehr Komfort für das Kind sowie auch den Fahrer führt. 

Des Weiteren sind offizielle Prüfsiegel (z. B. TÜV, GS) sowie Zertifikate oder Normen, an die sich die Anbieter nachweislich halten, ein Zeichen für gute Qualität und ausreichend Sicherheit. 

Nach Möglichkeit sollte der Anhänger zudem eine eigene Bremse besitzen: Falls das Gespann abgekuppelt wird, verhindert diese, dass der Fahrradanhänger einfach unkontrolliert wegrollt. Doch auch wenn er nicht abgekuppelt ist, kann der Anhänger beispielsweise an Steigungen, Schrägen oder Abfahrten durch die Bremsen nicht ins Rollen kommen. Das Eigengewicht und die Zuladung durch ein Kind sollte nämlich nicht unterschätzt werden: Mit möglichen 30-40 Kilogramm ist die Massenträgheit zwar vorhanden – bewegt sich die Masse jedoch erst einmal bergab, ist sehr viel Kraft notwendig, um sie zu stoppen. Bei den Bremsen speziell ist darauf zu achten, dass sie an beiden Rädern greifen sowie einfach und schnell zu betätigen bzw. lösen sind. 

Nicht zu unterschätzen: Reflektoren und große Fenster

Wichtig sind auch ausreichend Reflektoren am Anhänger, die sich bestenfalls möglichst weit außen befinden und dem restlichen Verkehr zeigen: Vorsicht, hier kommt etwas Breiteres als ein normales Fahrrad!

In der Regel ist das Verdeck des Anhängers mit Fenstern aus durchsichtiger Plane versehen. So können die Kinder nicht nur herausschauen, sondern – viel wichtiger – die Eltern können ihre Sprösslinge im Auge behalten. Das fällt besonders leicht, wenn ein zusätzlicher Fahrradspiegel montiert wurde – so fällt auch das lästige und gegebenenfalls sogar gefährliche Umdrehen während der Fahrt weg. Die Außenhülle des Verdecks sollte doppelt genäht sein und kein Wasser hindurchlassen. 

Generell empfiehlt sich ein Anhänger, der vollständig verschließbar ist: So kommen weder Spritzwasser und Fahrtschmutz noch unangenehme Zugluft in das Innere. Keinesfalls Luxus, sondern vor allem für heiße Sommer und längere Stehzeiten an der Ampel notwendig sind Lüftungsgitter an der Unterseite und im hinteren Bereich, die für genug Zirkulation sorgen. Zusätzlich ist darauf zu achten, dass man ein Fliegen- bzw. Netzgitter installieren kann – bei vielen Modellen sind diese mittlerweile aber schon integriert.

Zubehör und Anbauteile

So gut wie alle Kinderfahrradanhänger lassen sich durch Bauteile erweitern und mehr oder weniger umfunktionieren. Der Umbau zum Buggy ist fast schon Standard: Dazu wird in der Regel einfach ein zusätzliches, drittes Laufrad am vorderen Bereich montiert – meist geht das sogar ohne spezielles Werkzeug. Wer also etwa eine Fahrradtour plant, kann damit vor Ort den Nachwuchs ganz bequem auch durch die Gegend schieben. Auch das Joggen ist bei einigen Modellen mit einem entsprechenden Erweiterungsset möglich: Hier wird dann ein größeres, drittes Rad angebaut.

Was viele beim Kauf womöglich nicht bedenken: Der Anhänger sollte nicht breiter als die Garagen-, Keller- oder Schuppentüre sein! Bei den Außenmaßen ist immer der gesamte Fahrradanhänger zu betrachten – so spart man sich später das nervige Einklappen des Anhängers oder gar das Abmontieren der Laufräder.

Befestigung 

Befestigt werden die Fahrradanhänger meist am Fahrradrahmen bzw. direkt an der Hinterachse – letztere ist sicherer und kann sehr schnell an- und abgekuppelt werden. Zusätzlich werden Kinderanhänger in der Regel noch mit einem Fangband gesichert. In der Regel ist das neben der Anhängerkupplung inklusive. Bei der Kupplung sollte auf einen wirklich sicheren Verschluss geachtet werden – also etwa eine klassische Kugelkopfkupplung wie beim Auto.

