Streuobst-Radrunde im Landkreis feierlich eröffnet
Die neue, rund 57 Kilometer lange Radroute bietet Radfahrerinnen und Radfahrern sowie Naturliebhaberinnen und Naturliebhabern einzigartige Einblicke in die vielfältige Kulturlandschaft und ergänzt so die bisherigen sechs Radrouten des Landkreises. „Besonders für unseren Tourismus, die Gaststätten und Hotellerie in unserer Region werden attraktive Radrouten wie die neue Route hier immer bedeutender“, erklärte Mathias Stölzle, Erster Bürgermeister der Gemeinde Roggenburg in seiner Begrüßungsrede.
Die Streuobstrunde startet im Kreismustergarten bei Weißenhorn, vorbei an Weißenhorn zum Roggenburger Klosterweiher. Auf dieser Strecke liegt als Highlight der Obstsortenerhaltungsgarten in Biberach. Über Schießen und Biberach führt die Tour weiter nördlich durch Biberachzell bis Oberhausen, weiter vorbei an prächtigen Hofbäumen in Attenhofen, Volkertshofen, Erbishofen bis zum Obstbaummuseum in Pfaffenhofen a.d. Roth. Von dort führt die Fahrradtour zu den artenreichen Streuobstwiesen von Holzschwang, Tiefenbach, Holzheim, Reutti, Finningen, Gerlenhofen, zum Stadtpark Senden und über Wullenstetten zurück an den Startpunkt am Kreismustergarten.
Auf dem gesamten Streckenverlauf finden sich zudem viele weitere Sehenswürdigkeiten, Informationsstationen und Einkehrmöglichkeiten in gemütlichen Biergärten der Region.
Die Streuobstradrunde fand ihren Ursprung in einem Leader-Projekt im Kreismustergarten in Weißenhorn: 2020 wurde dort ein Erhaltungsgarten für über 90 bedrohte Apfel- und Birnensorten aus dem Landkreis Neu-Ulm aufgebaut. Vor kurzem wurde dann in Biberach auf einem Grundstück des Freistaats Bayern durch das Staatliche Bauamt Krumbach eine weitere Streuobstwiese für weitere 150 Obsthochstämme bedrohter Sorten als Außenstelle des Kreismustergartens angelegt. Dadurch ist es auch gelungen, dem Verein „SternenEltern Schwaben“ als Unterstützungsverein von Eltern, die den Verlust eines Kindes während oder nach der Schwangerschaft erlebt haben, einen Ort zum Innehalten und Gedenken zu geben. Auf dieser „Streuobstwiese für SternenKinder“ steht jeder Baum symbolisch für ein Kind. Den Baum können betroffene Eltern als Baumpaten beim Wachsen und Gedeihen begleiten.
Landrätin Treu dankte in ihrer Rede abschließend allen Beteiligten für ihr Engagement und unterstrich die Bedeutung nachhaltiger Projekte für die Zukunft des Landkreises: „Mit der Streuobstradrunde setzen wir ein Zeichen für den Erhalt unserer Kulturlandschaft und die Förderung umweltfreundlicher Mobilität.“