Frankreich rechnet mit weniger Intensivpatienten als in erster Corona-Welle

Frankreich rechnet in der Omikron-Welle mit weniger Intensivpatienten als während der ersten Corona-Welle vor zwei Jahren. "Wir gehen von Szenarien aus, die die Krankenhäuser stark belasten werden, aber nicht schlimmer werden, als was wir bereits erlebt haben", sagte Simon Cauchemez vom Institut Pasteur der Nachrichtenagentur AFP. Der Höhepunkt bei den Krankenhauseinweisungen werde mit täglich 2500 bis 5000 Covid-19-Patienten für Ende des Monats erwartet.

Die Zahl der Covid-Intensivpatienten werde nach den jüngsten Schätzungen des Institut Pasteur die Zahl von 6000 wohl nicht überschreiten. Derzeit sind in Frankreich etwa 4000 Covid-19-Patienten auf der Intensivstation. Die Höchstzahl lag im April 2020 bei etwa 7000 Intensivpatienten.

In Frankreich ist die Zahl der Fälle mit der Omikron-Welle explodiert. Derzeit werden täglich mehr als 300.000 Infektionen gemeldet. Die hohe Zahl erklärt sich allerdings auch durch die größere Zahl von Tests, unter anderem von Schulkindern.

Die Inzidenz liegt landesweit bei etwa 2800, in fünf Départements im Pariser Raum und in den französischen Alpen bei über 4000 Fällen pro 100.000 Einwohner in einer Woche. Die Omikron-Variante macht etwa 90 Prozent aller Fälle aus.

Unterdessen verzögert sich die Debatte über die Einführung eines Impfpasses weiter. Der Vermittlungsausschuss beider Parlamentskammern konnte sich in der Nacht zum Freitag nicht einigen. Strittig ist unter anderem die Frage, ob Café- und Restaurantbesitzer auch die Identität ihrer Gäste prüfen sollen. Der Impfpass entspricht der deutschen 2G-Regel. Viele öffentliche Orte sollen künftig nur noch Geimpften und Genesenen zugängig sein.

Ein Gericht kippte zudem die Ende Dezember eingeführte Maskenpflicht im Freien in Paris und bezeichnete sie als "unangemessen und wenig effizient".