Künstliche Inteelligenz in der Jugendhilfe: Landkreise Augsburg und München starten Pilotprojekt „JuKI 1.0“
Digitalisierung der Verwaltungsprozesse soll Fachkräfte entlasten und Effizienz steigern
„JuKI 1.0“ wird künftig unter anderem die automatische Dokumentenerkennung, die Extraktion relevanter Informationen, die Berechnung von Kostenbeiträgen sowie die Erstellung von Anhörungsschreiben unterstützen. Durch die geplante Integration in bestehende Fachverfahren und die elektronische Akte entsteht ein durchgängiger digitaler Prozess. Die Besonderheit: JuKI basiert auf einem KI-Ansatz, der mit natürlicher Sprache arbeitet, dabei jedoch bewusst die Entscheidungsverantwortung bei den Mitarbeitenden belässt. Der Fokus liegt auf Qualifizierung und Unterstützung, nicht auf Automatisierung.
Besonders hervorzuheben ist die enge Kooperation mit dem Landkreis München, der als Projektpartner aktiv in die Entwicklung eingebunden ist. Beide Landkreise werden das System im Rahmen eines gemeinsamen Pilotbetriebs einführen und evaluieren. Die aus dem Pilotprojekt gewonnenen Erkenntnisse sollen in eine landesweite Skalierung der Lösung einfließen.
„Mit JuKI schaffen wir eine moderne, digitale Unterstützung für unsere Mitarbeitenden in der Jugendhilfe. Die Kooperation mit dem Landkreis München zeigt, wie interkommunale Zusammenarbeit Innovationen vorantreiben kann“, betont Landrat Martin Sailer. Die Veranstaltung markierte den Startschuss für die nächste Projektphase. Im Fokus stehen nun die Umsetzung der priorisierten Anforderungen, die technische Vorbereitung des Pilotbetriebs sowie die Abstimmung mit relevanten Stakeholdern. Die Einführung von JuKI 1.0 ist für Ende des Jahres vorgesehen.
Christoph Göbel, Landrat des Landkreises München, freut sich sehr, gemeinsam mit dem Landkreis Augsburg ein solch wegweisendes Instrument zu entwickeln: „Die Künstliche Intelligenz kann uns dabei helfen, den steigenden Anforderungen und der zunehmenden Bürokratie in unseren Verwaltungen zu begegnen. Wenn Routineaufgaben künftig digital unterstützt werden, bleibt mehr Zeit für das Wesentliche – für schwierige Entscheidungen und vor allem für den Menschen. Gerade im sensiblen Bereich der Jugendhilfe ist das von besonderer Bedeutung.“