TRENDYone AzubiKolumne mit Jan: Mannschaftssport in Pandemiezeiten

The Trainee Gaze

Wie gewohnt findet ihr hier wieder unsere unverblümte Azubi-Kolumne. Ich bin Jan und vielleicht kennt ihr mich noch. In der März-Ausgabe habe ich über das Thema Humor und Gleichberechtigung in der Gesellschaft geschrieben. Doch dieses Mal geht es um etwas anderes.

Die Pandemie beschäftigt uns bereits seit über einem Jahr und wirkt in vielen Bereichen des Lebens mehr oder weniger stark einschränkend. Den Sport hat es dabei besonders hart getroffen. Und ich rede nicht von der Profiliga oder Meisterschaften aller Art. Nein ich meine den ganz normalen Vereinsbetrieb für „Normalos“ wie mich.

Im Alter von fünf Jahren habe ich das erste Mal ein Probetraining im Handballverein des TSV Schwabmünchen ausprobiert. Sehr schnell habe ich daran Gefallen gefunden und der Handball hat sich zu einer meiner größten Leidenschaften entwickelt. Mittlerweile bin ich 21 Jahre alt und war ununterbrochen aktiv im Verein tätig. Durch die permanente Nähe zu meinem Hobby hat sich eine Gewohnheit entwickelt, die nur schwer abzulegen ist. Im Falle einer Corona-Krise muss sowas allerdings leider sein. Besonders bei solch einer Art von Virus trifft es Mannschaftssportler stark. Die Tröpfcheninfektion erhöht das Risiko einer Verbreitung deutlich und es kann durchaus als angemessen angesehen werden, Vereinssport vorläufig zu untersagen. Doch was für Alternativen hat man, um weiterhin fit zu bleiben? Natürlich kann jeder trotz einer globalen Pandemie viel Sport treiben. Alleine für Zuhause gibt es genügend Möglichkeiten in Form von Workouts, Yoga oder CrossFit. Zusätzlich kann man bei passendem Wetter auch draußen in Form von Joggen, Fahrrad fahren oder Inlineskaten aktiv werden. Aber ich spiele doch bewusst Handball, eben weil es mir so viel besser gefällt als anderes. 

Das ist das Schöne daran, die Freiheit zu haben, genau das zu tun, woran man Spaß hat. Andere Aktivitäten auszuprobieren kann auf kurze Zeit durchaus interessant sein, aber langfristig möchte man ja doch zu seinem Lieblingssport zurückkehren. Mir persönlich fällt es nach so langer Zeit immer schwerer, mit den aktuellen Aussichten Motivation zu finden, konstant an meiner Fitness zu arbeiten. Dazu kommt, dass man in den Medien weiterhin Profisportlern dabei zusehen kann, wie sie genau das ausüben dürfen, was man selber sehr vermisst. Motivierend wirkt das auf mich nicht gerade. Zukünftig bleibt leider nur zu hoffen, dass sich die Situation wieder entschärft und Sport, dabei besonders Vereinssport, wieder zunehmend erlaubt werden kann.