Bürgermeister*innen und Landräte aus dem Allgäu blicken auf 2020 zurück

Stadtoberhäupter ziehen Resümee

Ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu. Bürger und Gemeinden begrüßten die bevorstehenden zwölf Monate unbekümmert mit prachtvollen Feuerwerken und gemeinsamen Silvestersausen. Doch der Optimismus währte nicht lange. Auch, wenn das Jahr 2020 seit Mitte März von der Corona-Pandemie geprägt wurde, blicken die Allgäuer Oberhäupter*innen stolz auf die vergangene Zeit zurück. Wir haben nachgehakt, welchen Herausforderungen sich die Stadtchefs annehmen mussten und wie sie diese meistern konnten.

Stefan Welzel, Erster Bürgermeister der Stadt Bad Wörishofen

Bad Wörishofen ist seit 100 Jahren „Bad“. Dies war eine der wenigen Feierlichkeiten, die die Pandemielage 2020 zuließ. Das andere Glanzlicht war das Festival der Nationen mit seinem ausgeklügelten Hygienekonzept. So konnte mit prominenten Künstlerinnen und Künstlern ein herausragendes Musikfest gefeiert werden.
Das weitere politische Jahr war davon geprägt, wie sich die Stadt trotz Corona weiterentwickelt. „Wörishofen hilft“ ist hier ein Gemeinschaftsprojekt, das gerade älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern Hilfestellungen im Alltag gibt, sei es als Ansprechpartner für notwendige Hilfen oder um einfach zuzuhören.
Das größte Bauprojekt 2020, die neue Kindertagesstätte „Villa Kunterbunt“, steht kurz vor der Fertigstellung.  Das Projekt Dorfgemeinschaftshaus Schlingen wurde auf den Weg gebracht. Die Stadtverwaltung arbeitet am „Integrierten Stadtentwicklungskonzept“ und begleitet einen Architektenwettbewerb für ein prominentes innerstädtisches Areal. Daneben geht der politische Trend zur verstärkten Berücksichtigung ökologischer Projekte. Dazu habe ich auch eine „Taskforce“ gegründet, um mit Naturschutzinteressensverbänden aktuelle politische Entwicklungen auch im Einzelfall rasch besprechen zu können. Daneben steht der Dialog im Mittelpunkt. Gerade die heimischen Unternehmer schätzen es, dass Bürgermeister und Wirtschaftsförderer hier einen aktiven Austausch pflegen. Auch dabei geht es um Arbeitsplätze und die Zukunftsfähigkeit der Stadt. Denn 2021 zum Kneipp-Jubiläum und darüber hinaus haben wir viel vor!

Robert Pöschl, Erster Bürgermeister der Stadt Buchloe

Das Jahr 2020 wird mir als ein Wechselbad der Gefühle in Erinnerung bleiben. Bei den Kommunalwahlen im März haben mir die BürgerInnen der Stadt Buchloe das Amt des Ersten Bürgermeisters anvertraut, worüber ich mich sehr gefreut habe. Wegen der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie kam dann vieles anders als geplant: Veranstaltungen mussten abgesagt werden, Schutz- und Hygienemaßnahmen bestimmten das berufliche und gesellschaftliche Leben. Trotzdem hat die Stadt wichtige Maßnahmen wie die Erweiterung des Eisstadions, den Neubau des Franziskus-Kindergartens, ein Zentrum für soziale Integration in der Kaufbeurer Straße sowie die Bereitstellung von Bauplätzen im Einheimischen-Modell vorangebracht. Beeindruckt haben mich die ehrenamtliche Welle der Hilfsbereitschaft, die hohe Flexibilität der örtlichen Wirtschaft im Umgang mit der außergewöhnlichen Situation und der unermüdliche Einsatz aller, die sich in sozialen und Bildungsberufen trotz erhöhter Gefährdungslage um Mitmenschen gekümmert haben. Darüber hinaus haben sich auch neue Wege für Entscheidungen und Lösungen in der Verwaltung aufgetan, die nachwirken werden. Eine wegweisende Entscheidung für unsere Stadt war die Inbetriebnahme der Staatlichen Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (KBLV) im Oktober. Damit hat der Freistaat Bayern Buchloe zum Behördenstandort gemacht und neue Arbeitsplätze geschaffen.

