Leckere Pilzgerichte bringen den Herbst auf unseren Teller

Hinaus in den Wald!

Was gibt es Schöneres, als gemeinsam mit der Familie Zeit im Wald zu verbringen und am Abend als Belohnung noch eine leckere Pilzmahlzeit zu genießen? Egal ob als Beilage, als schmackhafte Suppe oder in der Soße serviert – Schwammerl sind leckere Allrounder und lassen sich auch wunderbar haltbar machen. Wie sagt man so schön: „Wenn Dir das Leben einen Korb gibt, geh Pilze sammeln!“ Also los – Die Jagd kann beginnen…

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Avocado-Pilz-BrotBild: stock.adobe
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PilzsuppeBild: stock.adobe
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Pilz-Pfanne mit NudelnBild: stock.adobe
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PilzrisottoBild: stock.adobe
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Herzhafte Crêpes mit Pilzen und Spinat gefülltBild: stock.adobe
Das richtige Equipment 
Luftdichte Gefäße wie beispielsweise eine Plastiktüte, eine Dose oder Ähnliches sollten definitiv zu Hause bleiben – weil Steinpilze, Pfifferlinge und Co. darin schwitzen und schnell verderben können. Pilze sind sehr druckempfindlich, da sie über einen hohen Wasseranteil verfügen. Für die gesammelten „Schätze“ eignet sich deswegen ein traditioneller Weidenkorb oder eine Pappschale am besten.

Zusätzlich sollte man ein scharfes Messer sowie einen Pinsel mit kurzen Borsten einpacken. Wir empfehlen die Anschaffung eines speziellen Pilzmessers. Dieses verfügt über eine integrierte Bürste, welche zur Erstreinigung der schmackhaften Waldbewohner sehr nützlich ist.

Selbstredend sollte man beim Suchen von Pilzen auf festes Schuhwerk zurückgreifen und körperbedeckende Kleidung zum Schutz vor Zecken bevorzugen. Eine Regenjacke leistet ebenfalls gute Dienste. Wer größere Waldgebiete durchqueren möchte, kann mit einem Kompass auf Nummer Sicher gehen. 

Tipps für’s erfolgreiche Pilze sammeln

1. Vorbereitung ist das A und O: Es ist äußerst hilfreich, sich schon vor der „Pilzjagd“ mit den verschiedenen Arten zu befassen und sich auf jeden Fall mit den zahlreichen besonders giftigen Pilzsorten vertraut zu machen, um diese später im Wald gar nicht erst in Betracht zu ziehen.

2. Damit wirklich nur genießbare Exemplare auf unseren Tellern landen, ist das richtige Bestimmen von Pilzen äußerst wichtig. Hierbei kann eine App genutzt werden – Aber auch Bücher klären über die verschiedenen Schwammerl-Sorten auf. Mithilfe von einem Vergrößerungsglas können Sie die Pilze noch genauer unter die Lupe nehmen und somit ganz feine Details der Sporengewächse feststellen. Gerade Anfänger sollten bei aufkommendem Zweifel bitte nicht auf Apps und Co. vertrauen, sondern lieber den meist kostenlosen Service von Pilzberatungsstellen in Anspruch nehmen beziehungsweise selbst bei kleiner Skepsis den Waldbewohner lieber zurücklassen. Sehr beliebt sind Pilzexkursionen, welche durch geschulte Pilzkenner begleitet werden. 

3. Weder junge noch angefressene alte Pilze sollten gesammelt werden – Beide leisten dem Ökosystem wertvolle Dienste. Jungen Schwammerln muss noch Gelegenheit zum Wachsen gegeben werden. Ältere Exemplare, welche beschädigt beziehungsweise angeknabbert wurden, geben dennoch wichtige Sporen ab und dienen weiterhin nicht nur als Nahrungsquelle für Tiere, sondern bieten Insekten zudem Unterschlupf. 

4. Sand, Blätter, Nadeln oder Moos können direkt im Wald mit einer Bürste grob entfernt werden. Sollte erst dann entdeckt werden, dass ein Pilz beispielsweise von Maden befallen ist, sollte dieser bitte nicht einfach achtlos auf dem Boden entsorgt werden! Mit einem Messer den Stiel entfernen und den zurückgebliebenen Hut mit seiner Fruchtschicht nach unten gerichtet wieder an Ort und Stelle platzieren. Wie bereits erwähnt, kann er mit seinen verbliebenen Sporen dadurch für weitere Nachkömmlinge sorgen.

