Alkohol – der versteckte Dickmachner

Kalorienfalle Alkohol

Die Faschingszeit steht vor der Tür und mit ihr allerlei feucht-fröhliche Umzüge oder abendliche Veranstaltungen und Partys. Dabei trinken viele Feierwütige auch gerne das ein oder andere alkoholische Getränk zu viel – neben Kopfschmerzen und Übelkeit am nächsten Morgen können sich weitere „Nebenwirkungen“ oftmals erst nach einigen Wochen auf der Waage bemerkbar machen. Trotz gleicher Sport- und Essgewohnheiten ist die Zahl womöglich um einiges höher, da Bier, Wein und vor allem leckere Cocktails oftmals Unmengen an Kalorien enthalten. Doch welche dieser Getränke schlagen dabei besonders zu Buche und wo lässt sich etwas einsparen?

Den meisten unter uns ist gar nicht bewusst, wie viele Kalorien eigentlich im Alkohol enthalten sind – dies zeigte auch eine Umfrage des britischen Fernsehsenders „Channel 4“, der Passanten auf der Straße nach der Energiemenge verschiedener Getränke befragte. Die Befragten sollten eine Dose Cola, ein Pint Bier, ein Glas Gin Tonic und ein großes Glas Rotwein nach ihrer Kalorienzahl sortieren. Von den Umfrageteilnehmern konnte allerdings keiner die richtige Reihenfolge nennen. Diese wäre übrigens: Gin Tonic (108 kcal) – Cola (139 kcal) – Bier (182 kcal) – Rotwein (190 kcal). Na, hätten Sie’s gewusst?

Fast so viele Kalorien wie Fett

Hierbei wird deutlich, dass vor allem alkoholische Getränke sehr viele Kalorien enthalten. Alkohol hat nämlich zusätzlich Kalorien, auch wenn wir ihn natürlich nicht pur trinken: Ein Gramm enthält circa 7 Kilokalorien (kcal), was fast so viele sind wie beim Makronährstoff Fett, der pro Gramm etwas mehr als 9 kcal hat. Eiweiß und Kohlenhydrate hingegen verzeichnen lediglich 4 kcal pro Gramm. Dazu kommt, dass Alkohol den Fettabbau hemmt, da er die Menge an Insulin im Blutkreislauf erhöht, was wiederum den Abbau von Fettpölsterchen verhindert.
Außerdem werden alkoholische Getränke oftmals in Zusammenhang mit einer Mahlzeit oder Knabberei genossen und können aufgrund ihres hohen glykämischen Index und den starken Blutzuckerschwankungen zu Heißhungerattacken und verstärktem Hungergefühl führen – nicht umsonst machen Dönerbuden, McDonald’s und Co. besonders viel Umsatz mit Nachtschwärmern. 

„Leere“ Kalorien durch Getränke

Eine weitere Gefahr ist, dass kalorienhaltige Getränke im Gegensatz zu fester Nahrung kein Sättigungsgefühl erzeugen. Die Essensmenge und die damit verbundene Dehnung der Magenwand sind nämlich für die Sättigung entscheidend – da Flüssigkeiten die Magenwand allerdings nur kurz dehnen, ist der Appetit trotz der aufgenommenen Kalorien schnell wieder da. 

Kalorienbombe Cocktail

Ganz verzichten müssen Sie aber natürlich auf Bier, Wein und Cocktails auch nicht – falls Sie jedoch beispielsweise etwas Gewicht verlieren möchten, kann es nicht schaden, etwas genauer auf die Getränkeauswahl zu achten. Schließlich gibt es dabei deutliche Unterschiede: Vor allem Cocktails und Longdrinks kommen auf besonders hohe Kalorienmengen, da sie außerdem Fruchtsäfte oder Zusätze wie reinen Zucker (Caipirinha) oder Sahne (Piña Colada) enthalten. Falls es trotzdem ein Cocktail sein soll, greifen Sie lieber zu Bloody Mary, Cosmopolitan oder Mojito – diese haben im Vergleich zu Touch Down, Long Island Iced Tea oder Swimming Pool aufgrund ihrer Zutaten deutlich weniger Kalorien. 

Generell ist natürlich vor allem der Alkoholgehalt entscheidend. Während Bier mit seinen etwa fünf Prozent auf 40 bis 50 Kalorien pro 100 Milliliter kommt, liegen Sekt, Wein und Co. logischerweise etwas höher und schlagen mit etwa 60 bis 80 Kalorien zu Buche. Deutlich mehr wird es dann mit den verschiedensten Schnaps-Sorten, von denen allerdings für gewöhnlich weniger benötigt wird. Falls Sie sich Ihr Getränk selber mischen, können Sie beispielsweise Light-Getränke wie Cola Zero verwenden, um sich zumindest diese Kalorien zu sparen, auch Wein kann mit Wasser oder Saft verdünnt werden.
Bei den nicht-alkoholischen Getränken gibt es ebenfalls Unterschiede, weshalb wir einige davon in unsere Kalorientabelle mit aufgenommen haben. Am besten trinken Sie tagsüber Wasser oder ungesüßten Tee – wer es etwas süßer haben möchte, kann (in Maßen!) auch auf Light- und Zero-Produkte zurückgreifen oder Fruchtsäfte mit Wasser mischen.

Komplett-Verzicht ist nicht notwendig!

Trotz alldem sollten Sie sich natürlich nicht zu sehr einschränken und ruhig das ein oder andere Glas Wein oder einen leckeren Cocktail schmecken lassen und sich gerade auf Feiern oder Geburtstagen nicht alles verbieten. Vielleicht belassen Sie es dann einfach bei dem einen Longdrink oder beschränken sich auf zwei Bier pro Abend und trinken zwischendurch Wasser – Ihr Kopf wird es Ihnen am nächsten Tag danken! |Text: Vera Mergle

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