Girls’ day im Stetten- Institut

Technik und Naturwissenschaft – selbstverständlich für Stetten-Schülerinnen

Anlass für diesen besonderen Unterricht ist der Girls' Day, der Mädchen für naturwissenschaftliche Fächer begeistern soll und ihr Interesse an Berufen im naturwissenschaftlich-technischen Bereich zu fördern.

„Das ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich löte. Aber es macht Spaß!“ erzählt die 13-jährige Helena. Sie und mit ihr alle anderen Schülerinnen lernen unter der Anleitung von Lehrer Matthias Rehse einen einfachen Schaltkreis zu bauen. Dafür benutzen sie eiserne Reißnägel, Draht, eine kleine Leuchtdiode und den Lötkolben. Der wird an der Spitze bis zu 450 Grad Celsius heiß, also „bitte ganz vorsichtig damit umgehen“, sagt Werner Gans, der am Stetten Gymnasium Mathematik und Physik unterrichtet.

Mädchen der achten Klassen verbrachten den Vormittag mit einem MINT-Parcours. MINT ist die Abkürzung von Bereichen Mathe, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Der Parcours wurde von entsprechenden Fachlehrern vorbereitet und durchgeführt. In den Workshops wurden nicht nur elektrische Schaltungen, sondern auch selbst kreierte Schmuckstücke gelötet, die Funktionsweise eines Computers untersucht, Pflanzen bestimmt und chemische Experimente durchgeführt. Außerdem besuchten die Mädchen verschiedene Unternehmen wie Kuka, MT Aerospace oder die Technikerschule Augsburg um Berufe kennenzulernen in  denen normalerweise nicht so viele Frauen arbeiten.

Das Stetten-Institut besteht aus einem Gymnasium mit sprachlicher und naturwissenschaftlich-technologischer Ausrichtung und einer Realschule unter einem Dach. Die Schulen sind staatlich anerkannt und befinden sich in evangelisch-lutherischer Trägerschaft, verstehen sich aber ausdrücklich als offen für Schülerinnen aller Religionszugehörigkeiten. Heute besuchen rund 1.100 Mädchen und junge Frauen die beiden Schulen. In verschiedenen Projekten können Mädchen an den beiden Schulen forschen, musizieren, debattieren oder Theater spielen.