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Neues Verwaltungsgebäude der Fa. Walter Fensterbau: Ein baulich sehenswerter Eyecatcher

GF MARKUS WALTER & Architekt DAVIDE CONTI im Interview

Die Karl-Heinrich Walter Fensterbau GmbH. & Co. KG gibt es seit 1694. Walter Fensterbau ist Hersteller von Fenstern, Haustüren und Großflächenelementen aus Holz, Holz-Aluminium, Kunststoff und Kunststoff-Alu sowie im Bereich des Trockenbaus mit Wand- und Deckensystemen sowie Akustikpaneelen tätig. Walter setzte in den letzten zwei Jahren einen großzügigen, architektonisch sehr einprägsamen Anbau an das bestehende Verwaltungsgebäude für zusätzliche Büros, Mitarbeiter-Aufenthaltsräume, Schulungsräume sowie großzügigen Produkte-Showroom mit Beratungszonen und Empfang in die Tat um. Das Architekturbüro Davide Conti, mit dem man schon sehr gute Erfahrungen bei der Planung und Erstellung der in 2018 fertiggestellten Produktionshalle für Kunststofffenster hatte, wurde mit der Planung des neuen Verwaltungsgebäudes betraut. Gemeinsam stellten sie sich zum Interview über Idee, Planung und Ausführung dieses Projektes.

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Bauherr GF Markus Walter (links) und Architekt Davide Conti (rechts).Bild: Christoph Marquenie
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Bild: Christoph Marquenie
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Bild: Christoph Marquenie
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Bild: Christoph Marquenie
Herr Walter, was war der Auslöser, den Neubau zu planen?
Markus Walter, GF (folgend MW): Der Auslöser war tatsächlich die enorme Entwicklung, die unser Unternehmen in den letzten Jahren vollzogen hat. Damit verbunden die aus allen Nähten platzenden Produktions- und Verwaltungsräumlichkeiten. Deshalb haben wir vor einigen Jahren ein externes Planungsbüro damit beauftragt, das gesamte Areal zu analysieren und mit erweiterter Produktions- und Verwaltungsfläche neu zu planen. Nach Fertigstellung einer neuen Produktionshalle für Kunststofffenster wurde mit der Planung des neuen Verwaltungsgebäudes begonnen, die wir an das Architekturbüro Conti vergeben haben.

Was waren die Grundvoraussetzungen, die der Bau erfüllen sollte?
MW: Da waren gleich mehrere Faktoren, die zu berücksichtigen waren. Einerseits aus Sicht der Platznotwendigkeit die Ausweitung der Verwaltungs- bzw. Büroflächen aufgrund der steigenden Mitarbeiterzahl. Weites als zentrales Kundencenter eine Produkt- und Leistungsausstellung mit Kundenempfang. Last, but not least sollte das Gebäude von außen betrachtet ein Hingucker und schon von der vorbeiführenden Straße aus gut sichtbar und markant sein.

Frage an Herrn Conti: Was waren für Sie die wichtigsten Punkte aus architektonischer Sicht, die Sie im Bau umsetzen wollten?
Davide Conti, Architekt (folgend DCA): Als grundlegendes Ziel wurde definiert, das Traditionsunternehmen Walter Fensterbau im Sinne der Markenarchitektur erlebbar und sichtbar werden zu lassen. Resultierend aus diesem Gedanken entstand ein sich der Öffentlichkeit zugewandtes Gebäude, welches Kunden und Mitarbeiter gleichwertig einladen soll. Der Entwurfsgedanke war ein monolithischer, im Industriekontext stehender Rohling, der sich durch die Kernkompetenz der Firma Walter mittels Fenster bzw. Fassade nach außen präsentiert. Exemplarisch dafür steht ein Atrium, das als Herzstück des Gebäudes samt Rampe der Außenanlage dreiseitig trichterförmig angeordnet ist. Im Inneren des Gebäudes erzeugen die Materialien Holz und Beton eine Spannung und sprechen sinnbildlich für das vielseitige Handwerk der Firma Walter. Das Feine und das Grobe werden zum Gesamtobjekt.
 
Frage an Herrn Walter und Herrn Conti gemeinsam: Sind Ihre jeweiligen Erwartungen erfüllt worden?
MW: Absolut. Das Gebäude wirkt von außen mit seiner burghaften Optik sensationell und beeindruckend. Sobald man das Gebäude betritt, beeindrucken die Großzügigkeit des Atriums und die bewusst gewählten Materialkombinationen des Innenbaus. Danach soll sich das Interesse unweigerlich auf die detaillierte Ausstellung unserer Produkte mit ihrem besonderen Innenleben konzentrieren. Das ist dem Architekturbüro Conti bestens gelungen.
 
DCA: Für uns ist es wichtig, dass die Erwartungen des Bauherrn erfüllt werden. Wir wussten um unsere Aufgabe und wir wussten, wie wir das Projekt zu planen und umzusetzen haten. Insofern dürfen wir nach dem Feedback der Firma Walter sehr zufrieden sein.

Wie sind Sie beide an das Projekt herangegangen?
MW: Nachdem der Raumbedarf geklärt war, konnten wir uns schon in einer frühen Phase der Planung durch einen virtuellen Blick mit einer VR-Brille auf Gebäude von außen und das Innenleben der Räume verschaffen. Beeindruckt von der virtuellen Darstellung sind wir danach Schritt für Schritt an die Umsetzung gegangen. Neben der technischen Planung mit den Fachplanern wurden parallel schon Konzepte für Materialien und Möblierung entworfen. Große Flexibilität gab uns auch, dass wir die Ausführung unserer eigenen Produkte an Fenstern, Türen Fassadenverglasung bis hin zum Trockenbau mit Innenwänden und Akustikpaneelen selbst in der Hand hatten.
 
