Wie gesund ist Schwimmen wirklich?

Ab ins Wasser!

Schwimmen gilt als effektives Training für den gesamten Körper, was allgemein bekannt ist. Mit dieser Sportart kann die Gesundheit gefördert werden, sie lässt uns Stress abbauen und es kommt ein Gefühl von Freiheit und Leichtigkeit auf. Viele behaupten sogar, man könne durch Schwimmen besser abnehmen und es verringert das Risiko von Herzkrankheiten. Doch ist das tatsächlich so? Dann tauchen wir mal ab... Nein, zuerst gehen wir der Sache auf den Grund!

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Bild: stock.adobe
Schwimmen gehört zu den gesündesten Aktivitäten überhaupt. Das liegt vor allem daran, dass unser Bewegungsapparat gestärkt wird, ohne dass dabei unsere Gelenke, Bänder und Sehnen durch das eigene Körpergewicht belastet werden. 

Dem ganzen Körper auf sanfte Art etwas Gutes tun
Ob als Hobby, zur Entspannung oder als Teil eines Trainingsplans – Die Vorteile von regelmäßigem Schwimmen sind umfassend und können einen großen Beitrag zu einem gesunden Lebensstil leisten. Sowohl die Muskeln als auch die Kondition werden gleichzeitig trainiert und mit der richtigen Ausführung können zudem die Flexibilität und die Körperhaltung verbessert werden. 

Neben dem Ganzkörpertraining gibt es noch viele weitere Aspekte, welche für eine Bewegung im Nass sprechen:
  • Ideal für Sportanfänger: Schwimmen gilt oft als der perfekte Einstiegssport für Menschen jeden Alters und jeder Fitnessstufe, da man die Belastung selbst steuern kann und der Körper nicht so schnell an seine Grenzen kommt. 
  • Schwimmen hilft beim Abnehmen: Die Sportart ist eine effiziente Weise, Kalorien zu verbrennen und kann somit bei der Gewichtsreduzierung helfen. Der schlussendliche Erfolg, welcher sich auf der Waage zeigt, hängt von der Schwimmtechnik, der Intensität sowie der Dauer des Schwimmens ab.
  • Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems sowie des Immunsystems: Unser Herz-Kreislauf-System wird durch Schwimmen in Schwung gebracht und ganz allgemein kann dank dieser Sportart die Herzgesundheit gefördert werden. Durch Schwimmen wird der Herzmuskel trainiert und weil das Herz intensiver arbeiten muss, wird es mit der Zeit leistungsfähiger. Außerdem wird das Immunsystem unterstützt, da die Sportart zahlreiche Stoffwechselprozesse aktiviert. 
  • Gut für die Konzentration und für die Psyche: Schwimmen ist nicht nur eine ausgezeichnete Form der körperlichen Bewegung, sondern kann auch die Konzentration verbessern – Das liegt daran, dass man lernt, eine einzige Sache in den Mittelpunkt zu stellen, da man sich darauf fokussiert und bestimmte Ziele erreichen möchte. Beim Schwimmen fühlt sich unser Körper schwerelos, was wiederum zur Entspannung beiträgt. Schwimmen kann dadurch die Freisetzung von „Glückshormonen“ stimulieren, was die Gemütsverfassung verbessert und ein Gefühl von Wohlbefinden fördert. Infolgedessen kann „gute Laune“ wiederum die Konzentration und Produktivität steigern.
  • Schwimmen hat einen positiven Einfluss auf die Lunge und auf unsere Atmung: Bei dieser gesunden Sportart ist eine förderliche Atemtechnik entscheidend. Schwimmerinnen und Schwimmer lernen, tief und gleichmäßig zu atmen, was dazu beiträgt, die Lungenkapazität zu erhöhen und die Atemmuskulatur zu stärken. Eine verbesserte Atemtechnik kann die Lungenfunktion unterstützen und die Effizienz der Sauerstoffaufnahme erhöhen. Die daraus resultierende verbesserte Atemkontrolle kann dabei helfen, die Ausdauer zu steigern und die Belastung der Lunge während des Trainings zu reduzieren.
Welcher Schwimmstil sollte vorrangig angewendet werden?
Schwimmen ist eine vielseitige und angenehme Form der Bewegung, welche verschiedene Stile umfasst, von denen jeder seine eigenen Techniken und Vorteile aufweist. Die vier Hauptstile, die im Wettkampfschwimmen anerkannt werden, sind Freistil (Kraul), Rückenschwimmen, Brustschwimmen und Schmetterling.

Haben Sie nach dem Schwimmen schon einmal Schmerzen im Nacken oder im Rückenbereich bemerkt? Das dürfte eigentlich nicht passieren, denn die Sportart verspricht ein schonendes Training unseres Körpers und sollte Verspannungen lösen. Das ist allerdings nur der Fall, wenn die richtige Technik angewendet wird. 

Viele Menschen schwimmen leider „falsch“, denn sie neigen beim Brustschwimmen dazu, ihren Kopf zu weit aus dem Wasser zu strecken, was zu einer übermäßigen Belastung der Nackenmuskulatur führen kann. Nacken- und Rückenschmerzen resultieren, da der Kopf permanent Richtung Nacken geneigt wird, um diesen vom Wasser fernzuhalten. Wegen der überstreckten Halswirbelsäule kommt es zu einer Überspannung im Nacken und darüber hinaus entsteht ein Hohlkreuz. 

Behoben werden kann diese falsche Technik, indem man seinen Kopf beim Ausatmen in das Wasser taucht – So wie es auch die Profis vollziehen. Dabei sollte sich der Körper stets in Verlängerung der Wirbelsäule befinden und lediglich zum Einatmen leicht angehoben werden.

Ob nun Freistil, Rückenschwimmen, Brustschwimmen oder Schmetterling – Hier muss jeder nach seinen Vorlieben wählen. Empfohlen wird die Kombination zweier Schwimmstile – Durch den Wechsel von Brust- und Rückenschwimmen kommt die gesamte Muskulatur wunderbar zum Einsatz.  Sollten Sie das Schwimmen für sich neu entdecken, so wäre es zu Beginn ratsam, nicht gleich Höchstleistungen zu vollbringen. Dehnen Sie von Mal zu Mal die Schwimmdauer und Intensität aus – Steigern Sie Ihr Trainingspensum langsam.

Beim Schwimmen wird schnell vergessen, dass der Körper, obwohl er sich im Wasser befindet, ausreichend „Nass“ benötigt. Diese Sportart kann zwar erfrischend sein, führt jedoch zu einer erhöhten Flüssigkeitsausscheidung durch Schwitzen und durch unsere Atmung. Daher ist es von Nöten, ausreichend zu trinken, um den Verlust auszugleichen und so eine optimale Leistung aufrechterhalten zu können.

FAZIT:

Schwimmen ist wegen der vielen Vorteile für Körper und Geist eine der gesündesten Sportarten überhaupt. Durch das Schwimmen werden Muskeln gestärkt, die Ausdauer verbessert und die Flexibilität erhöht, während gleichzeitig die Gelenke geschont werden. Die sanfte, jedoch effektive Form des Trainings ist für alle Altersgruppen und Fitnessniveaus geeignet. Schwimmen unterstützt die Herzgesundheit, stärkt das Immunsystem, verbessert die Atemwegsfunktion und reduziert den Stress. Deshalb ab ins frische Nass… Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Abtauchen!

*Alle Angaben ohne Gewähr