Ostern feiern geht auch nachhaltig!

Kreative und umweltfreundliche Ideen

Endlich kommt der Osterhase! Schokohasen, bunt bemalte Eier, kleine Geschenke. Ostern ist das Ende der Fastenzeit mit zahlreichen leckeren Köstlichkeiten, die einen die harten 40 Tage Fasten gleich vergessen lassen. Nicht nur das, sondern auch der ökologische Fußabdruck gerät in Bezug auf die Feiertage oftmals in Vergessenheit. Wir zeigen Euch mit unseren nachhaltigen Oster-Tipps, wie Ihr ganz leicht das Fest mit Euren Lieben genießen könnt, ohne dabei die Umwelt zu belasten.

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Bild: stock.adobe
Ostern – ein Fest mit christlichen und auch sehr konsumorientierten Traditionen. Doch warum konzentrieren wir uns dieses Jahr nicht einmal auf das Wesentliche und feiern das Osterfest ganz gewusst – mit nachhaltiger Dekoration, selbst gemachten Nestern und vielleicht sogar einem vegetarischen Menü. 

Vegetarisches Ostermenü

Traditionell zu Ostern kommen die leckersten Köstlichkeiten auf den Tisch. Dazu zählt oftmals auch der bekannte Lamm-Braten. Mittlerweile gibt es allerdings leckere vegetarische oder sogar vegane Alternativen zu den altbekannten Gerichten. Wer an den Festtagen jedoch nicht auf Fleisch oder Fisch verzichten möchte, sollte bei der Auswahl der Produkte auf regionale Erzeugnisse und bei Gemüse und Co. auf saisonale Gegebenheiten achten. Somit kann umweltbewusst und ohne schlechtes Gewissen geschlemmt werden. 

Zero-Waste Osternester 

Schöne Alternativen bietet die Natur ebenfalls für das beliebte Osternest. Mit wenigen kreativen Handgriffen lassen sich Holzkörbe, alte Eierkartons oder Obstkisten zu wahren Kunstwerken umfunktionieren. Diese können mit Heu oder Gräsern aus dem Garten im Handumdrehen in umweltfreundliche Osternester verwandelt werden. Auf jeden Fall sollten Moose, Wiesen- oder Rasenstücke für die Dekoration vermieden werden, da diese vielen kleinen Lebewesen einen wichtigen Lebensraum bieten. Selbstgefärbte Ostereier aus natürlichen Substanzen machen in den Zero-Waste Osternestern auch ordentlich was her. Sieht hübsch aus und belastet im Gegensatz zu Plastikalternativen nicht die Umwelt.

Nachhaltige Oster-Dekoration 

Mit dem Osterfest zieht ebenfalls der Frühling zu Hause ein. Da darf natürlich bei vielen auch der Osterstrauß mit hübschen Blumen und Sträuchern nicht fehlen. Jedoch sollte bei der Auswahl bewusst darauf geachtet werden, von welchen Sträuchern eher die Finger gelassen werden sollte. Die beliebten Weidenkätzchen sind keine gute Option für einen nachhaltigen Strauß, da die flauschigen Blüten den Bienen als erste und meist auch einzige Nahrungsquelle im Frühjahr dienen. Zudem stehen sie unter besonderem Naturschutz und das Abschneiden ist daher sogar verboten. Auf Nistplätze von Vögeln sollte ebenfalls geachtet werden, da diese meist in dichten Hecken sitzen, aus denen gerne Zweige herausgeschnitten werden. Mit etwas Glück könnt ihr von Nachbarn oder Eltern etwas von ihrem Baumschnitt bekommen und diesen zu einer hübschen Alternative zusammenstecken. 

Schokohasen – biologisch & fair

Für die meisten Kinder und Erwachsenen ist ein Osterfest ohne Schokolade nicht denkbar. Doch in der Regel bleibt nach der Nascherei oftmals eine große Menge Müll zurück. Um dieses Problem zu vermeiden, können Süßigkeiten ganz einfach selbst gemacht werden. Das macht nicht nur den Kleinsten Spaß, sondern ist auch eine sehr nachhaltige Option. Wem dieser Aufwand zu groß ist, findet inzwischen in vielen Läden vegane Osterleckereien, die, obwohl sie meist in Alu verpackt sind, doch besser sind als herkömmliche Milchschokohasen. Beim Kauf von Schokolade sollte in der Regel auf Anbieter zurückgegriffen werden, die nachhaltig angebaute Rohstoffe einsetzen, Bio zertifiziert sind und im besten Fall das Fairtrade-Siegel nutzen.  

Vorsicht bei der Eierwahl 

Eier gehören für viele zu einem richtigen Osterfest einfach dazu. Wichtig dabei ist, dass bei dem Kauf von Eiern sehr genau auf deren Herkunft geachtet werden sollte. Von den leuchtend bunten Eiern vom Metzger oder Supermarkt sollten grundsätzlich die Finger gelassen werden, da diese meiste aus sehr schlechter Haltung stammen. EU-weit werden müssen rohe Eier gekennzeichnet werden – das gilt für hart gekochte bunte Eier nicht. Demnach verschleiern diese oft ihre wahre Herkunft. In der Regel sind Bio-Eier und die Eier vom Bauernhof selbst immer die bessere Wahl. Bio-Hennen haben nämlich nicht nur deutlich mehr Platz, sondern werden auch mit ökologisch angebautem Futter gefüttert. Liegen die Eier erst mal im Korb, sollen Sie natürlich eine hübsche Färbung bekommen. Wie Sie das mithilfe der Natur hinbekommen, können Sie bei unserem einfachen Do-it-yourself Guide nachlesen. Von roter Beete bis Kurkuma – auch ohne Chemie lassen sich Eierschalen leuchtend bunt einfärben. Macht sowieso viel mehr Spaß!

Ostereier natürlich färben 

Ostern ohne bunte Ostereier? Nicht auszudenken! Wir zeigen Euch, wie ihr Eier ganz einfach natürlich färben könnt – und das ganz ohne synthetische Farbstoffe. Denn mit Naturmaterialien wie rote Beete, Kurkuma oder Kaffee ist das Ganze ein Kinderspiel.

Das benötigen Sie: 

  • hart gekochte oder ausgeblasene Eier
  • einen alten Topf
  • Löffel/Schöpfkelle
  • ca. 3 Tassen frische Substanzen
Was färbt die Eier in welcher Farbe?

Rot: rote Beete oder rote Speisezwiebel

Gelb: Kurkuma

Grün: Petersilie oder Spinat

Braun: Kaffee oder Zwiebelschale

Blau und Lila: Heidelbeeren oder Rotkohl

So wird´s gemacht: 

1. Zuerst werden die natürlichen Substanzen in einem Liter Wasser zu einem Sud gekocht. Darin sollten sie eine Viertelstunde ziehen. 

2. Nach 15 Minuten werden die Rückstände der Substanzen aus dem Sud gesiebt und weggeworfen. Im besten Fall findet ihr dafür sogar noch eine Verwendung.

3. Nun können die Eier in den Sud gelegt werden. Wie lange, bleibt euch überlassen. Je länger, desto intensiver wird die Farbe. Der Kreativität werden beim Eierfärben keine Grenzen gesetzt, deswegen könnt ihr mit Farbe und Intensität variieren und somit kleine Kunstwerke schaffen.

Viel Spaß dabei!