DCA: Mit den ersten Entwürfen für Walter Fensterbau starteten wir bereits 2017, die uns für die Grundstücksentwicklung beauftragt hatte. In diesem Zeitraum entwickelten wir den Masterplan für das Grundstück. Daraufhin durften wir die Fertigungshalle für die Kunststofffensterproduktion planen und umsetzen. Somit war das repräsentative Ausstellungs- und Bürogebäude nur ein weiterer Mosaikstein unserer vorangegangenen Projektentwicklung.

Wo lagen die Knackpunkte des Projekts aus Ihrer Sicht?

MW: Wenn Sie so wollen, war der Knackpunkt, den es zu bewältigen galt, immer nach der richtigen Lösung im Spannungsbogen zwischen architektonischer Schönheit, technisch sinnvoller Machbarkeit und verfügbarem Budget zu suchen. Zudem mussten wir uns nach Corona mit den enormen Preissteigerungen im Baugewerbe generell auseinandersetzen. Während der Umsetzung wurde dann insoweit optimiert, dass es uns – um es landläufig zu sagen – budgetmäßig nicht zerreißt. So gesehen, haben wir gemeinsam – auch mit großer Unterstützung durch das Baumanagement Markus Bayer – einen guten Konsens gefunden.
 
DCA: Die Umsetzung des Projektes erfolgte in besonders schwierigen Zeiten. Rohstoffknappheit und andere äußere Einflüsse waren Faktoren, die uns überrascht hatten und zusätzlich beschäftigten. Gemeinsam mit dem Bauherrn an Lösungen zu arbeiten, war für uns sehr wichtig. Denn das gemeinsame An-einem-Strang-Ziehen führte zur Verwirklichung der gesetzten Ziele trotz aller Widrigkeiten und Hindernisse. Somit war das enge Zusammenspiel zwischen Bauherren und Planer sicherlich einer der Schlüssel, der zum erfolgreichen Projektabschluss führte.

Wurden auch Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtig? Wie nachhaltig ist das Objekt?
MW: Insgesamt wurden ausschließlich regionale Firmen beauftragt und regionale Produkte verbaut. Das Bau wurde als KfW-55-Effizienzhaus erstellt. Das bedeutet, dass das Gebäude nur 55 Prozent der Energie eines Referenzgebäudes benötigt. Der gesamte Komplex wird durch ein parallel erstelltes Wärmeerzeugungsnetz beheizt, das durch die Verbrennung der eigenen Holzabfälle betrieben wird. Zusätzlich wurde eine Photovoltaikanlage installiert, die einen Großteil des Stromverbrauches liefert.

DCA: Primär beginnt für uns Nachhaltigkeit mit der Attraktivität der Nutzung über einen möglichst langen Zeitraum. Die Qualität eines Gebäudes definiert sich nicht allein über die äußere Wahrnehmung. Deshalb beschäftigen wir uns mit nachhaltigen Energiequellen und Energiebedarf. Der Einsatz der hauseigenen Hackschnitzelheizung und großflächiger Photovoltaikanlagen entspricht unserem Verständnis. So kann in den Gebäuden die eigens produzierte Energie eingesetzt werden. Echte Nachhaltigkeit ist für unser Projektziel von Beginn an eine Grundvoraussetzung.

Was waren die schwierigen Phasen in der Planungs- bzw. Umsetzungsphase aus Sicht der Fensterbauers?

MW: Dass ich als Unternehmer mit meinen unternehmerischen Verantwortungen den Markt nicht aus den Augen verlieren durfte und zugleich aber Bauherr über ein sehr umfangreiches Bauprojekt war. Denn durch die direkte Nähe des Neubaus zu meinem jetzigen Büro war ich natürlich in der gesamten Bauphase extrem stark involviert. Dass immer wieder Entscheidungen zu treffen waren zwischen architektonischem Anspruch und technischer Machbarkeit, versteht sich von selbst. Aber ich denke, dies ist uns sehr gut gelungen.
 
Was gefällt Ihnen ganz besonders gut bzw. gibt es Besonderheiten, die in der Umsetzung sehr gut gelungen sind?
MW: Für mich ist das absolute Highlight des Gebäudes das Atrium. Der vor dem Gebäude leicht geneigte, konisch verlaufende Zugangsweg zieht einen förmlich durch den Eingangsbereich in das Gebäude, in dem man dann doch sehr plötzlich mitten im Atrium steht und begeistert ist. Außerdem finde ich das Dachgeschoß mit dem großen Besprechungsraum und der Dachterrasse, von der man das Firmengelände überblicken kann, als äußerst gelungen. Dieser Bereich soll auch von unseren Mitarbeitern für Pausen und als Begegnungsstätte nach Feierabend genutzt werden können.
 
DCA: Wir möchten das Resultat für sich und vor allem durch seine Nutzer sprechen lassen. Wir übergeben das verwirklichte Konzept in die Hände einer Firma mit visionärer und zukunftssicherer Ausrichtung. Wir sind mit der engen Zusammenarbeit – auf beruflicher wie menschlicher Ebene – aller Projektbeteiligten, beginnend mit dem Bauherren Markus Walter, seinem und unserem eigenen Team, der Fachplaner und Gewerke, sehr zufrieden. Ein Projekt kann nur erfolgreich werden, wenn alle an einem Strang ziehen – dafür sind wir dankbar. Auch wenn wir die gedanklichen Urheber sind, so benötigt es viele Beteiligte und deren Bereitschaft, ein Gebäude in entsprechender Qualität zu erstellen.
 
Sehr geehrte Herren, herzlichen Dank für die Beantwortung der Fragen.