Reisende aus Europa können digitale Einreiseerlaubnis für Großbritannien beantragen
Reisende aus anderen europäischen Staaten können nun die bald nötige digitale Einreiseerlaubnis für Großbritannien beantragen. Seit Mittwoch können EU-Bürger sowie Staatsangehörige weiterer europäischer Staaten die Genehmigung für kurze Aufenthalte in dem Land über eine Smartphone-App oder die Webseite der britischen Regierung anfragen. Ab dem 2. April benötigen die europäischen Reisewilligen dann die ETA genannte Erlaubnis für die Einreise.
Das System ist angelehnt an das für die USA verwendete ESTA-System. Derzeit kostet die Beantragung zehn Pfund (zwölf Euro), der Preis soll aber bald auf 16 Pfund (etwa 19 Euro) steigen. Mit einem ETA können sich Reisende bis zu sechs Monate in Großbritannien aufhalten. Es bleibt zwei Jahre lang gültig. Die große Mehrheit der Antragsteller erhalte automatisch binnen Minuten eine Entscheidung, erklärte das britische Innenministerium.
Zunächst führte Großbritannien ETA 2023 für Katar ein, später wurde es auf fünf andere Staaten aus der Golfregion ausgeweitet. Für weitere Länder gilt das ETA-System seit Januar, unter anderem für Argentinien, Brasilien, Japan und Neuseeland. Mit dem System beabsichtigt die britische Regierung nach eigenen Angaben, die Sicherheit an ihren Grenzen zu verstärken.
In Europa soll nach Angaben der EU-Kommission Mitte des Jahres ein ähnliches Einreisesystem nahmen ETIAS für 30 europäische Staaten in Kraft treten, darunter auch Deutschland. Die visafreie Einreise in diese Länder soll dann sieben Euro kosten, die Genehmigung drei Jahre lang gültig sein.
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