Interpol nimmt Internetbetrüger aus Westafrika ins Visier

Bei einem Einsatz gegen auf Internetbetrug spezialisierte Verbrecher hat Interpol rund 2,15 Millionen Euro beschlagnahmt oder eingefroren und 1100 Verdächtige identifiziert. Bei der Aktion mit Namen "Jackal" (Schakal) seien in Westafrika ansässige kriminelle Organisationen, wie etwa "Black Axe" (Schwarze Axt), ins Visier genommen worden, erklärte die internationale Polizeibehörde am Dienstag. Insgesamt seien 103 Verdächtige festgenommen und mehr als 200 Bankkonten gesperrt worden, hieß es weiter.

Die kriminellen Gruppen, gewalttätige und mafiöse Banden, nutzen das Internet für ihre Betrügereien: gefälschte Geschäfts-E-Mails, Liebesbetrug, Kreditkartenbetrug, Geldwäsche.

In Portugal haben die Ermittlungen zur Beschlagnahme von 1,4 Millionen Euro geführt. In Irland wurden bei der Aktion 34 Menschen festgenommen.

Insgesamt nahmen 21 Länder an der Aktion teil: Argentinien, Australien, Belgien, Brasilien, Kanada, Elfenbeinküste (Côte d'Ivoire), Frankreich, Deutschland, Indonesien, Irland, Italien, Malaysia, die Niederlande, Nigeria, Portugal, Südafrika, Spanien, die Schweiz, die Vereinigten Arabischen Emirate, Großbritannien und die USA.

"Operation Jackal" habe vom 15. bis zum 29. Mai stattgefunden, erklärte Interpol. Bei einer ähnlichen Aktion waren 2022 insgesamt 75 Menschen festgenommen und 1,2 Millionen Euro beschlagnahmt worden.

"Die Botschaft an die kriminellen Netzwerke in Westafrika ist kraftvoll: Wo sie sich auch im Cyberspace verstecken, Interpol wird sie unaufhörlich verfolgen", versicherte der Direktor für Finanzkriminalität und Korruptionsbekämpfung bei Interpol, Isaac Kehinde Oginni.