Direktflüge zwischen Italien und Libyen wieder aufgenommen
Nach zehnjähriger Unterbrechung sind die Direktflüge zwischen Italien und Libyen wieder aufgenommen worden. Die italienische Fluggesellschaft ITA Airways meldete am Sonntag ihren ersten Linienflug zwischen Tripolis und Rom. Künftig soll es demnach zwei Flüge pro Woche geben.
Nach Angaben des Außenministeriums in Rom ist die Wiederaufnahme der Flüge Teil der italienischen Bemühungen, "die Beziehungen zu Libyen, einem strategischen und privilegierten Partner für unser Land, zu stärken".
Im Oktober hatte die Regierung in Rom den Schritt im Rahmen bilateraler Vereinbarungen angekündigt. Während eines Besuchs von Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni in Tripolis unterzeichneten die beiden Mittelmeeranrainer unter anderem Vereinbarungen in den Bereichen Entwicklung, Investitionen und Infrastruktur.
Italien ist Libyens größter Handelspartner. Rom unterhielt jahrzehntelang enge wirtschaftliche und diplomatische Beziehungen zu seiner früheren Kolonie.
Meloni betrachtet das ölreiche Libyen zudem als wichtigen Teil des sogenannten Mattei-Plans, der unter anderem Rückführungsabkommen mit den Herkunftsländern von Migranten vorsieht, deren Asylgesuche in Italien abgelehnt wurden. Das rund 300 Kilometer von Italien entfernte nordafrikanische Land ist ein wichtiger Abfahrtsort für Migranten, hauptsächlich aus Afrika, die sich über die gefährliche Mittelmeerroute auf den Weg nach Europa machen.
Libyen erholt sich immer noch von jahrelangem Bürgerkrieg und Chaos nach dem Sturz von Machthaber Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011. Seit dem Sturz Gaddafis im Jahr 2011 herrschen in dem nordafrikanischen Land Chaos und Gewalt, bewaffnete Milizen und ausländische Söldner bekämpfen sich.
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