Umgehung von US-Sanktionen: TSMC-Chips bei Huawei gefunden
Der taiwanische Chip-Hersteller TSMC hat seine Lieferungen an einen Kunden eingestellt, weil seine Halbleiter entgegen der US-Sanktionen gegen China bei dem chinesischen Huawei-Konzern gelandet waren. TSMC habe "sofort seine Exportkontrollverfahren aktiviert" und die taiwanischen sowie die US-Behörden informiert, sagte ein taiwanischer Behördenvertreter der Nachrichtenagentur AFP.
In einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung versicherte TSMC, es halte sich an die Gesetze und habe seit Mitte September 2020 gemäß den geltenden Exportkontrollen nicht an Huawei geliefert. "Wir haben proaktiv mit dem US-Handelsministerium kommuniziert", erklärte der Konzern.
TSMC ist der weltweit größte Auftragshersteller von Chips; auch viele US-Unternehmen verbauen die Halbleiter. Nach Angaben des taiwanische Beamten hatte TSMC vor knapp zwei Wochen festgestellt, dass für einen "bestimmten Kunden" hergestellte Chips an Huawei gegangen waren.
Der chinesische Konzern gilt als staatsnah, im Rahmen der US-Sanktionen soll er deshalb von der Versorgung mit Komponenten und Technologie aus den USA abgeschnitten werden. Washington befürchtet andernfalls, dass China sie zu Spionagezwecken nutzen könnte.
© 2024 AFP