Maximilian Eichstetter, Erster Bürgermeister der Stadt Füssen

Keine Überraschung: Das Jahr 2020 stellte die Füssenerinnen und Füssener auf Grund der Corona-Pandemie vor große Herausforderungen – wirtschaftlich wie privat. Ich bin aber froh, dass wir durch maßvolle Entscheidungen die Situation bisher vergleichsweise gut gemeistert haben. Voran geht es bei den Umbauarbeiten an de Badeanstalten Mitter- und Obersee. So können unsere Bürger nächstes Jahr wieder die beiden Badeanstalten nutzen. Wichtig zudem in 2020 war, dass die ersten Schritte getan wurden, das digitale Verkehrskonzept umzusetzen, damit wir die Verkehrsproblematik künftig besser in Griff bekommen.  

Nico Sentner, Erster Bürgermeister der Stadt Immenstadt i. Allgäu

2020 war ein unumstritten turbulentes Jahr. Im März Kommunalwahlen, dann Ausbruch von Corona und im Mai trat ich als neuer Immenstädter Bürgermeister an.
Das wichtigste Thema zu Beginn meiner Amtszeit war, beim öffentlichen Leben, insbesondere an Schulen und beim Schwimmsport, die jeweils notwendigen organisatorischen Maßnahmen der dynamischen Infektionslage anzupassen. Politisch ging es darum, durch einen Kompromiss mit der Bürgerinitiative Seifener Illertal, eine Normenkontrollklage gegen das Gewerbegebiet Seifen-West II abzuwenden und den damit verbundenen eventuellen Wegzug einer Immenstädter Traditionsfirma zu verhindern. Das ist gelungen.
Weitere wichtige Projekte werden sein: die Entwicklung einer zeitgemäßen Kindergartenbedarfsplanung, aber genauso liegt das Augenmerk auf dem Sanierungsstau bei unseren Schulen sowie bei Straßen- und Brücken und dem Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und vielem mehr.
Ich stelle fest, dass es für mich ein bewegendes Gefühl ist, der neue Bürgermeister von Immenstadt zu sein – umso mehr, weil ich ein echtes „Städtler Kind“ bin.

Rainer Magenreuter, Erster Bürgermeister der Stadt Isny

Zu Jahresbeginn konnte keiner von uns ahnen, wie sehr uns das Jahr 2020 fordern und dass es ein besonderes Jahr werden würde. Corona hat nicht nur unser Alltagsleben grundlegend beeinflusst und unser reiches gesellschaftliche Geschehen zeitweise komplett zum Erliegen gebracht. Dank vieler kreativen Menschen gab es in Isny zumindest ein paar kulturelle Höhepunkte und kleinere Veranstaltungen. Das Jubiläum 400 Jahre Kinderfest aber mussten wir verschieben. Die Pandemie hat uns als Stadt sehr viele zusätzliche Aufgaben beschert. Dabei waren wir in Isny ohnehin gut beschäftigt, mit Schulhausneubau, Sanierung des Hallgebäudes und vielen kleineren Baustellen.

Stefan Bosse, Oberbürgermeister der Stadt Kaufbeuren

Was für ein Jahr 2020! Voll Energie und Zuversicht sind wir in dieses Jahr gestartet. Am Arbeitsmarkt und in der Wirtschaft lief es überwiegend gut bis sehr gut. Und dann kam Corona. Nahezu beispiellos ist es, wie global Maßnahmen gegen die Virusausbreitung ergriffen wurden und welchen Einbruch dabei die Märkte erfahren haben. Abstand halten war die „neue Nähe“, um gerade ältere Familienangehörige und Menschen mit geschwächtem Immunsystem zu schützen. Deutschland, Bayern und Kaufbeuren sind bislang vergleichsweise gut durch diese Zeit gekommen. Aber auch bei uns haben Menschen schwere und leider auch tödliche Verläufe erfahren müssen. Irgendwann wird diese Pandemiezeit hinter uns liegen. Mit etwas Abstand hoffe ich, dass wir auch dann zum Ergebnis kommen, angemessen reagiert zu haben. Automatisch wurden wir als Gesellschaft sehr viel digitaler und flexibler in unserer Arbeitswelt. Ich wünsche mir einen weiter offenen Dialog und die Kraft im politischen Miteinander Argumente auszutauschen und anderen zuhören zu können, dies gerade wenn man eine andere Position vertritt. Dass Populismus und alternative Fakten keine tragfähige Basis haben, zeigt gerade der Wählerwille in den USA.
Nach den außergewöhnlichen Herausforderungen dieses Jahres wünsche ich Ihnen eine friedvolle und erholsame Weihnachtszeit.

