Top-Talent Marco Brenner: Dem deutschen Radrennfahrer über den „Lenker“ geschaut

"Meine Familie fiebert immer mit"

Er kann nicht nur selbst einen Erfolg nach dem anderen verbuchen, sondern setzt sich auch noch für den Nachwuchs in Sachen Radsport ein: Gemeinsam mit seinem Vater gibt Marco Brenner seine Begeisterung für den Sport auf zwei Rädern weiter. Namenssponsor ist Walter Fensterbau – Für den Geschäftsführer Markus Walter, welcher ebenfalls für das Radfahren brennt, ist die tatkräftige Unterstützung eine Herzensgelegenheit. „Team Walter Fensterbau – Marco Brenner“ fördert gezielt junge Nachwuchsfahrer und bereitet diese auf eine Profikarriere vor.

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Bild: Alessia Sträuli
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Marco Brenner hat seinen ersten Profi-Vertrag bereits mit 18 Jahren beim Team DSM unterschrieben. Unsere Redaktionsleitung Jana Dahnke traf den Sportler im exklusiven Interview und sprach mit ihm über seine große Leidenschaft, über seinen Teamwechsel und natürlich über vieles mehr…

TRENDYone: Wie bist Du ganz allgemein zum Radsport gekommen?
Marco Brenner: Schon als ich klein war, wollte ich mich ständig mit anderen messen. Mein Vater ist früher auch Rennrad gefahren und so war es naheliegend, dass ich diese Sportart ebenfalls einmal ausprobieren wollte. Sehr schnell habe ich daran viel Spaß gefunden und infolgedessen hat sich das dann schon von klein auf entwickelt. 

Du hast ja schon viele Siege „eingefahren“, von welchem warst Du bisher am meisten emotional gerührt und warum?
In der Juniorenklasse war ich sehr erfolgreich. Vermutlich war mein wichtigster Sieg der Nationscup in der Schweiz bei der Tour de Pays de Vaud. Das war dann im ersten U19 Jahr mein internationaler Durchbruch und von dort an konnte ich mich gut in der Weltspitze etablieren.

Was ist Dein Erfolgsrezept?
Für mich sind Spaß sowie Freude sehr wichtig und in Kombination mit Ehrgeiz sowie Disziplin würde ich sagen, wäre das mein Erfolgsrezept. 

Bist Du vor Wettkämpfen nervös und wenn ja, was tust Du dagegen?
Tatsächlich kaum, aber eine gewisse Aufregung merkt man immer, grade wenn man mal eine Chance bekommt, auf ein Ergebnis zu fahren. In solchen Momenten wird mir immer bewusst, dass ich 100 Prozent geben werde – Und wenn ich das schlussendlich erfüllen kann, ist alles perfekt. 

Wie oft und wie lange trainierst Du wöchentlich und bleibt da überhaupt noch viel Zeit für ein Privatleben?
In der Regel beginne ich morgens vor dem Fahren mit einer kurzen Aktivierungseinheit mit Stabiübungen und Stretching und danach geht’s für insgesamt drei bis fünf Stunden ab aufs Rad. Ein- bis zweimal die Woche absolviere ich auch noch ein Krafttraining. Je nach Trainingsphase kommt man zusammengerechnet auf circa 20 bis 30 Stunden pro Woche. Das Leben ist schon ziemlich dem Sport gewidmet, aber nachmittags nehme ich mir die Zeit, um privat etwas zu unternehmen. 

Hältst Du Dich in Deiner Auszeit noch mit anderen Sportarten fit, oder hast Du hier Hobbys fern von sportlichen Aktivitäten?
Andere Sportarten eher nicht, weil ich nach dem zeitfüllenden Radtraining ziemlich erledigt bin. Dennoch habe ich beim Golfen reingeschnuppert und ab und zu sehe ich darin eine schöne Freizeitbeschäftigung. Zudem koche ich wirklich gerne. 

Gab es in Deiner Karriere schon einmal einen Rückschlag?
Ich hatte im Jahr 2020 einen Trainingsunfall mit einem Traktor, der mich leider aus der Spur brachte – Ich kämpfe immer noch mit Spätfolgen im Rückenbereich. Mithilfe eines guten Reha-Programmes werde ich aber sicherlich wieder vollständig fit.  

Du hast kürzlich das Team gewechselt und bist nun für die Schweiz am Start – Erzähle uns etwas über Dein neues Team und wie kam es überhaupt zu dieser Umorientierung?
Tudor Pro Cycling ist ein neues Team und wurde erst letztes Jahr gegründet. Mir gefällt das Projekt dahinter und ich kann mich persönlich gut mit den Werten identifizieren. Meine Vorstellung ist es, zusammen mit diesem Projekt zu wachsen und meinen Teil dazu beizutragen.

Du hast mit Deinem Vater zu Beginn Deiner Profikarriere ein Nachwuchsteam aufgebaut. Wie hat sich das eigentlich ergeben und wer unterstützt Euch hierbei tatkräftig? 
Mir bereitet es Spaß, mich zusätzlich einer anderen Aufgabe zu widmen und außerdem gibt mir das einen Ausgleich zu meinem Sportlerleben. Ich beteilige mich hauptsächlich im Management und in der Logistik. Mein Vater greift mir als sportlicher Leiter sowie Trainer unter die Arme – Ohne ihn würde das nicht so gut funktionieren, da ich zeitlich selbst so eingespannt bin, dass ich mit den Jungs nicht zu den Rennen fahren könnte. Mein Ziel dabei ist es, den regionalen Radsport auf ein anderes Level zu heben und dabei werden wir von Walter Fensterbau als Namenssponsor tatkräftig unterstützt. Die Firma legt großen Wert auf Regionalität und das passt deswegen super zusammen!

Warum ist Euch der Nachwuchs beim Radsport so wichtig?
In jedem Sport ist es so, dass der Nachwuchs die Zukunft ist. Gerade während Corona hat der Sport enorm gelitten und wir versuchen den Radsport wieder etwas populärer zu machen. Wichtig ist dabei auch, den Jungs ein gutes Umfeld zu bieten und sie bestmöglich auf den Schritt zum Profi vorzubereiten.

Wir wünschen Marco Brenner für seine Profikarriere weiterhin alles Gute!