Gesetzliche Bestimmungen 

Für das Führen bzw. Ziehen von Fahrradanhängern mit Personen gibt es seit 2009 vom Gesetzgeber festgelegte Regeln. So darf man ab dem Alter von 16 Jahren maximal zwei Kinder (bis zum Alter von 7 Jahren) in einem Anhänger mitnehmen. Mit diesem darf man nur auf Fahrradwegen fahren und dabei eine Geschwindigkeit von 30 km/h nicht überschreiten. Einige Hersteller geben auch eigene Beschränkungen bei der Geschwindigkeit (z. B. bis 25 km/h) oder beim Maximalgewicht (z. B. bis 6 kg) an. Ab einer gewissen Größe des Anhängers wird eine Beleuchtungseinheit verlangt. Zudem ist das Mitführen einer Fahne verpflichtend – diese ist bei den getesteten Modellen im Lieferumfang enthalten.

Aufgrund des E-Bike-Booms in den letzten Jahren gibt es auch hier feste Regeln: Grundsätzlich darf man mit dem E-Bike auch Kinderfahrradanhänger benutzen, sofern gewisse gesetzliche Voraussetzungen erfüllt sind. Das E-Bike darf etwa eine Höchstgeschwindigkeit von max. 25 km/h erreichen – die Verwendung eines S-Pedelecs (Höchstgeschwindigkeit bis 45 km/h) ist zum Ziehen eines Anhängers also nicht erlaubt.

Gibt es gute und gleichzeitig günstige Anhänger?

Die kurze und einfache Antwort darauf lautet: Nein! Bei einem früheren Test von Stiftung Warentest sind alle getesteten Anhänger unter 500 Euro durchgefallen – entweder wegen einer zu hohen Schadstoffbelastung, aufgrund von Sicherheitsmängeln oder wegen einer nicht-kindgerechten Gestaltung, die Schäden an der Wirbelsäule verursachen könnte.

Beim Kauf eines Fahrradanhängers sollte also definitiv nicht gespart werden: Hier lohnt es sich, etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen und in ein hochwertigeres Modell zu investieren! Schließlich geht es ja auch um die Gesundheit und Sicherheit der eigenen Kinder. Zudem können gute Anhänger auch für anderweitigen Transport genutzt werden oder beispielsweise zum Buggy umfunktioniert werden. Auch von gebrauchten Anhängern raten Experten ab – ein Tipp für Sparfüchse lautet, zum Saisonende oder im Winter einen neuen Anhänger im Sale zu kaufen. 

Wo gibt es Fahrradanhänger zu kaufen?

Fahrradanhänger gibt es in den Onlineshops der jeweiligen Hersteller oder natürlich auch bei Fahrradhändlern. Wem kompetente Beratung wichtig ist oder auch Modelle vor Ort testen möchte, ist bei einem lokalen Fahrradhändler immer gut aufgehoben und kann die Montage einem Experten überlassen.

Unsere Testmodelle

Insgesamt haben wir vier aktuelle Zweisitzer-Modelle auf Herz und Nieren geprüft: Wir haben dazu alle Anhänger selbst zusammengebaut, sie an ein Fahrrad angekuppelt und sind damit in unterschiedlichem Gelände herumgefahren. Außerdem haben wir jeweils die Bremse und die Jogger-Funktion ausgiebig getestet. Hier sind die Ergebnisse, die auch ganz kompakt in unserem eigenen Video zusammengefasst sind:

Outback von Hamax: Der robuste Allrounder

Ein besonders stabiler Fahrradanhänger ist der Hamax Outback. Mit seinen satten 20 Kilogramm und dem Aluminiumrahmen ist dieses Modell zwar vergleichsweise schwer, bringt aber ein besonders angenehmes Fahr- sowie auch Bremsverhalten mit und eignet sich gut für E-Bikes. Das Zusammenbauen ging hier relativ einfach, ebenso wie das Verstellen der Ausrichtung des Sitzes.

