Gestern Nacht fand die alljährlich sehr begehrte Kulturnacht in Neu-Ulm und in Ulm statt. Auch in diesem Jahr waren, nach ersten Schätzungen der Veranstalter, mehr als 10.000 interessierte Besucher anwesend. Die genauen Zahlen werden zwar erst nächste Woche bekanntgegeben.
Rund 500 Schausteller und Kulturschaffende zeigten vielfältiges Programm
Unter den Anwesenden befanden sich rund 500 Schausteller und Kulturschaffende, die ihre Kreativität in einem vielfältigen Programm zur Geltung brachten. Eine einzige Nacht reichte bei dem Repertoire an Kulturangeboten bei weitem nicht aus, um alles zu sehen und hören, was das Programm zu bieten hatte. Die Ulmer Kulturszene hat gestern erneut bewiesen, wie facettenreich und innovativ die Stadt eigentlich ist. Die Kulturnacht wurde mit dem Kinderprogramm und einer Ausstellung der Künstlergemeinschaft Kunstbauraum e.V. am Nachmittag eröffnet. Während der Veranstaltung gab es die Möglichkeit, an einem Gewinnspiel teilzunehmen, das für einen guten Zweck genau 106 Kunstwerke verloste. Außerdem stand auf dem Heiner-Metzger-Platz eine Interaktionsbox, in der der Besucher zu einem Bestandteil der Installation wurde. Musikalisch wurde der Abend von einzigartigen Livebands begleitet.
In jeder zweiten Kneipe und Foyer wurde gespielt
Musiziert wurde in jeder zweiten Kneipe und jedem Foyer. Ein paar Auftritte sind besonders zu erwähnen wie zum Beispiel im Edwin-Scharff-Museum, wo Besucher nicht nur die neue Ausstellung „Die Malweiber von Paris“, sondern auch das Duo Siyou Isabelle Ngnoubamdjum und Hellmuth Hattler alias „Siyou ’n’ Hell“ (im Hof) genießen konnten. Nebenan, bei der Petruskirche, standen die Leute leider vor verschlossenen Türen, dann wegen Bauarbeiten musste das Orgelkonzert ausfallen. In Ulm waren im Roxy und im Club Schill abwechselnd junge Pop- und Rockbands zu hören. Im Café Gustaff in der Herrenkellergasse war Henrik von Holtum mit seiner Formation „Staub“ zu hören. Im Ulmer Münster zeigten Dieter Kraus am Saxofon und Jochen Anger an der Bassklarinette ihre musikalischen Qualitäten.
Kulturnacht kommt sehr gut an
Auch in diesem Jahr gab es bei der Kulturnacht wieder einiges kurioses wie zum Beispiel den Henker, der am Metzgerturm über sein blutiges Handwerk erzählte. Im „Cosimo Zeitcafé“ drehte sich in einer „performativen Zeitreise“ alles um die Wahrnehmung von Zeit.
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