Christie's startet erstmals Auktion von nur mit KI erschaffener Kunst
Das Auktionshaus Christie's hat am Donnerstag seine erste Auktion mit Kunstwerken begonnen, die allein mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erschaffen wurden. "KI ist in unserem Alltag produktiver geworden", sagte die Verkaufsleiterin für digitale Kunst bei Christie's, Nicole Sales Giles. In Teilen der Kunstszene löste die Veranstaltung wegen Bedenken zum Urheberrecht Protest aus.
Die Versteigerung mit dem Titel "Augmented Intelligence" ("Erweiterte Intelligenz") wird online bis zum 5. März stattfinden und umfasst rund 20 Kunstwerke. "Die Künstler bei dieser Auktion benutzen KI, um ihre bereits existierende künstlerische Praxis zu ergänzen", erklärte Giles. Sowohl Christie's als auch das Auktionshaus Sotheby's haben in der Vergangenheit Kunst verkauft, die mit Hilfe von KI erstellt wurde. Diese Auktion ist jedoch die erste, bei der ausschließlich derartige Kunstwerke angeboten werden.
Gegner der Auktion starteten online eine Petition, um die Veranstalter zu einer Absage zu bewegen. Viele der Kunstwerke seien "mit Hilfe von KI-Programmen erschaffen worden, die dafür bekannt sind, unerlaubt urheberrechtlich geschützte Arbeiten verwendet zu haben", erklärten die Verfasser der Petition. Die Petition sammelte 6300 Unterschriften, blieb jedoch erfolglos.
Der Künstler Refik Anadol, dessen Kunstwerk "Machine Hallucinations" bei der Auktion versteigert wird, verteidigte die Veranstaltung. "Die Mehrheit der Künstler des Projekts nutzen ihre eigenen Daten und eigenen Modelle", ohne die Werke anderer in ihre Kunst einzuspeisen, erklärte er im Onlinedienst X.
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