Ein Pluspunkt ist die Größe des Anhängers, denn selbst Fünfjährige haben darin noch ausreichend Platz, was ihn zusammen mit den großen Fenstern vor allem für längere Touren attraktiv macht. Dank sinnvoll eingesetztem Reißverschluss können auch größere Taschen mitgenommen werden. Hervorzuheben ist außerdem, dass der Outback sich problemlos zusammenfalten und transportieren lässt und mit einem sogenannten „Safe Connection Point“ ausgestattet ist, der einen einfachen und sicheren Wechsel zwischen Fahrraddeichsel, Buggy- und Jogger-Rad sowie dem Ski-Set ermöglicht. 

Die Rückenlehne kann zudem in drei verschiedene Positionen eingestellt werden, was durch ein sehr einfaches Drehen im Inneren geschieht – das hebt den Outback für uns besonders von den anderen Modellen ab. Trotz seiner Robustheit kippt der Anhänger allerdings bei sehr ungünstiger Beladung im Buggy-Modus auch mal nach hinten. Außerdem ist er nicht komplett regenfest. Insgesamt liefert Hamax hier aber für unter 1.000 € einen wirklich stabilen Zweisitzer-Anhänger mit einfacher Handhabung und einem unschlagbaren Preis-Leistungsverhältnis!

Sportrex 2 von Qeridoo: Der Kindersportwagen

Das günstigste unserer Testmodelle war der Sportrex 2 mit einem Preis von nur etwa 650 €. Im Gegensatz zum Outback von Hamax kommt dieser Anhänger knappe 3,5 Kilogramm leichter daher, bietet dabei jedoch den selben Stauraum. Seine schmale Durchfahrtsbreite von 81 cm lässt ihn kombiniert mit dem sportlichen Design und der hervorragenden Aerodynamik vergleichsweise wendig erscheinen. 

Dank der hochwertigen Federung mit dem innovativen Blattfeder-Dämpfsystem ist der Sportrex 2 jedoch trotzdem sehr sicher und komfortabel. Kopfstütze und Sonnenschutz sind hier im Lieferumfang enthalten. In unserem Test waren die Reflektoren nur mit Anstrengung anzubringen. Auch das Zusammenbauen gestaltete sich sehr kompliziert. Ansonsten punktet der Sportrex 2 aber mit einer am Griff angebrachten Feststellbremse sowie seiner Joggerfunktion –
er eignet sich daher vor allem für kürzere Ausflüge und sportliche Touren.

Der Mehrstufig verstellbare Griff kann schnell und einfach in verschiedene Positionen gebracht werden, was besonders in der Buggy oder Joggerfunktion relevant ist, falls Eltern nicht die selbe Griffhöhe benötigen. Wer die als Zubehör erhältliche Hand-Scheibenbremse nutzen möchte, sollte etwas handwerkliches Geschick mitbringen und auch etwas Zeit einplanen, um die Bremsschreiben anbringen zu können. Wer allerdings gerne mit dem Anhänger Joggen gehen möchte, für den lohnt sich dieser einmalige Aufwand sowie die Investivion in die Hand-Scheibenbremse dennoch.

Kid Vaaya 2 von Croozer: Die stabile Premium-Lösung

Ein mit 1.150 € etwas teurerer Anhänger ist der Kid Vaaya 2 von Croozer, der sich dafür aber sehr leicht zusammenbauen ließ und zahlreiche, gut durchdachte Features bietet. Zu nennen sind hier zunächst die vollautomatische AirPad Federung sowie die temperaturausgleichenden Climatex-Sitze – schwitzende Kinder sind damit also Vergangenheit! Zum anderen ist das absperrbare Deichselschloss zu nennen, welches als einziges Testmodell einen Diebstahlschutz bietet, damit der Hänger nicht vom Fahrrad getrennt werden kann. Zudem stechen die hohe Kippstabilität sowie die integrierte Akku-Beleuchtung (sie schaltet sich bei Dämmerung bzw. Bewegung automatisch ein) hervor. Das Licht wird praktischerweise per USB geladen, man braucht also keine Batterie, muss dafür jedoch den Lenker immer wieder zum Laden in Wohnung oder Haus mitnehmen, wenn keine Steckdose in der Garage vorhanden ist. Im Gegensatz zu den anderen Modellen ließ sich dieser Anhänger selbst ohne Ständer und ganz ohne fremde Hilfe sehr leicht an das Fahrrad ankoppeln – ein großer Pluspunkt, wenn gerade keine helfende Hand zur Verfügung steht.

