So viel verdienen Bürgermeister und Stadträte in Bayern

Ein Blick auf die Gehälter

Ob hauptberuflich oder auf ehrenamtlicher Basis, Bürgermeister sowie Stadträte verbringen viel Zeit mit den Aufgaben, die bei ihrem Amt anfallen. Egal ob bei Repräsentationsaufgaben, bei der Verwirklichung verschiedener Beschlüsse oder bei Stadtratssitzungen: wöchentlich müssen hierfür viele Stunden in Anspruch genommen werden. Doch wie hoch fällt das Gehalt eines Kommunalpolitikers überhaupt aus?

Bei der Regelung gibt das „Gesetz über kommunale Wahlbeamtinnen und Wahlbeamte“, kurz KWBG, Aufschluss. Grundsätzlich orientiert sich die Höhe des Gehaltes an den Einwohneranzahlen der jeweiligen Städte. Je mehr Einwohner in einem Gebiet leben, desto höher fällt das jeweilige Gehalt aus. Aber auch die bisherige Länge der Amtszeit spielt hierbei eine wesentliche Rolle.

Ab wann ist das Bürgermeisteramt hauptberuflich?
Im Grunde gilt: Sobald eine Stadt eine Einwohnerzahl von 10.000 Personen aufweist, sind die Tätigkeiten eines Bürgermeisters hauptamtlich. Bewegt sich die Bevölkerungsdichte jedoch unter dieser Grenze, ist zunächst offen, wie das Amt eingestuft wird. Hier entscheidet die Gemeinde selbst, ob die Arbeit mittels „Aufwandsentschädigungen“ gewürdigt, oder als hauptamtlich angesehen wird. 

So viel verdienen die Bürgermeister 
Die Gehälter der Bürgermeister halten sich in einem ähnlich hohen Rahmen. Während dem Ulmer Bürgermeister ein Lohn von 10.406,20 Euro monatlich ausgezahlt wird, verdient er in Illertissen 8.328,20 Euro. Weißenhorn sowie Vöhringen sind in Bezug auf die Zahlung ebenbürtig: In beiden Städten verdient ein Bürgermeister 7.865,17 Euro. 

Gehälter der Bürgermeister

Ort Gehalt pro Monat
Neu-Ulm 10.406,20 €
Günzburg 8.813,19 €
Illertissen 8.328,20 €
Weißenhorn 7.865,17 €
Vöhringen 7.865,17 €
Lauingen 7.865,17 €
Krumbach 7.865,17 €
Burgau 7.865,17 €
Gundelfingen 7.542,72 €
Ichenhausen 7.542,72 €
Thannhausen 7.542,72 €


Teils deutliche Abweichungen bei den Stadtratsgehältern  
Dass nicht jeder Stadtrat gleich viel verdient, zeigen die teils drastischen Unterschiede innerhalb der Region: Während zum Beispiel ein Stadtrat aus Neu-Ulm 372 Euro im Monat verdient, muss sich ein Vöhringer Stadtrat mit nur 70 Euro zufriedengeben. Dies liegt daran, dass Stadträte grundsätzlich ehrenamtlich tätig sind. Ein interessantes Detail: Die Höhe der verschiedenen Aufwandsentschädigungen für Stadträte wird sowohl von den Städten selbst bestimmt als auch aus dem eigenen Haushalt bezahlt.

Dass es so deutliche Abweichungen gibt, kann auch in Zusammenhang mit der Einwohnerzahl gesehen werden. Je höher die Bevölkerungszahl einer Stadt, desto höher der jeweilige Haushalt und die dazugehörigen Anforderungen. Neu- Ulm ist mit seinen 172.546 Einwohnern deutlich höher besiedelt als Vöhringen oder Weißenhorn. Demnach fallen proportional mehr Aufgaben an, die erledigt werden müssen. 

Meistens wird den Stadträten ein monatlich festgelegter Geldbetrag sowie eine Aufwandsentschädigung pro teilgenommene Sitzung ausgezahlt.


Aufwandsentschädigungen der Stadträte

Ort Pro Monat  Pro teilgenommene Sitzung
Neu-Ulm 372,00 € 40,00 €
Günzburg 80,00 € 40,00 €
Weißenhorn 75,00 € 25,00 €
Vöhringen 70,00 € 35,00 €
Illertissen 60,00 € 25,00 €
Lauingen 50,00 € 35,00 €
Krumbach 40,00 € 30,00 €
Gundelfingen 35,00 € 40,00 €
Burgau 30,00 € 30,00 €
Ichenhausen 25,00 € 30,00 €
Thannhausen 0,00 € 50,00 €