5. Ob nun herausdrehen oder über dem Boden abschneiden – hier gibt es unterschiedliche Ansichtsweisen. Klar ist jedoch, dass die Pilze niemals herausgerissen werden sollten, da sonst das Pilzgeflecht unnötig zerstört wird und die kleinen Delikatessen nicht mehr nachwachsen können. Zwar sollten nur die Pilze im Korb landen, die man eindeutig als genießbar bestimmen kann, bleibt jedoch eine Restskepsis, sollte der schmackhafte Waldbewohner vorsichtig aus dem Boden herausgedreht werden. Die vollständigen Merkmale des Pilzes erkennt man nämlich nur dann, wenn der ganze Fruchtkörper zu sehen ist. Bitte nicht vergessen, dass die Fundstelle im Anschluss mit etwas Erde bedeckt und verschlossen werden muss.

Auf die Pilze, fertig, los!

Damit die „Pilzjagd“ unsere Wälder nicht belastet oder Flurschäden verursacht werden, sollten Sie sich noch ein paar wichtige Verhaltensregeln zu Herzen nehmen:
  • Laufen Sie achtsam durch den Wald, um keinerlei Jungbäume oder sonstige Pflanzen zu beschädigen beziehungsweise niederzutreten.
  • Sammeln Sie nur die Menge an Pilzen, die für den persönlichen Eigenbedarf benötigt wird.
  • Die „Pilzjagd“ ist in Naturschutzgebieten sowie Nationalparks nicht erlaubt – Auch sollten Sie generell von beispielsweise frisch bepflanzten Bereichen fernbleiben.
  • Fakt ist, dass Pilze giftige Ablagerungen aufnehmen – Deshalb nicht in unmittelbarer Nähe von stark befahrenen Straßen und Industriegebieten auf die Schwammerlsuche gehen.
  • Hinterlassen Sie den Wald so, wie Sie diesen selbst gerne vorfinden würden und nehmen Sie Ihren Müll deswegen wieder mit nach Hause, anstatt ihn achtlos wegzuwerfen.
  • Es kommt immer wieder vor, dass man auf tierische Waldbewohner trifft. Hier bitte besonders rücksichtsvoll sein und Hunde stets an der Leine führen.
Vom Wald in die Küche
Nach dem Pilzesammeln sollten die kleinen Delikatessen schnell verarbeitet werden. Außerdem lassen sich Schwammerl trocknen, einfrieren und in Essig einlegen – auf diesem Wege bleiben die Pilze dann länger haltbar. Egal ob Sie die Pilze nun das ganze Jahr genießen möchten oder direkt zubereiten wollen – Mit unseren Rezeptideen zeigt sich der goldene Herbst definitiv von seiner schmackhaften Seite!

Avocado-Pilz-Brot  

  • 4 Scheiben Brot
  • 500 Gramm Pilze
  • 2 Avocados 
  • 2 Knoblauchzehen 
  • 4 Esslöffel Öl
  • Zitronensaft
  • Salz
  • Pfeffer
  • Petersilie 
Pilze säubern und schneiden. Im Anschluss in eine Pfanne geben und mit Knoblauch sowie Öl braten.

Das Fruchtfleisch der beiden Avocados auf dem Brot entweder in Scheiben geschnitten oder zerdrückt verteilen.

Danach kommen Salz, Pfeffer und Zitronensaft zum Einsatz – Nach Belieben Würzen.

Zum Schluss die Pilze platzieren und mit Petersilie garnieren. 

Pilzsuppe

  • 500 Gramm Pilze 
  • 1 große Zwiebel
  • 40 Gramm Butter
  • 40 Gramm Weizenmehl
  • Gemüsebrühe
  • 1 Becher Crème fraîche
  • Salz 
  • Pfeffer
  • Frische Kräuter (nach Belieben) 
Pilze säubern und in Scheiben oder Stücke schneiden.

Die Zwiebel würfeln.

Butter im Topf erhitzen. Dann die Pilz- und Zwiebelstücke mit der Butter anschwitzen.

Mehl darüber geben und alles durchrühren. Abermals andünsten lassen.

Jetzt die Gemüsebrühe mit einem Liter Wasser nach und nach zugeben. Schön verrühren, damit keine Klumpen entstehen.

Kurz aufkochen lassen. Danach nochmals für circa fünf Minuten ziehen lassen.

Zum Schluss Crème fraîche untermengen und mit Salz und Pfeffer würzen.

Mit frischen Kräutern garnieren.

