Taiwans Regierung: Halbleiter-Hersteller TSMC ausgenommen von hohem US-Zoll

Der taiwanische Halbleiterhersteller TSMC ist nach Angaben der Regierung in Taiwan ausgenommen von den angedrohten hohen US-Importzöllen auf Computerchips. Der Chef des Nationalen Entwicklungsrats, Liu Chin-ching sagte am Donnerstag im Parlament, TSMC habe Werke in den USA und müssen die angedrohten Zölle von hundert Prozent nicht zahlen. Andere taiwanische Chiphersteller seien von dem Aufschlag "betroffen" - ihre Konkurrenten aber auch.

Die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company ist der größte Auftragshersteller für Mikrochips der Welt und produziert unter anderem für Nvidia und Apple. Im vergangenen Jahr exportierte der Konzern Halbleiter im Wert von 7,4 Milliarden Dollar in die USA. Im März hatte der Konzern Investitionen in Höhe von 100 Milliarden Dollar in den Vereinigten Staaten angekündigt.

US-Präsident Donald Trump hatte die hohen US-Importzölle auf Computerchips am Mittwoch angekündigt. Er sprach bei einem gemeinsamen Auftritt mit Apple-Chef Tim Cook im Weißen Haus von einem Aufschlag von "hundert Prozent für alle Chips und Halbleiter, die in die Vereinigten Staaten kommen". Wann die neuen Zölle in Kraft treten sollen, sagte Trump nicht. Er hatte Aufschläge in solcher Höhe bereits im Frühjahr erstmals erwähnt.

Die USA haben den Zollsatz für taiwanische Produkte auf vorläufig 20 Prozent festgelegt. Halbleiter sind bislang ausgenommen. Die Verhandlungen dauern an.