Kempten hat wieder einen „Gaudiwurm"

»Rottach Dolé!«

Kempten…Nach einer einjährigen Pause freute sich ganz Kempten wieder einen großen Faschingsumzug den kleinen und großen Besuchern der Innenstadt präsentieren zu können. Am vergangegen Samstag Mittag setzte sich bei herrlichem Sonnenschein von der alten Allgäuhalle an der bibBOX aus ein Faschingszug in Bewegung, der insgesamt 70 teilnehmende Gruppen, davon 15 Tanz- und Musikgruppen mit Musikwägen, 9 Musikkapellen, 7 Motivwagen und 39 diverse Hexen- und Vereinsgruppen umfasste. „Wir zählen in etwa 5.000 Teilnehmer. die sich aktiv an unserem Faschingsumzug beteiligen.", weiss Heiko Floren vom Veranstalter, der Faschingsgilde Rottach 97 Kempten e.V. zu berichten. Der Höhepunkt des Straßenkarnevals dauerte rund 2 1/2 Stunden bevor sich die Teilnehmer des Zuges zum Ausklang auf dem Rathausplatz zu einer großen Abschlussjause trafen. Für das leibliche Wohl sorgte der Veranstalter, die Faschingsgilde Rottach 97 Kempten e.V. und die anliegende Gastronomie. Insgesamt kamen mehr als 10.000 Besucher um dem „Gaudiwurm" durch die Allgäumetrople beizuwohnen.

Im Vorfeld viel Arbeit

Der Faschingsumzug der Faschingsgilde Rottach 97 entspricht in seiner Art und Ausstattung dem traditionellen Allgäu-Schwäbischem Faschingsbrauchtum. Ursprünglich symbolisierte er den Beginn der frühen, strengen Fastenzeit bis hin zum Osterfest. Der Name „Fasching" rührt vermutlich vom Wort „Fastenschrank" her, der den letzten Trunk vor der Fastenzeit verbarg. „Unsere Absicht ist es, dass von unseren fröhlichen Teilnehmern des Faschingsumzugs die gute Laune auf die Besucher überspringt.", sagt Heiko Floren, Pressereferent der Faschingsgilde Rottach 97 Kempten e.V. Damit die hohen Kosten eines solchen Umzugs gedeckt werden können, wurde heuer den Besuchern ein Obulus von 3,- Euro abverlangt. „Unser Gaudiwurm ist für die Gilde sehr kostenintensiv. Polizei, Rotes Kreuz, Security, Straßenreinigung, Straßensperrungen, Versicherungen und andere Vorschriften müssen gestemmt werden. Darum ist der Eintritt nurmehr ein Unkostenbeitrag. Ohne diesen Obulus könnte ein derartiger Umzug keinesfalls durchgeführt werden.", sagt Heiko Floren auf Nachfrage und bittet um Verständnis bei den Besuchern. Weil die Kostenlast so hoch ist, man aber das ehrenamtliche Engagement der Kemptener Närrinnen und Narrhalesen unterstützen möchte, signalisierte die Stadt Kempten bereits Entgegenkommen.