Pilz-Pfanne mit Nudeln

  • 500 Gramm Pilze 
  • 2 Zwiebeln
  • 3 Knoblauchzehen
  • 3 Esslöffel Olivenöl
  • 250 Milliliter Sahne
  • 1 Teelöffel Oregano
  • Salz 
  • Pfeffer
  • Frische Kräuter (nach Belieben) 
  • 500 Gramm Fettuccine oder Tagliatelle
Pilze säubern und in Streifen schneiden. 

Zwiebeln in Würfel schneiden und in einer Pfanne mit Öl sowie den Pilzen anbraten.

Knoblauch schneiden und ebenfalls in die Pfanne geben. Alles bei mittlerer Hitze dünsten. 

Sahne hinzugeben und gleichmäßig einrühren. 

Mit Oregano, Salz, Pfeffer und frischen Kräutern würzen. Dann nochmals für zwei Minuten köcheln lassen.

Nudeln in gesalzenem Wasser al dente garen lassen, abgießen, auf einen Teller geben und mit der Pilzmischung genießen!

Pilzrisotto

  • 500 Gramm Pilze 
  • 400 Gramm Risottoreis
  • 2 Zwiebeln
  • Petersilie
  • 2 Knoblauchzehen
  • 200 Milliliter Weißwein
  • 600 Milliliter Hühnerbrühe
  • 80 Gramm Butter
  • 100 Gramm frisch geriebener Parmesan 
  • 4 Esslöffel Olivenöl
  • Salz
  • Pfeffer
  • Muskat
Pilze säubern und in Würfel schneiden.

Zwiebel und Knoblauch fein hacken. Im Anschluss in einem Topf mit etwas Butter andünsten (bitte nur die Hälfte der gehackten Zwiebeln verwenden), den Reis für kurze Zeit mitdünsten.

Jetzt mit Weißwein ablöschen und die Hühnerbrühe hinzugeben.

Nun unter stetigem Rühren und unter schwacher Hitzezufuhr den Reis für etwa 15 Minuten köcheln lassen.

Den Topf vom Herd entfernen und Parmesan sowie den Rest von der Butter unterrühren.

Die übriggebliebene Menge der gehackten Zwiebeln mit Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Im Anschluss die Pilze hinzugeben und für circa fünf Minuten bei mittlerer Hitze auf dem Herd lassen.

Risotto gemeinsam mit den Pilzen auf einem Teller anrichten, mit Salz, Pfeffer sowie Muskat würzen und mit gehackter Petersilie servieren.

Herzhafte Crêpes mit Pilzen und Spinat gefüllt

  • 250 Gramm Pilze 
  • 500 Gramm Spinat
  • 300 Gramm Ricotta
  • 150 Gramm Parmesan
  • 4 Esslöffel Öl
  • 1 Zwiebel 
  • Salz 
  • Pfeffer
  • Frische Kräuter (nach Belieben) 
Für die Füllung Pilze säubern und in Scheiben schneiden. Danach in etwas Öl anbraten.

Die Zwiebel in kleine Würfel schneiden und zu den Pilzen geben. 

Sind die Zwiebelwürfel glasig gebraten, entweder Spinat aus der Tiefkühltruhe oder frischen Spinat hinzugeben.

Den fertigen Pfanneninhalt in ein Sieb füllen und abtropfen lassen.

Die Füllung aus Pilzen, Spinat und Zwiebeln zusammen mit Parmesan, Ricotta und frischen Kräutern vermischen. Dann mit Salz sowie Pfeffer abschmecken.

Den Ofen auf 200 Grad Umluft vorheizen.

Die fertige Mischung auf den Crêpes glattstreichen. Im Anschluss zusammenrollen.

Ab damit in eine Auflaufform, dann für zehn Minuten backen und fertig! 

FAZIT
Mit unseren leckeren Rezeptideen läuft Ihnen nun sicherlich schon das Wasser im Mund zusammen. Kein Wunder – Schwammerl sind so vielfältig! Also nichts wie los in die Natur und ab in die Pilze! Doch vergessen Sie bitte nicht, dass Sie auch wirklich nur so viele schmackhafte Waldbewohner sammeln, wie Sie tatsächlich verwenden können. Zudem sollten Sie sich im Vorfeld unbedingt umfangreich informieren, denn einige essbare Pilze haben giftige Doppelgänger – Hier empfiehlt es sich, auf Nummer Sicher zu gehen und Pilzberatungsstellen aufzusuchen. Denken Sie ebenfalls an die richtige Kleidung. Diese schützt vor Wind und Regen sowie vor unliebsamen Krabbeltieren – nämlich den Zecken. Also los geht’s! Bringen wir den Herbst auf unsere Teller. Lassen Sie es sich schmecken!