Grünes Licht für das Fischerstechen

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Bild: Stadt Ulm
Das Fischerstechen hat nun den höchsten Segen: Oberbürgermeister Martin Ansbacher hat am Mittwochvormittag auch im Namen des Gemeinderats offiziell grünes Licht für das traditionsreiche Ulmer Fest gegeben und das Fischerstechen offiziell "verwilligt", also genehmigt. "Solche traditionsreichen Veranstaltungen wie das Ulmer Fischerstechen sind einzigartig und enorm wichtig. Sie sind Teil unserer Ulmer Identität und sollen es die kommenden Jahrhunderte auch bleiben", sagte das Stadtoberhaupt bei der Verwilligung.

"Das Ulmer Fischerstechen als stadthistorisches, kulturelles Brauchtum prägt - wie der Schwörmontag - unsere Stadt und ist enorm wichtig für das Selbstverständnis der Bürgerschaft." Das Fischerstechen und die begleitenden Veranstaltungen passen bestens zu Ulm: farbenfroh, traditionsbewusst, aber mit Blick nach vorn.
Zuvor hatte Susanne Grimmeiß, Erste Vorsitzende des Ulmer Schiffervereins, mit Nachdruck für die Veranstaltung geworben: Das Fischerstechen sei ein wichtiges kulturelles Erbe der Stadt. Das Ulmer Fischerstechen dürfe für sich in Anspruch nehmen, einmalig zu sein. Denn dieser Zunftbrauch könne auf eine Tradition zurückblicken, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht. Insofern zähle das Ulmer Fischerstechen zu den brauchgeschichtlichen Ausnahmeerscheinungen.

Das hätte dem Oberbürgermeister eigentlich schon gereicht, um ihn milde zu stimmen. Die frisch gefangenen Donaufische, die zusätzlich als Argumente mitgebracht wurden, spielten dabei nur eine kulinarische Nebenrolle.

Im Gegensatz zu früheren Jahrhunderten ist die Genehmigung heute eher eine feierliche, aber liebgewonnene und traditionsreiche Formalität. Und so erteilte der Oberbürgermeister im Namen des Rates "gerne und mit großer Freude die offizielle Erlaubnis für den Umzug, die Tänze und das Fischerstechen".
Besiegelt wurde das Ganze mit einem gemeinsamen Schluck aus dem Willkomm-Pokal, dem traditionsreichen Zunftpokal der Schifferzunft.