Thomas Kiechle, Oberbürgermeister der Stadt Kempten

2020 hat hoffnungsvoll begonnen. Die Stadt Kempten ist schuldenfrei ins neue Jahr gestartet und der neu gestaltete Stadtpark konnte mit einem Bürgerfest eröffnet werden. Doch dann ist etwas passiert, was bis dahin schlichtweg unvorstellbar war. Meine Freude über die Bestätigung im Amt als Oberbürgermeister bei den Kommunalwahlen im März war von der Corona-Pandemie überschattet. Das öffentliche und private Leben musste in einem nie gekannten Ausmaß zurückgefahren werden. Geschäfte und Schulen mussten schließen, viele beliebte Veranstaltungen wurden abgesagt, zum Beispiel auch die Allgäuer Festwoche. Die Pandemie stellt uns vor enorme Herausforderungen, die wir nur meistern, wenn wir als Gesellschaft zusammenhalten.

Doris Baumgartl, Oberbürgermeisterin der Stadt Landsberg am Lech 

Das Jahr 2020 neigt sich dem Ende zu. Für uns alle ein ereignisreiches Jahr, das ganz im Zeichen von Corona stand und immer noch steht. Das Virus und seine Auswirkungen haben uns in allen Lebensbereichen getroffen – beruflich wie privat. Gleichzeitig hat es viele Stärken und den Zusammenhalt unserer Stadt gezeigt. Ich bin stolz darauf, wie schnell sich unsere Bürgerinnen und Bürger dazu bereit erklärt haben ihren Mitmenschen zu helfen und beispielsweise Einkäufe zu erledigen.

Anfang des Jahres wurde ich zur neuen Oberbürgermeisterin der Stadt Landsberg am Lech gewählt. Ich bin sehr dankbar, dass mir die Landsbergerinnen und Landsberger ihr Vertrauen schenken und ich dieses Amt ausüben darf. Ich freue mich sehr darauf gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern unsere Stadt zu gestalten und blicke positiv in die Zukunft.
Ich wünsche Ihnen allen ein gesundes und besinnliches Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Lieben.

Dr. Wolfgang Hell, Erster Bürgermeister der Stadt Marktoberdorf

Das Jahr 2020 wird weltweit als „Corona-Jahr“ in Erinnerung bleiben. Ein großer Verlust für uns als Kulturstadt war die Absage der vielen Veranstaltungen. Umso mehr habe ich mich über das Improvisationstalent der Kulturschaffenden gefreut, die mit viel Herzblut kleine Events aus dem Hut gezaubert und der Krise die Stirn geboten haben.
 
Dass wir in Marktoberdorf gesundheitlich und wirtschaftlich bisher gut durch diese Pandemie gekommen sind, verdanken wir vor allem den hier lebenden und arbeitenden Menschen, die diszipliniert die Abstands- und Hygieneregeln beachtet und in ihren Betrieben die Wirtschaft am Laufen gehalten haben. Dafür ein herzliches „Vergelt’s Gott!“

Manfred Schilder, Oberbürgermeister der Stadt Memmingen 

Das Jahr 2020 wird uns allen unvergesslich bleiben! Die meisten Bürgerinnen und Bürger, werden es jedoch nicht unbedingt in guter Erinnerung halten. Aber auch wenn uns das Corona-Virus sprichwörtlich in Atem gehalten und unseren Alltag durcheinandergewirbelt hat: machen wir uns bewusst, in welch privilegierter Position wir diese Pandemie erleben können. Bleiben wir bei allen Einschränkungen dankbar für unser funktionierendes Gesundheitssystem und den doch großen Zusammenhalt bei der Bevölkerung. Gerade diese überwältigende gelebte Solidarität in dieser Krise sollte uns aus dem vergangenen Jahr im Gedächtnis bleiben.

Dr. Stephan Winter, Erster Bürgermeister der Stadt Mindelheim

Ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende. Nahezu das gesamte Jahr 2020 wurde vom Corona-Virus dominiert. Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in dieser Ausnahmesituation zusammenstehen und mithelfen, den für unsere Bürgerinnen und Bürger wichtigen Dienstbetrieb sowie den Betrieb in Schulen und Kindertagesstätten aufrechtzuerhalten. Ebenso gilt mein Dank allen, die sich für das Gemeinwohl einsetzen, sich bei der Nachbarschaftshilfe engagieren oder für ältere Menschen Einkäufe erledigen. Großartiges leistet auch das medizinische und pflegerische Personal in unserer Klinik, dem ich an dieser Stelle einen besonderen Dank aussprechen will. Schön, dass so viele in dieser schweren Zeit einfach anpacken.
 
Ich wünsche ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein paar erholsame Tage im Kreise der Familie!

Falk Sluyterman van Langeweyde, Erster Bürgermeister der Stadt Schongau 

Das Jahr 2020 werde ich, wie vermutlich die meisten von uns, mit der Corona-Pandemie in Verbindung bringen. Diese hat Schongau im Frühjahr nahezu unvorbereitet getroffen. Der Lockdown brachte das öffentliche Leben fast zum Erliegen – der gewohnte Alltag wurde innerhalb kürzester Zeit auf den Kopf gestellt.
 
