Japans Prinzessin Mako gibt bürgerlicher Jugendliebe das Ja-Wort

Japans Prinzessin Mako hat Ja gesagt: Nach jahrelangem Aufschub heiratete sie am Dienstag endlich ihren bürgerlichen Verlobten Kei Komuro - ganz ohne Hochzeitszeremonie, Empfangsbankett oder andere traditionelle, aufwendige Rituale. Die Heiratspapiere seien "eingereicht und akzeptiert" worden, sagte ein Angestellter des Hofes der Nachrichtenagentur AFP. Durch die Hochzeit mit einem Bürgerlichen verliert Mako ihren Adelstitel; sie muss den Hof verlassen.

Fernsehaufnahmen am Morgen hatten gezeigt, wie das Paar die kaiserliche Residenz im Tokioter Stadtteil Akasaka verließ. Die Prinzessin, die einen kleinen Strauß blassrosa Blumen in der Hand hielt und ein hochgeschlossenes, pastelgrünes Kleid trug, verabschiedete sich von ihrer Familie, verbeugte sich vor ihren Eltern und der Presse und umarmte ihre Schwester.

Die 30-jährige und ihre gleichaltrige Jugendliebe sind seit 2017 verlobt und wollten sich schon 2018 das Ja-Wort geben. Die Hochzeitspläne wurden dann aber durch einen Skandal um finanzielle Probleme in Komuros Familie verzögert. Komuros Mutter soll sich bei einem ehemaligen Verlobten Geld für das Studium ihres Sohnes in den USA geliehen und nicht zurückgezahlt haben.

In Japan unterliegt die kaiserliche Familie einer strengen Etikette und die Vorwürfe sorgten für einen Skandal. Komuro ging 2018 zurück in die USA und kehrte erst Anfang Oktober nach Japan zurück. Nach der Hochzeit planen beide ein Leben gemeinsam in den USA.

Prinzessin Mako ist eine Nichte von Kaiser Naruhito. Auf den japanischen Thron hat sie ohnehin keinen Anspruch, da dieser männlichen Nachkommen vorbehalten ist.