Friedberger Zeit gut gestartet

Über 60.000 Besucher an den drei ersten Tagen

Die Stadt Friedberg ist zufrieden mit dem Auftakt der Friedberger Zeit. Rund 60.000 Besucher konnten die Veranstalter begrüßen. Frank Büschel, der für die Organisation der Friedberger Zeit verantwortlich ist, ist sehr zufrieden mit der Resonanz. Trotz dass die Temperaturen gestern eher zum Baden einluden und viele vorher in den Friedberger See sprangen.

Eines der Höhepunkte bei der bereits zehnten Friedberger Zeit ist die Bäckertaufe. Bürgermeister Roland Eichmann war am Samstag an der Reihe und gestern holte die Stadtwache Anna Singer von a.tv. Natürlich wurde sie von einer Kamera begleitet. Nach dem kalten Guss durfte sie sich noch in der Baderstube entspannen. 

Vom 8. bis 17. Juli lädt die „Friedberger Zeit“ wieder zu einer ganz besonderen Zeitreise für alle Generationen ein. Über Generationen hinweg ist es der Stadt als Veranstalter gelungen, mit dem historischen Fest ein großartiges Bürgerengagement aufrecht zu erhalten und zehntausende von Gästen willkommen zu heißen.  Die „Friedberger Zeit“ zählt zu den beliebtesten historischen Festen in Süddeutschland. Seine Premiere feierte es 1989 anlässlich der 725-Jahr-Feier der Stadtgründung. Seitdem erwacht die Blütezeit der Stadt im 17. und 18. Jahrhundert alle drei Jahre zu neuem Leben.

Stadtgeschichte wird zum Erlebnis

Mit großer Historientreue wird diese Epoche während der „Friedberger Zeit“ nachempfunden. Ein Aspekt, der sich auf  Kleidung wie auch kulinarische Genüsse, Geschirr, Dekoration und das vielfältige Programm  bezieht – all das schafft einen stimmigen Rahmen. Trotz der Festdauer von zehn Tagen halten viele Teilnehmer dem Fest über Generationen hinweg die Treue.
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Und die Organisatoren tun gut daran, dem vermeintlichen Fortschrittsgedanken „immer höher, weiter, mehr“ nicht zu folgen. Dass dieser Weg der richtige ist, zeigt das anhaltende Interesse der Mitwirkenden und der Gäste.

Neue Attraktionen

Zum 10-jährigen Jubiläum gibt es sogar neue Attraktionen: Papierschöpfer, Herrgottsschnitzer und Beutelschneider von anno dazumal werden ihre Handwerkskünste zum Besten geben. Ein Konzert mit barockem Feuerwerk und die Aufführung eines besonderen Uhrenspektakels warten auf die Besucher. Und eine große Bilder- und Videoausstellung mit Szenen aus mehreren Jahrzehnten lässt ab Juni die Vorfreude auf das historische Spektakel wachsen.

Das Schulspiel ist fest im historischen Fest verankert, denn die „Friedberger Zeit“ soll es Schulen und Besuchern ermöglichen, sich mit der Geschichte des Ortes auseinanderzusetzen. Eine weitere tragende Säule ist die aktive Beteiligung der Handwerkszünfte. So kann man etwa Steinmetzen, Maurern, Schmieden, Münzprägern und Töpfern bei der Arbeit zusehen oder sich beim Bader ein Bad oder eine Massage gönnen.

Wie sehr sich die Bürgerinnen und Bürger mit der „Friedberger Zeit“ identifizieren, zeigt die hohe Zahl an Besuchern in historischem Gewand. Rund 10.000 Gewänder wurden seit dem ersten Altstadtfest registriert, immer noch kommen weitere dazu.

Eine Tageskarte kostet 5 Euro, für mehrtägige Besuche 10 Euro. Das historische Gewand beschert freien Eintritt. Weitere Infos dazu auf www.friedberger-zeit.de.