Lederhosentraining in Kempten startet in die neue Saison
Erstmals auch in Immenstadt
Nach den Osterferien findet das kostenlose Sportangebot wieder in Kempten statt. Erstmals gibt es das Bewegungsprogramm in diesem Jahr auch in Immenstadt.
Wie bereits in den vergangenen vier Jahren treffen sich Sportbegeisterte dann wieder unter der Leitung des f+p FitnessParks in Kempten auf der Grünfläche hinter der Residenz. Erstmals kommt das Lederhosentraining in diesem Jahr auch nach Immenstadt: Gemeinsam mit dem TV Immenstadt wird dort an der Seebühne am Alpsee trainiert.
Das Lederhosentraining wurde 2011 vom Münchner Personal Fitness Coach Klaus Reithmeier ins Leben gerufen. Seine Idee, Fitness und Gesundheit mit der Tradition seiner Heimat genau wie mit einem Augenzwinkern zu verknüpfen, hatte Erfolg: Bereits in 15 bayerischen Städten und Gemeinden hat das Sportangebot in der freien Natur inzwischen zahlreiche Fans.
Am Lederhosentraining teilnehmen kann jeder – ganz unabhängig vom jeweiligen Alter oder Fitnesslevel. Ziel des Trainings ist es, die Fitness allein durch Einsatz des eigenen Körpergewichts zu steigern und so Verletzungen beim Sport aber auch im Alltag vorzubeugen. Und: Lederhosen tragen nur die Trainerinnen und Trainer. Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Sportbekleidung sind herzlich willkommen und eingeladen, sich selbst ein Bild von dem Angebot zu machen. Mitgebracht werden sollte lediglich eine Sportmatte oder ein Handtuch. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.
Organisatorische Unterstützung erhält das Lederhosentraining von Markus Weber, dem Geschäftsstellenleiter der Gesundheitsregion Plus in Kempten und dem Oberallgäu.
Wir haben mit dem sympathischen Personal Fitness Coach Klaus Reithmeier über sein ganz besonderes Training gesprochen:
TRENDYone: Wie ist Ihnen die Idee zum „Lederhosentraining“ gekommen?
Klaus Reithmeier: Nachdem ich zusammen mit dem Personal Trainer der Clintons in meiner Heimat Berchtesgaden eine Fitness-DVD aufgenommen hatte, begann ich, im Englischen Garten in München ein kostenfreies Training anzubieten. Das war 2011 und die Einheit hieß noch „Bavarian Bootcamp“. Das Kalkül: Sobald ausreichend Menschen zum Training kommen, würde auch die Presse berichten und ich könnte meine DVDs verkaufen. Die Menschen sind gekommen, nach vier Jahren kamen jeden Montag 500 zum Mitsporteln. Die Presse hat auch umfangreich berichtet, die DVDs habe ich jedoch größtenteils noch im Schrank – das DVD-Zeitalter war bereits schlicht abgelaufen. Die Produktion war trotzdem eine tolle Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Der Name „Lederhosentraining“ entstand dann, als ich am Morgen nach einer langen Nacht auf dem Oktoberfest noch in Lederhose beim Trainings-Kunden aufschlug. Nach 12 Jahren Lederhosentraining kann ich sagen: mir macht es immer noch wahnsinnig viel Spaß, jeden Montag gemeinsam mit vielen anderen zu sporteln. Es ist der perfekte Auftakt in die Woche und hält mich selbst fit. Ich wünsche mir für das Projekt, dass es auf unbestimmte Zeit weiterhin viele Menschen begeistern kann und dass die Anzahl der mitmachenden Städte in den nächsten Jahren weiter steigt.
Warum sollte man beim „Lederhosentraining“ unbedingt mit dabei sein?
Dafür gibt es meiner Meinung nach drei gute Gründe:
1. Wir wollen nichts von den TeilnehmerInnen: kein Geld, keine Adresse, keine Telefonnummer. Wir machen ein bedingungsloses Bewegungsangebot. Jeder kann ohne Anmeldung allein oder mit Freunden einfach hingehen und testen, ob´s was für einen ist.
2. Jeder kann mitmachen: die Übungen werden detailliert erklärt und nur mit dem eigenen Körpergewicht ausgeführt. Wer nicht mehr kann oder nicht mehr mag, macht jederzeit Pausen und steigt wieder ein, sobald es geht.
3. Es tut verdammt gut: der Kopf wird frei, die Kondition besser. Und es macht Spaß, mit Freunden an der frischen Luft zu sporteln und im Anschluss vielleicht noch im Gras zu sitzen und eine kleine Brotzeit zu machen.
Wie groß ist die Resonanz mittlerweile?
Bis zur Coronapandemie war die Resonanz sehr gut, es haben sogar ausländische Medien berichtet und Reiseführer haben uns als „Dinge, die man tun muss“ gelistet. Während Corona konnten wir unser Angebot in allen 15 Städten nur die halbe Saison durchführen und hatten deutlich weniger TeilnehmerInnen als in den Jahren zuvor. Das wirkt sich jetzt auf die Finanzierung aus und in 2023 müssen wir leider einige Städte aussetzen – hoffentlich nur vorübergehend. Die Lederhosentrainer und -trainerinnen sind aber hochmotiviert, genau wie ich selbst auch. Deshalb wird diese Saison ein voller Erfolg werden! Also, Leute, kommt zum Sporteln!