Wie Korkboden das Zuhause erobert

Für Kork wird Kein Baum gefällt!

Das bestimmte Materialen immer mal wieder im Trend sind, kennen wir. Alles hat seine Zeit, doch es gibt auch alltime-Klassiker, von denen man eigentlich nicht genug bekommen kann. Und genau ein solcher ist gerade wieder auf dem Vormarsch. Und das hat gleich mehrere Gründe: nachhaltig, stilvoll und besonders. Doch für welche Räume und Bedürfnisse eignet sich Korkboden? Und auf was muss im Speziellen geachtet werden? Wir haben alle Infos zum Thema.

Absolut Fällungsfrei! 
Bevor die Kritiker das Wort ergreifen: Kork ist ein recycelbarer und zu 100% nachwachender Rohstoff. Gewonnen wird Kork aus der Rinde der Korkeiche, damit muss kein Baum für die Gewinnung gefällt werden. Denn alle neun Jahr wird die Rinde des Baums abgeschält, der Baum selbst wird dabei nicht beschädigt. Darum ist dieses Naturprodukt besonders nachhaltig und ökologisch – zudem entstehen bei dem Prozess keine Abfälle. Und darüber freuen sich besonders Naturschützer! 

Vielseitigkeit per Excellence
Und was macht man dann mit der gewonnenen Eiche? Ganz einfach: Was immer Sie wollen! Momentan sind die Möglichkeiten nahezu unbegrenzt, denn neben der Einrichtungsbranche hat auch die Modeindustrie Kork für sich entdeckt. Ob vegane Lederprodukte, Schmuck, Taschen oder Klassiker wie Pinnwände, Flaschenkorken oder eben auch Fußböden – die Nachfrage ist riesig. 

Welche Vorteile bringt Korkboden in den vier Wänden?
  • Wasserabweisend – ob ein umgefallenes Weinglas oder ein zu feuchter Putzlappen, all das macht Ihrem neuen Boden nichts aus. Zusätzlich versiegelt wird die Oberfläche außerdem besonders pflegeleicht.
  • Allergikerfreundlich – Korkböden sind für Staub und Milben keine Freude, denn sie können nicht in die Struktur schlüpfen. 
  • Isolierend – immer warme Füße, das ist der Traum vieler Frauen. Mit einem Korkboden kann man diesem Zustand nah kommen, denn hier wird die Umgebungswärme optimal gespeichert. Das lässt nicht nur Frauenherzen höherschlagen, sondern schon in puncto Heizkosten und Energie auch den Geldbeutel. 
  • Leise – die luftige Struktur einer Korkplatte führt zu einer schalldämmender Wirkung. Dadurch werden zum Beispiel Schritte oder auch die Geräusche beim Rücken von Stühlen spürbar abgemildert. Gerade für Familien, wo durchaus mal etwas mehr Leben in der Bude ist, ist Korkboden daher eine kluge Wahl. 
  • Sicher – denn Korkboden ist absolut rutschfest. Das ist, gerade dann wenn’s mal wieder schnell gehen muss, wichtig. Denn die meisten Unfälle passieren im Haushalt oftmals gerade dann, wenn man mit Socken auf einem rutschigen Untergrund ins Straucheln gerät.  

Die Contra-List für Korkböden
  • Naturmaterial – was Segen ist, kann auch Fluch sein. Denn natürliche Materialen arbeiten, darum kann sich Kork zusammenziehen oder ausdehnen. Darum wird beim Verlegen des Bodens meist mit Dehnungsfugen gearbeitet, um dem Material Raum für Bewegung zu geben. Wer darauf nicht achtet, hat schnell ein optisches Problem. 
  • Geeignete Räume – bei hoher Feuchtigkeit kann sich oben genannter Dehnungseffekt verstärken. Daher empfiehlt sich der Boden nicht im Badezimmer oder in der Küche. Auch in Räumen, die besonderer und stetiger Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, ist Kork nicht immer geeignet. Denn die betroffenen Stellen können schnell ausbleichen.
  • Belastbarkeit – Kork ist weich und genau das ist ja eigentlich das Angenehme. Doch schwere Möbel können nach einiger Zeit Abdrücke im Kork hinterlassen. Darum ist das Umstellen der Einrichtung unter Umständen nach einiger Zeit nicht mehr so einfach möglich, ohne unschöne Spuren sichtbar zu machen. Diese bilden sich zwar meist nach einiger Zeit zurück, doch manchmal nicht vollständig. 
  • Transport – Kork selbst ist zwar ein äußerst nachhaltiges Naturprodukt, doch die Logistik dahinter ist es nicht ganz. Denn gewonnen wird Kork meist im Mittelmeerraum. Danach hat es noch einen langen Transportweg in unsere Gefilde vor sich. Hier punkten ganz klar heimische Hölzer, die meist direkt aus der Nähe verfügbar sind.

Wie wird Kork verlegt und gepflegt? 
Zwischenzeitlich ist Korkboden in verschiedenen Varianten erhältlich – in Platten oder Parkettform. Man kann diese kleben und anschließend versiegeln. Auch diese Produkte gibt es ökologisch wertvoll, zum Beispiel in Form eines Natur-Kautschuk-Klebers und Lacke auf Wasserbasis. Die anschließende Pflege ist ein Kinderspiel. Mit natürlichen Ölen oder Wachsen kann man dem Boden immer wieder neuen Glanz verleihen. 

Was kostet Korkboden?
Zugegeben, ein echtes Schnäppchen ist Kork auf den ersten Blick nicht. Mit durchschnittlich 55 Euro pro Quadratmeter schlägt der neue Boden zu Buche. Allerdings aromatisieren sich diese Kosten im Regelfall über die Jahre, da der Boden weder abgeschliffen, noch nach wenigen Jahren, wie zum Beispiel bei günstigem Laminat, getauscht werden muss.