Förderung der VolkswagenStiftung:

THA macht Nachhaltigkeit mit interaktivem Exponat im Textil- und Industriemuseum erlebbar

Die VolkswagenStiftung fördert das Projekt TexTiles der Technischen Hochschule Augsburg mit 132.000 Euro im Rahmen der Förderlinie „Ideenwettbewerb: Zirkularität im Alltag.“ Gemeinsam mit dem Staatlichen Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim) entsteht ein interaktives Exponat, das Besucherinnen und Besucher spielerisch für den nachhaltigen Konsum von Textilien sensibilisieren soll.

cropped-1740579185-bildschirmfoto-2025-02-26-um-15.07.43
Bild: Jan Hommes
Textilien sind ein zentraler Bestandteil unseres Alltags. Allerdings steht die Produktion von Textilien vor zahlreichen ökologischen und sozialen Herausforderungen. Das Projekt TexTiles der Technischen Hochschule Augsburg (THA) greift diese Thematik auf und lädt dazu ein, sich interaktiv mit den Zusammenhängen der Textilproduktion auseinanderzusetzen.

Das neue Exponat erlaubt es, mit physischen „Tiles“ (dt. „Spielsteine“) verschiedene Entscheidungen entlang der textilen Produktionsstraße zu treffen. Die Auswirkungen können Spielerinnen und Spieler dann in Echtzeit nachvollziehen. Diese gamifizierte Herangehensweise macht komplexe Zusammenhänge erfahrbar. Insbesondere jüngeren Menschen soll diese interaktive Erfahrung helfen, fundierte Konsumentscheidungen zu treffen und ein Bewusstsein für die wichtige Entwicklung hin zu einer Kreislaufwirtschaft in der Textilbranche zu entwickeln.

Die Forschenden der THA entwickeln das Exponat als Teil der Dauerausstellung des Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim). Mit seinen mehr als 100.000 Besucherinnen und Besuchern pro Jahr, darunter zahlreiche Schulklassen, bietet es den idealen Rahmen für ein innovatives Bildungsangebot und ist ein wichtiger Multiplikator für Nachhaltigkeitsbildung.

Dieses Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem tim von den beiden Teams des Education & Learning Lab for Sustainability Innovations (ELLSI) und des Hybrid Things Lab (HTLAB) der THA konzipiert und umgesetzt. Beide Teams bringen ihre Expertise in den Bereichen Wissenschaftskommunikation, Mensch-Technik-Interaktion und Nachhaltigkeit ein.
Anzeige
Zudem sind beide Einrichtungen Teil des KI-Produktionsnetzwerks an der Technischen Hochschule Augsburg.
 
Mit dem Ideenwettbewerb „Zirkularität im Alltag“ lud die VolkswagenStiftung dazu ein, gemeinsam mit Praxisakteuren Projekte zur Wissenschaftskommunikation zu konzipieren und durchzuführen, die die Rohstoffwende erlebbar machen. Die geplanten Aktivitäten sollten Laien Wissen vermitteln und Interesse an zukunftsrelevanten MINT-Themen wecken.

Über das Education & Learning Lab for Sustainability Innovations (ELLSI)

Das Lernlabor ELLSI in Augsburg (Education and Learning Lab for Sustainability Innovations) ergänzt die technischen Innovationen im KI-Produktionsnetzwerk der Technischen Hochschule Augsburg im Bereich Nachhaltigkeit um hybride Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebote sowie digitale Testfabriken – mit besonderem Blick auf die Textilindustrie.

Über das Hybrid Things Lab (HTLAB)

Im HYBRID THINGS LAB untersuchen die Forschenden zukünftige Perspektiven der Mensch-Technik-Interaktion mit Fokus auf multimodale und physische Schnittstellen. Das Lab ist Teil der Fakultät für Gestaltung an der Technischen Hochschule Augsburg.

Über das KI-Produktionsnetzwerk

Das KI-Produktionsnetzwerk Augsburg, eingerichtet von der Bayerischen Staatsregierung, ist ein Verbund von KI-Kompetenzträgern im Großraum Augsburg. Verbundpartner sind die Universität Augsburg, das Fraunhofer-Institut für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik IGCV, das Zentrum für Leichtbauproduktionstechnologie (ZLP) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Augsburg sowie die Technische Hochschule Augsburg. Beteiligt sind zudem auch regionale Industriepartner. Ziel ist eine gemeinsame Erforschung KI-basierter Produktionstechnologien an der Schnittstelle zwischen Werkstoffen, Fertigungstechnologien, datenbasierter Modellierung und digitalen Geschäftsmodellen. Der Freistaat Bayern fördert das Projekt mit 92 Millionen Euro im Rahmen der Hightech Agenda Plus.
 
Die Technische Hochschule Augsburg (THA) setzt im KI-Produktionsnetzwerk Erkenntnisse und Entwicklungen im Bereich KI in anwendbare Lösungen für die regionale Industrie und das Handwerk um. Transfer ist dabei eine der Kernkompetenzen der THA. Sie nutzt ihre gute Vernetzung mit den Unternehmen der Region und darüber hinaus für eine passgenaue und schnelle Integration der entwickelten Lösungen – sei es physisch in produzierenden Anlagen und Infrastrukturen oder strategisch in das vorliegende Geschäftsmodell.