Ulm reist mit Sieg nach Coburg

BBU mit Rückenwind nach Coburg

Am Sonntag um 16 Uhr trifft die OrangeAcademy in Coburg auf ein selbstbewusstes Team, das sich nach schwachem Auftakt enorm gesteigert hat, in eigener Halle aber durchaus verwundbar ist.

Nach vier Niederlagen in Serie sah der Saisonstart des BBC Coburg alles andere als vielversprechend aus. Doch der Mannschaft von Ulf Schabacker ist es gelungen, diesen Trend umzukehren. Ausgerechnet gegen die jungen Ulmer läuteten die Oberfranken im fünften Saisonspiel die Wende ein: Seit dem 53:58-Auswärtserfolg in der Kuhberghalle im Oktober 2019 gewannen die Vestestädter acht aus zehn Spielen und belegen mittlerweile den dritten Platz in der Tabelle der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd. Zuletzt kamen zwei Auswärtssiege gegen Gießen und Hanau dazu. „Coburg hat nach dem Spiel gegen uns ein komplett neues Gesicht gezeigt und begonnen, erfolgreichen Basketball zu spielen. Sie haben sich enorm gesteigert“, warnt auch Anton Gavel. Die Heimbilanz der Coburger dürfte seinem Team allerdings etwas Mut geben. In der HUK-COBURG arena weist der BBC bisher nämlich mehr Niederlagen als Siege vor (drei Siege, vier Niederlagen).
Beim Blick auf die Statistiken fällt schnell ins Auge, dass mit Princeton Onwas (16,9 Punkte, 4,2 Assists, 7,1 Rebounds), Christopher Wolf (13,3 P, 5,8 Reb), Tidjan Keita (13 P), Constantin Ebert (12,7 P) und Noah Kamdem (12,3 P) gleich fünf Spieler von Coburg zweistellig punkten. Die beiden Big Men Keita und Kamdem wurden erst im Dezember 2019 verpflichtet, um die Ausfälle von Oluwashore Adenekan und Johannes Krug zu kompensieren. Der Franzose Keita, der in der Vergangenheit für die Northern Arizona Suns - das NBA-Farmteam, bei dem auch Ex-Ulmer David Krämer aktiv ist – spielte, gilt als Rohdiamant. Beim BBC will der Center reifen und sein Potential in einer kompetitiven Liga konstant abrufen. Die jungen Ulmer reisen nach dem 92:83-Overtime-Erfolg über Speyer mit Rückenwind ins Frankenland. „Der Sieg war sehr wichtig für uns und ich hoffe, dass er uns Auftrieb für die kommenden Spiele geben wird“, sagt Coach Gavel. Mit einer Bilanz von sechs Siegen bei neun Niederlagen stehen die Donaustädter zurzeit auf dem achten Tabellenplatz, den sie unbedingt verteidigen wollen, da sie mit dieser Platzierung am Ende der Saison für die Playoffs qualifiziert wären - Platz neun würde hingegen Playdowns bedeuten. „Wir wissen, dass von nun an jedes Spiel entscheidend sein kann und werden alles dafür tun, um am Sonntag erfolgreich zu sein“, so Gavel.