Veränderungen im Japanischen Garten Augsburg
Neupflanzung mit Kriecheiben
Seit einigen Jahren breitet sich in Deutschland das Buchsbaum-Triebsterben aus – stellenweise mit verheerenden Folgen. Der Pilz namens Cylindrocladium buxicola dringt über die Blätter in die Pflanze ein und tötet sie mit der Zeit komplett ab.
Jetzt war auch eine größere Buchspflanzengruppe im Japangarten so stark befallen, dass sie gerodet werden musste. Erste Symptome waren für die Fachleute bereits im Sommer 2014 erkennbar. Typischerweise zeigen sich bei Befall auf den Blättern hell bis dunkelbraun gefärbte Flecken, die später ineinander fließen und dann die ganze Pflanze befallen. Die ergriffenen, verstärkten Hygienemaßnahmen wie die dauernde Entsorgung von Falllaub, die Desinfektion der Schnittwerkzeuge und das Vermeiden von Überkopfberegnung konnten die Ausbreitung des Pilzes nicht verhindern. „Längere Blattnässedauer und Spritzwasser bieten dem Pilz die idealen Bedingungen für eine schnelle Ausbreitung“, erklärt Gartenmeister Ernst Klebrig. „Wasserfall und Bachlauf sorgen im Japanischen Garten für eine hohe Luftfeuchtigkeit und der Schatten der großen Buchen verhindert, dass die Buchse nach dem Regen schnell abtrocknen können. Nach dem verregneten Frühsommer haben sich di Buchsbaum-Triebsterben rasant ausgebreitet.“ Die Symptome waren in den letzten Wochen auch für Laien deutlich sichtbar. Eine erfolgreiche Bekämpfung der Pilzkrankheit gibt es nicht, so dass jetzt nur noch die Rodung der Pflanzung möglich war.
Eine Neupflanzung wieder mit Buchs ist an den betroffenen Standorten nicht möglich, da die Pflanzen innerhalb kürzester Zeit wieder mit dem Buchsbaum-Triebsterben befallen werden würden. Deshalb hat sich Gartenmeister Klebrig für eine Neupflanzung mit Kriecheiben entschieden. „Im Laufe der kommenden Jahre werden sich diese genauso harmonisch in das Bild des Japanischen Gartens einfügen wie die Buchspflanzen.“