Untersuchung: US-Rapper Coolio starb an Überdosis Fentanyl

b9a139930ad509298143ba1e9c8783e132f46c1d
Coolio 2015 in New YorkBild: GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv / Brad Barket

Ein halbes Jahr nach dem Tod des US-Rappers Coolio hat eine Untersuchung ergeben, dass dieser durch eine unbeabsichtigte Überdosis Fentanyl herbeigeführt wurde. In dem am Donnerstag (Ortszeit) von der Gerichtsmedizin in Los Angeles veröffentlichten Autopsiebericht heißt es weiter, der durch den Hit "Gangsta's Paradise" bekannte Musiker habe zum Zeitpunkt seines Todes unter einer Herzerkrankung und Asthma gelitten und kurz zuvor Phencyclidin, kurz PCP, eingenommen.

Bei PCP handelt es sich um eine psychedelische Droge, die schwere mentale und psychische Probleme verursachen kann. Fentanyl ist ein starkes Schmerzmittel, das zu den Opioiden zählt. Fentanyl-Missbrauch ist in den USA weit verbreitet und führt immer wieder zu Todesfällen.

Coolio, der mit bürgerlichem Namen Artis Leon Ivey Jr. hieß, war im September im Alter von 59 Jahren im Haus eines Freundes in Los Angeles gestorben. Nach Angaben von Coolios Freund und langjährigem Manager Jarez Posey war der Rapper bewusstlos im Badezimmer des Hauses gefunden und noch vor Ort für tot erklärt worden.

Coolio hatte seine Rap-Karriere Ende der 80er Jahre in Kalifornien gestartet. 1994 schaffte es sein Song "Fantastic Voyage" bis auf Platz drei der US-Billboard-Charts.

Seinen größten Erfolg feierte er ein Jahr später mit dem Hit "Gangsta's Paradise" aus dem Soundtrack des Films "Dangerous Minds" mit Michelle Pfeiffer. Der Song war in den USA die meistverkaufte Single des Jahres 1995, schaffte es in 16 Ländern an die Spitze der Charts und brachte Coolio einen Grammy für die beste Rap-Solo-Performance ein.

An den enormen Erfolg von "Gangsta's Paradise" konnte Coolio später nicht anknüpfen, er hatte jedoch noch einige weitere Hits als einer der Stars des Gangsta-Raps. Später wandte er sich der Schauspielerei zu und hatte eine Rolle in "Batman und Robin" sowie Gastauftritte in Fernsehserien.