Sommer am Kiez 2025: Laut. Wild. Mitten ins Herz

Zwischen Bier, Bass und bester Laune – Augsburgs Festival-Herzstück geht in die nächste Runde.

In Augsburg wird es wieder unüberhörbar Sommer. Heute fand die Pressekonferenz zu Sommer am Kiez 2025 in Habo’s Bierschänke statt – ein paar Schritte vom Helmut-Haller-Platz entfernt, wo bald wieder getanzt, geschwitzt, mitgesungen und gelebt wird. Das Festival ist längst keine kleine Nummer mehr: Mit 18.000 Besucher*innen im letzten Jahr ist es das zweitgrößte Punkrock-Festival in Deutschland. Nur dass es sich gar nicht anfühlt wie ein klassisches Festival. Eher wie eine verdammt gute Konzertreihe mit Haltung, einem Herz für Subkultur – und einem Line-up, das die Szene genau versteht.

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Bild: Nina Königs
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Sommer am Kiez ist nicht glattpoliert, sondern echt. Kein PR-Event mit Influencer-Glitzer, keine Förderungen die die Unabhängigkeit einschneiden, sondern Musik, Bier, Menschen, die wegen der Musik kommen – und immer wiederkommen. Die Macher dahinter wissen genau, was sie tun. Und das Line-up 2025 zeigt genau das. Drei Shows sind schon ausverkauft. Kein Wunder, wenn man sieht, was da kommt:

Am 23. Mai startet die Reconstruction Tour am Gaswerk, wo mehr Platz für das ganz große Besteck ist. WIZO, Pennywise, Propagandhi, Comeback Kid, The Iron Roses und Dead Pioneers – das ist Hardcore, Punk, Haltung, volle Ladung Energie. Danach geht’s zurück auf den Helmut-Haller-Platz, wo es familiärer, aber nicht leiser wird.

20. Juni: Schandmaul und Keltania. Folkrock trifft Mittelalter und Lagerfeuer-Romantik ohne Kitsch.

26. Juni: Dritte Wahl – im Kneipenformat, direkt, nah, ehrlich.

27. Juni: Dritte Wahl dann mit Slime – zwei Schwergewichte des deutschen Punk auf einer Bühne.

4. Juli: Dubioza Kolektiv bringen Balkan-Rhythmus, politische Botschaft und absolute Live-Eskalation mit. Support: die lokalen Revelling Crooks.

5. Juli: Betontod und Treptow – Punk trifft Poesie, laut und direkt.

11. Juli: Mr. Hurley & die Pulveraffen mit neuem Album „Leuchtturm“ – unterstützt von den irrwitzigen Steve’n’Seagulls aus Finnland, die Metal auf Banjo und Waschbrett runterbrechen.

18. Juli: Beyond the Black und Seraina Telli – Metal, Rock, starke Stimmen.

19. Juli: Unantastbar und Artefuckt liefern deutschsprachigen Rock ohne Filter.

25. Juli: tAKIDA (Schweden) und Those Damn Crows (Wales) zeigen, dass melodischer Stadionrock auch unter freiem Himmel auf einem Augsburger Platz funktioniert.

26. Juli: Fiddler’s Green mit ihrem bekannten Irish Speedfolk und die Lorbank Collective als Support.

27. Juli: Talco und Buster Shuffle machen Ska, Punk und Abriss – der perfekte Abschluss.

Und wie immer gilt: Sommer am Kiez ist nicht nur Musik. Es ist auch Haltung. Vor Ort wird das Wimmelbild aus der SAK-Zeitschrift als Poster verkauft – die Einnahmen gehen an den Krümelhof, ein Kinder- und Jugendprojekt. Die Charity-Aktion im Backstagebereich findet erneut für den niemALS aufgeben e.V., der ALS-Patienten unterstützt, statt.

Und die Zukunft? Auch schon in Arbeit. Für 2026 sind zwei große Acts fix – welche, wird noch nicht verraten. Nur so viel: Es wird fett. 2027 könnte zum Problem werden, da der Helmut-Haller-Platz voraussichtlich umgebaut wird. Aber: wir können uns beim besten Willen nicht vorstellen, dass es dann keinen Sommer am Kiez, egal in welcher Art und Weise, geben wird. Und 2028? Da könnte alles nochmal wachsen – denn der Umbau soll den Platz nicht nur verändern, sondern wahrscheinlich sogar vergrößern. Heißt: mehr Publikum, mehr Möglichkeiten, vielleicht auch größere Träume.

Apropos: Wenn Bob sich eine Band für ein großes Kiez-Jahr wünschen dürfte, wären das die Broilers. Der Gedanke daran steht sinnbildlich für das Festival: groß träumen, aber immer mit dem Blick fürs Machbare, mit Respekt vor der Szene und mit echtem Herzblut. Und das merkt man. Bei jeder Bandwahl, bei jedem Abend, bei jeder kleinen Geste. 

Tickets gibt’s online oder in gedruckter Form. 1300 Leute dürfen jeden Abend auf den Platz. Und auch wenn es eng wird – genau das ist es, was das Festival ausmacht: nah dran, mittendrin. 

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