Waschstraße für Einkaufswagen?

Edeka und REWE testen Hygiene-Idee eines Start-ups

In Zeiten der Corona-Krise müssen Supermärkte besonders auf die Hygiene achten und beispielsweise regelmäßig die Einkaufswagen desinfizieren – damit den ohnehin überlasteten Mitarbeitern wenigstens das erspart bleibt und die Wagen trotzdem keimfrei sind, hat ein Start-up aus NRW jetzt eine Art Waschstraße für Einkaufswagen entwickelt.

Die zwei PR-Profis Koray Celik und Baris Karadas aus Herford waren mit der aktuellen Desinfektions-Situation der Supermärkte nicht zufrieden, weil dies weder für die Kunden noch für die Märkte besonders effizient sei. Möglicherweise können sie mit ihren würfelförmigen Boxen nun aber Abhilfe schaffen.

Idee besteht schon länger

Bereits 2016 hatten die Geschäftsführer der Saiko Maschinentechnik GmbH bei Abstrichen von Einkaufswägen eine hohe Viren- und Bakterienbelastung festgestellt und – ganz dem Klischee nach in einer Garage – an einer Waschstraße für Einkaufswagen gearbeitet. Eigentlich sollte die Erfindung erst im September auf den Markt kommen, nun wurde der Entwicklungsprozess aufgrund der Corona-Pandemie so beschleunigt, dass bereits erste Demoversionen vor insgesamt 60 Märkten in Deutschland stehen.

So funktioniert das Ganze

In der „Desocube“ getauften Waschanlage schieben Kunden einfach ihren Wagen in eine würfelförmige Box, drücken einen Schalter und schon wird der Einkaufswagen mit Desinfektionsmittel eingesprüht. Zum Abschluss steht dann zusätzlich noch ein automatisierter Handdesinfektionsspender für die Kunden zur Verfügung. Eine großflächige Bereitstellung der Würfel könnte schon sehr bald möglich sein, zudem gibt es erste Anfragen aus dem Ausland.

Gepostet von desocube am Sonntag, 26. April 2020