Wie selbst Autofahren klimafreundlicher werden kann

Nachhaltig unterwegs

In vielen Bereichen des Lebens hat das Credo „Nachhaltigkeit“ längst Einzug gehalten – die Optimierung verschiedenster Dinge des Alltags gehört für viele zum Pflichtprogramm. Doch eines schließt sich gedanklich bei vielen aus: Autofahren und Klimaschutz. Doch auch wer noch nicht mit alternativen Antrieben unterwegs ist, kann etwas für die Umwelt tun. Wir erklären die besten Tipps und Tricks für wirklich jeden. 

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Bild: stock.adobe
Die Strecke machts: clevere Energiesparrouten wählen
Oftmals führt nicht nur ein Weg zum Ziel. Doch meist ist einer davon der absolut schnellste. Doch ist er auch der klimafreundlichste? Manchmal liegen zwischen schnellster und energiesparendster Route eine Zeitdifferenz, doch oftmals beträgt diese nur wenige Minuten. Google Maps bietet seit einiger Zeit bei der Routenplanung immer die Option auf Ressourceneffizienz zu setzen und zeigt die verschiedenen Wege mit entsprechender Symbolik an. Die umweltfreundlichste Möglichkeit ist durch ein grünes Blatt erkennbar und schafft neben einem guten Gefühl eben auch mehr Klimafreundlichkeit. 

Autowäsche leicht gemacht: Profis am Werk sparen Ressourcen 
Es geht schneller, ist gründlicher und zudem entspannter – ein Besuch in der Autowaschanlage hat gleich mehrere Vorteile gegenüber der Handwäsche zuhause. Denn bei professionellen Anlagen können Sie zum Beispiel sichergehen, dass keine Schadstoffe ins Grundwasser gelangen. Die Zudem sind oftmals innovative Anlagen im Einsatz, die mit möglichst wenig Wasserverbrauch bessere Ergebnisse erzielen als bei der Eigenwäsche. Übrigens: Waschanlagen am besten am Ende von Regentagen verwenden, da dann kaum Staub unterwegs ist, welcher den Lack im Falle eines Falles etwas zerkratzen könnte. 

Gepäckträger nur in der Urlaubszeit
Wer vor allem für Urlaubsreisen auf einen zusätzlich montierten Gepäckträger setzt, sollte diesen nach den Fahrten dringend wieder abmontieren. Eine Gepäckbox auf dem Dach, ein Ski- oder Fahrradträger kann den Spritverbrauch um bis zu 25 Prozent steigern. 

Motor aus: längere Standzeiten klug nutzen 
Stockender Verkehr und Stau, geschlossene Bahnschranken oder lange Rot-Phasen im City Verkehr: bereits ab 30 Sekunden Standzeit lohnt sich das Abschalten des Motors. Denn dann produziert das Auto mehr Schadstoffe als beim Neuzünden. 

Der Reifendruck muss passen
Wer seinen Reifen nicht genügend Aufmerksamkeit schenkt, wird automatisch zu einem etwas größeren Klimasündern. Denn: wenn sich in den Reifen ca. 0,4 bar unter dem eigentlich notwendigen Reifendruck befindet, erhöht so bereits den Energieverbrauch um circa 5 Prozent. Grund dafür ist der höhere Rollwiderstand bei zu wenig Luft. Auch der Verschleiß ist deutlich höher und die Reifen halten damit weniger lang als bei ordnungsgemäßer Verwendung. 

Smart Repair nutzen 
Ein Unfall ist oftmals schnell passiert und dabei muss es nicht immer um große Schäden gehen. Auch kleine Risse in Scheiben oder Dellen und Kratzer am Lack sind ärgerliche Mankos, um die man sich oftmals schnell kümmern möchte. Clevere Smart Repair Lösungen – oftmals von speziellen Autowerkstätten angeboten – beheben auch kleinere Schäden effizient und ressourcenschonend und vermeiden so, dass Fahrzeuge zum Beispiel wegen gerissener Scheiben nicht mehr fahrtauglich sind. 

Die Mischung machts: auf Konzentrate setzen 
Gerade in der Winter- und Frühlingszeit kommt der Scheibenwischer wegen Streusalzen, Schnee- und Regenfällen oftmals zum Einsatz. Das dann notwendige Scheibenputzmittel muss häufiger aufgefüllt werden und auch hier kann es „grüner“ werden. Wer mit einem Konzentrat und Wasser die Mischung selbst herstellt, spart nicht nur bares Geld, sondern auch Verpackungsmaterial. Ein echter Benefit für die Umwelt, denn durch diese eine Maßnahme gelangen ca. 95% weniger Müll in den Umweltkreislauf. 

Instandsetzen statt neu kaufen 
Manche Bauteile in Fahrzeugen bekommen im Laufe der Jahre Macken und liefern nicht mehr den zuverlässigen Dienst, der für eine sichere Fahrt notwendig wäre. Doch statt jedes einzelne Teil gleich neu zu kaufen und einzubauen, lohnt sich auch oft die Reparatur von bestehenden Schäden an Bauteilen. 

Viele Werkstätten haben sich darauf spezialisiert und ziehen die Instandsetzung oftmals einem Neukauf eines Ersatzteils vor. Fragen Sie doch beim nächsten Werkstatttermin direkt nach, ob auch im von Ihnen gewählten Betrieb auf Nachhaltigkeit gesetzt wird. 

FAZIT: Nicht jeder kann auf sein Fahrzeug verzichten und absolut umweltfreundlich mit dem ÖPNV oder Fahrrad seinen Alltag bestreiten. Doch auch beim klassischen Autofahren gibt es Optionen, Ressourcen einzusparen und sich damit für mehr Klimagerechtigkeit einzusetzen. Von Reifendruck bis Smart Repair kann während der Fahrt aber auch in besonderen Situationen darüber hinaus umgedacht werden. Selbst die Autowäsche kann zum nachhaltigen Akt werden – darum lohnt es sich auch hier umzudenken.