Der Augsburger Herbstplärrer lebt und ist sicher!

Plärrer-Halbzeit-Pressekonferenz mit traditioneller Tortenübergabe.

Der Augsburger Herbstplärrer erfreut sich auch in diesem Jahr großer Beliebtheit. „Nicht nur Menschen aus der Region, sondern aus ganz Schwaben besuchen uns“, sagt Schausteller-Chef Joe Diebold. Selbst Gäste aus Oberstdorf, Marktoberdorf, Nördlingen oder Neu-Ulm seien angereist. Begünstigt vom perfekten Volksfestwetter verläuft das Fest bislang ruhig. Lediglich beim Eröffnungsfeuerwerk kam es zu einem kleinen Schwelbrand, der rasch unter Kontrolle war.

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Die Polizei ist zufrieden mit dem bisherigen Verlauf des Plärrers.Bild: Marion Buk-Kluger
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Die Polizei zeigt sich ebenso zufrieden: Der Plärrer gilt als sehr sicher. „Man kommt nie ganz auf null, aber dank eines starken Netzwerks von Stadt, Schaustellern und Sicherheitsdiensten wird das Konzept ständig verbessert“, erklärt Thomas Rieger vom Polizeipräsidium Schwaben Nord. Die Zahl der Körperverletzungen liegt auf dem Niveau der vergangenen Feste, Eigentumsdelikte gehen sogar zurück. Durch Videoüberwachung konnte ein Angriff auf einen Beamten schnell aufgeklärt werden. Fälle von sexueller Belästigung und Beleidigungen blieben Einzelfälle.

Auch das Rote Kreuz meldet weniger Alkoholkonflikte und Abtransporte. Ein Streetworker der Stadt sieht allerdings ein Problem: Für viele Teenager seien die Preise für einen Plärrebummel inzwischen zu hoch. Rund 230.000 Besucher wurden bislang gezählt – etwa drei Viertel des Vorjahreswerts von 320.000 beim Herbstplärrer 2024. Das Ziel bleibt, diese Zahl noch zu erreichen, auch wenn die Tendenz leicht rückläufig ist. Zum Vergleich: Beim Osterplärrer kamen zuletzt rund 400.000 Gäste.

Neben Fahrgeschäften und Bierzelten setzt das Fest auf Erlebnisse ohne Geldbeutel: „Das Geschäft ist wichtig, aber Attraktionen wie die Maskottchenparade oder kostenlose Feuerwerke gehören genauso dazu“, betont Schausteller Thomas Kreis. Zudem organisieren die Schausteller Rundgänge für Waisenkinder und Menschen mit Einschränkungen – finanziert aus ihren eigenen Reihen in Zusammenarbeit mit dem Sozialreferat und dem Behindertenbeirat. Auch die technische Infrastruktur wurde verbessert: Dank eines zusätzlichen Mobilfunkmasts ist die Netzabdeckung deutlich besser als früher. So zeigt sich: Der Plärrer lebt – und bleibt für Augsburg und die Region ein besonderes Stück Volksfestkultur.