Google finanziert Entwicklung von drei Atomkraftwerken in den USA

Der Internetkonzern Google, der riesige Mengen Energie vor allem für Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz benötigt, finanziert die Entwicklung von drei Atomkraftwerken in den USA. Google habe mit dem Unternehmen Elementl Power eine entsprechende Vereinbarung getroffen, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Die drei Atomkraftwerke sollen jeweils eine Kapazität von mindestens 600 Megawatt haben.

Atomkraftwerke lieferten "verlässliche" Energie, die "KI und amerikanische Innovationen" unterstütze, erklärte Google-Managerin Amanda Peterson Corio. Zunächst sollten geeignete Standorte für die drei geplanten Atomkraftwerke gefunden werden.

KI-Programme erfordern enorme Rechenkapazitäten und leistungsstarke Server, die viel Energie verschlingen. Google hatte im vergangenen Jahr bereits angekündigt, mit dem Startup Kairos sogenannte Mini-Atomreaktoren (Small Modular Reactors) zu bauen; die ersten sollen ab 2030 in Betrieb genommen werden.

Auch die Konkurrenz setzt auf Atomkraft: Der Softwarekonzern Microsoft will den bereits abgeschalteten Atomreaktor Three Mile Island wieder hochfahren lassen, Amazon setzt ebenfalls auf die Entwicklung neuer Mini-Atomreaktoren.

Atomkraftwerke sind zwar teuer und politisch schwer durchsetzbar. Die Stromerzeugung per Kernkraft verursacht aber keine direkten CO2-Emissionen. Google hat sich zur Klimaneutralität bis 2030 verpflichtet.