Generell erschien uns die Verarbeitung beim Kid Vaaya 2 sehr hochwertig, außerdem weisen beispielsweise alle Fensterfolien einen UV-Schutzfaktor von UPF 80+ auf. Die Umrüstung zum Buggy ist ebenfalls möglich. Ein Nachteil beim Croozer ist die fehlende Höhenverstellung des Lenkers. Dieser kann nur in zwei vorgegebenen Positionen verwendet werden, welche sich aus der Bauart des Griffs ergeben, indem man diesen jeweils umgedreht anbaut. Da sich die Feststell-Bremse seitlich befindet, war das Betätigen dieser etwas umständlich. Wer aber ein stabiles Modell mit einem großen Gepäckraum sucht, macht mit dem Kid Vaaya 2 nichts falsch! Dieser hat mit einem Volumen von 52 Litern nämlich den größten Stauraum im Test.

Chariot Sport von Thule: Der Luxus-Anhänger 

Für stolze 1.550 € gibt es den Chariot Sport von Thule zu kaufen, der sich unserer Meinung nach aber etwas zu sehr auf seinem Namen ausruht und angesichts seines hohen Anschaffungspreises nicht vollends überzeugte. Ein Pluspunkt war hier definitiv die Bremse, die bereits befestigt war und vor allem bei der Jogger-Funktion ihre Stärken zeigte. Praktisch beim Thule ist die Aufbewahrungsmöglichkeit der Buggyräder, die beim Wechsel zum Fahhradanhänger oder zur Joggerfunktion einfach oberhalb wieder platzsparend angesteckt werden können und dadurch keinen Stauraum im Kofferraum wegnehmen.

Auf der anderen Seite hat der Chariot Sport sehr wenig Stauraum im Vergleich und das Gummi-Material der Kupplung wirkte nicht wirklich langlebig , ebenso wie der Reißverschluss für den Regenschutz, der etwa beim Modell von Croozer sehr viel stabiler war. 



Welcher Zweisitzer-Fahrradanhänger hat uns am meisten überzeugt?

Im direkten Vergleich liegt für uns der Hamax Outback knapp vor den anderen Modellen. Sowohl die Möglichkeit der verstellbaren Rückenlehne, welche sonst nur beim teuersten Modell von Thule vorhanden ist, als auch die große Öffnungsmöglichkeit des Gepäckraums sowie die leicht einstellbare Federung, stechen bei diesem Anhänger positiv heraus. Was den Diebstahlschutz angeht, punktet hingegen der Croozer Vaya, der mit einer abschließbaren Deichsel dafür sorgt, dass der Fahrrananhänger nicht vom Fahrrad getrennt und entwendet werden kann. Leider bietet keines der anderen Modelle eine vergleichbare Funktionalität, die wir für wirklich sinnvoll erachten. In Sachen Komfort und Handhabung hat uns beim Thule Chariot Sport der ergonomisch geformte Handgriff mit integrierter Hand-Scheibenbremse sehr gut gefallen. Auch sonst überzeugt dieser Fahrradanhänger natürlich in jeder Hinsicht, wenn da nicht der sehr hohe Preis wäre, der mit Joggerrad bereits jenseits von 1.700 Euro liegt. Wem das finanzielle Budget also nicht völlig egal ist, wird daher vermutlich eher zu einem der anderen Modelle greifen, denn selbst mit dem günstigsten Testmodell, dem Sportrex2 von Qeridoo, bekommt man einen vernünftigen Fahrradanhänger zu vergleichsweise geringen Kosten. Im Hinblick auf Design, Verarbeitung und Sicherheit hatten wir bei allen getesteten Modellen ein gutes Gefühl, so dass man mit jedem dieser Fahrrananhänger Freude haben wird. Die Unterschiede liegen in den Details, bei denen jeder selbst entscheiden muss, was ihm besonders wichtig ist.