Ohne Trainer Herrlich und ohne Fans
FCA verliert 1:2 gegen Wolfsburg
Nach zehnwöchiger Unterbrechung war es am heutigen Samstagnachmittag wieder so weit: Der FC Augsburg trat in der Fußball-Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg an – aufgrund der aktuellen Corona-Krise allerdings unter ganz besonderen Bedingungen.
Herrlich und die Zahnpasta
So mussten sich alle Mannschaften im Vorfeld in eine einwöchige Quarantäne begeben und sich mehreren Tests unterziehen. Leider hatte Augsburgs Coach Herrlich das FCA-Quarantäne-Hotel in Bobingen für einen Supermarkt-Einkauf verlassen und demnach gegen die Vorschriften verstoßen – er zog selbst die Konsequenzen und sah seinen Fehler ein, sodass ihn Co-Trainer Tobias Zellner gegen Wolfsburg vertrat.Im Vergleich zur Partie gegen die Bayern Anfang März standen in der Startelf Suchy und Vargas anstelle von Gouweleeuw (Trainingsrückstand) und Iago (Bank). Im Tor erhielt Luthe den Vorzug vor Koubek, Finnbogason und Hahn fehlten aufgrund von Verletzungen.
Getrenntes Ein- und Auslaufen
Selbstverständlich gab es auch kein gemeinsames Ein- und Auslaufen – zunächst kamen die FCA-Spieler auf den Platz beziehungsweise verließen ihn, danach folgten dann die Wolfsburger Kicker. Es wurde auch darauf verzichtet, Fangesänge oder Ähnliches einzuspielen, stattdessen prangte ein Plakat der Augsburger Fans mit der Aufschrift „DER FUSSBALL WIRD LEBEN – EUER BUSINESS IST KRANK!“ vor der Heimtribüne. Die Ersatzspieler nahmen jeweils auf der Tribüne Platz, um die Abstände zu wahren.Das Spiel begann zunächst verhalten, nach einer Viertelstunde schoss Vargas auf das Tor der Gäste, doch Keeper Casteels konnte sich den Ball im Nachfassen sichern. Auf der anderen Seite vergab Otavio aus 17 Metern, doch in der 43. Minute machte es Steffen besser: Nach Flanke kam er frei zum Kopfball und setzte diesen platziert ins linke Eck zur 1:0-Führung, die ohne große Umarmungen oder Jubeltrauben gefeiert wurde.