Meisterkoch Thermomix? - Vorwerk-Modell belegt nur Platz 4 im Test
Eigentlich ist der Thermomix von Vorwerk der ultimative Küchenhelfer. Schnell soll er sein, kreativ und einfach zu bedienen. Diese Leistungen gibt es ab 1.100 Euro – doch lohnt sich diese Investition überhaupt? Die Stiftung Warentest hat Küchenmaschinen der Konkurrenz mit der Wundermaschine verglichen.
Testsieger: Kenwood Cooking Chef
Die Stiftung Warentest prüfte neun verschiedene Küchenmaschinen und Standmixer mit Kochfunktion – der Thermomix landete mit einer Note von 2,9 nur auf Platz vier. Getestet wurden die Geräte in den Kategorien Kochen, Lautstärke, kalte Speisen Reinigung, Handhabung und Sicherheit. Der so begehrte Thermomix konnte aber in nur wenigen Kategorien vollständig überzeugen. Das Vorwerk-Modell sammelte dabei Punkte beim Rühren, der Hefeteig ging im Test gut auf. Normale Suppen pürierte das Gerät ebenso gut. In der Handhabung überzeugte der Thermomix vollkommen: Eingespeicherte Rezepte erleichtern das Kochen, indem sie dem Nutzer zeigen, in welcher Reihenfolge und in welcher Menge die Zutaten in den Thermomix gegeben werden müssen. Außerdem hat die Küchenmaschine eine eingebaute Waage – als nur eine von zweien im Test. Auch bei der Reinigung überzeugt das Gerät, da die Thermomix-Schüssel – im Gegensatz zu anderen Testprodukten – in die Spülmaschine gegeben werden kann.
Schlecht schnitt der Thermomix dagegen beim Gemüseschneiden und Minestrone kochen ab. Gurken, Karotten und Zwiebeln würden zu klein geschnitten werden, so die Tester. Vollkommener Störfaktor sei zudem die Lautstärke des Bestsellers: Mit 91 Dezibel rührt er selbst Wasser und auch beim Mahlen sei er zu laut.
Auf Platz 1 der getesteten Küchenmaschinen liegt der Kenwood Cooking Chef KM096, allerdings ist dieser ebenfalls nur für 1120 Euro erhältlich. Für Großfamilien eignet sich Testsieger Nummer 2, der Kitchen Aid Artisan Cook Processor für 970 Euro. Platz 3 belegt der Krups Prep & Cook für 775 Euro, allerdings passt in den Garkorb der Maschine nur eine Portion.
Billig-Varianten von Aldi und Lidl
Auch die Testsieger unter den Küchenmaschinen unterscheiden sich preislich nicht sehr vom Bestseller Thermomix. Aldi und Lidl bieten seit ein paar Monaten eine preiswerte Variante der Küchenmaschine für 199 Euro an. Doch macht sich dieser Preis auch an der Qualität bemerkbar oder können die Discount-Geräte mit den Markenprodukten mithalten?
Der Monsieur Cuisine von Lidl bietet die gleichen Funktionen wie das Vorwerk-Modell, nur die Knetfunktion besitzt die Billig-Variante nicht. Auch die eingebaute Waage und das digitale Kochbuch, welche beim Thermomix enthalten sind, sucht man bei der Lidl-Version vergeblich. Beim Kochen selbst bemerkt man Tests zufolge auf jeden Fall den Unterschied zwischen dem 900 Euro teureren Thermomix und der Aldi- beziehungsweise Lidl-Ausgabe, allerdings eher am Aufwand – beispielsweise muss man für die Billig-Küchenmaschinen mehr selbst schneiden – und nicht im Geschmack. Dennoch ist der Monsieur Cuisine für sein Geld eine gute Alternative für Leute, die den hohen Preis des Thermomix nicht zahlen möchten und bestenfalls dessen Funktionen vor der Lidl oder Aldi-Alternative noch nicht genießen konnten.