Jugend- und Familienreferat Kaufbeuren ruft neues Projekt ins Leben

Umgang mit Tieren fördert die Entwicklung von Kindern

"Warm anziehen und feste Schuhe nicht vergessen", heißt es seit Kurzem jeden Dienstagnachmittag für sechs Kaufbeurer Kinder im Grundschulalter. Auf dem Gut Eschenlohmühle in Lamerdingen, welches per Bus bereist wird, sollen die Kinder im Umgang mit Tieren in ihrer gesunden Entwicklung unterstützt werden.

Dabei handelt es sich um ein neues Projekt des Referats für Jugend und Familie der Stadt Kaufbeuren in Kooperation mit dem Gut Eschenlohmühle. Das Projekt der sogenannten tiergestützten Intervention mit dem Namen M.U.T.I.G. wird durch die Kinderbrücke Allgäu finanziert. Es ist auf zwölf Wochen angelegt und an Kinder gerichtet, die über die Jugendhilfe betreut werden. 

„Die Interaktion mit Tieren wie etwa Ponys, Eseln, Schafen, Katzen oder Kaninchen hat beeindruckende Auswirkungen auf die jungen Menschen“,erklärt Referatsleiter Alfred Riermeier, der das Projekt hervorgerufen hat. „Im Umgang mit den Tieren geht es um Selbstwirksamkeit, Selbstbewusstsein, Grenzsetzung und -wahrnehmung. Die Kinder lernen dort Handlungsstrategien, die sie auf andere Lebensbereiche wie Familie oder Schule übertragen können. Bei Entwicklungsverzögerungen, emotionalen Störungen oder Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen können so gute Erfolge erzielt werden."

Gut Eschenlohmühle blickt auf eine lange Tradition als Begegnungsstätte zwischen Mensch und Pferd zurück und hat vor einiger Zeit das Therapiezentrum M.U.T.I.G in Form einer gemeinnützigen GmbH ins Leben gerufen. Bei der tiergeschützten Intervention kommen verschiedene Tiere zum Einsatz, wie zum Beispiel amerikanische Miniaturpferde, Ponys und Großpferde, Esel, Alpine Steinschafe, Hunde, Katzen und Kaninchen.