Corona brachte uns aber nicht nur eine heimtückische Krankheit, sondern auch für viele von uns finanzielle Einbußen. Die Bürger, die Unternehmen, die Gastronomie - aber auch die Stadt - bekamen dies zu spüren. Durch immense Gewerbesteuereinbußen mussten in Schongau lang geplante Projekte wie z.B. die Generalsanierung der Mittelschule zurückgestellt werden. Fertigstellen konnten wir hingegen die millionenteure Sanierung des historischen Münzgebäudes, in das im Sommer bereits das Landratsamt als Mieter einziehen konnte. Zudem bin ich froh und dankbar, dass in diesem Jahr endlich der barrierefreie Umbau des Schongauer Bahnhofs durch die Deutsche Bahn erfolgt ist.
 
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein besinnliches und ganz wichtig: Gesundes Weihnachtsfest!

Christian Wilhelm, Erster Bürgermeister der Stadt Sonthofen

Auch wenn das Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nicht so verlaufen ist, wie wir es uns vorgestellt haben, hat es für Sonthofen doch auch viele gute Aspekte gehabt. Dank der Vielfalt in unserer Unternehmenslandschaft sind die finanziellen Einbußen, die wir beklagen müssen, nicht so einschneidend wie in vielen anderen Gemeinden, so dass wir auch in Zukunft in die Entwicklung unserer Stadt investieren können. Aktuell sind viele Baumaßnahmen in Sonthofen zu erkennen. So wird sichtbar in den Wohnungsbau investiert, aber auch die Rohbauarbeiten für das neue Stadtmuseum sind gestartet und auch am Bahnhofsumfeld sind die Baumaßnahmen für das Mobilitätszentrum in vollem Gange. Zudem haben wir ein erstes Teilstück der Fahrradstraße in der Schillerstraße in Betrieb genommen, um dem Fahrradfahrer eine attraktive Nord-Süd-Verbindung durch Sonthofen anbieten zu können.

Michael Lang, Oberbürgermeister der Stadt Wangen

Wir alle blicken auf ein Jahr, das in allen Lebensbereichen von der Corona-Pandemie geprägt war und ist. Bisher sind wir in Deutschland vergleichsweise gut durch die Krise gekommen. Wir wollen hoffen, dass dies auch in den nächsten Monaten so bleiben wird.
Die Pandemie hat natürlich auch meine Arbeit bestimmt und verändert. Wo früher Sitzungen im Rathaus stattfanden, traf man sich in Videokonferenzen und lernte dabei umso mehr den direkten Austausch mit Menschen schätzen. Wir haben in Wangen Projekte fertiggestellt wie den Neubau des Kindergartens in Primisweiler, der mit seiner energiearmen Holzbauweise besonders nachhaltig und zukunftsweisend ist. Auch unser Freibad wurde nach einer mehrjährigen Komplettsanierung der Öffentlichkeit übergeben – schöner als je zuvor. Und wir haben die Grundlagen geschaffen für eine ganze Reihe von Großprojekten im Zusammenhang mit den Vorbereitungen auf die Landesgartenschau 2024 in Wangen. Diese steht in einer engen Wechselbeziehung von Städtebau und Naturentwicklung auf der ehemaligen Industriebrache der ERBA-Spinnerei. Dort entstehen neben Wohnungen unterschiedlichster Zuschnitte und Charakteristika auch Arbeitsplätze. Zwei stetig wachsende, bereits in Wangen niedergelassene Unternehmen wollen sich dorthin verlagern, um Raum für die Zukunft zu haben. Eine ganze Reihe weiterer Firmen und Selbstständiger werden in der von privater Hand sanierten Neuen Spinnerei in den nächsten Jahren auf rund 3000 Quadratmeter Gewerbeflächen arbeiten.

Elmar Stegmann, Landrat Kreis Lindau-Bodensee

Die Corona-Pandemie bestimmt unser aller Leben in großem Maße: Die Sorge um seine Lieben und sich selbst, Maskenpflicht, Kontaktbeschränkungen, Mindestabstände, berufliche Einschnitte, Probleme bei der Kinderbetreuung, geschlossene Gaststätten und Freizeiteinrichtungen und zumindest momentan gibt es keine wirkliche Perspektive, wann diese Zumutungen vorbei sein werden.
 
Wir als Landratsamt Lindau arbeiten seit Beginn der Pandemie an sieben Tagen die Woche um der Situation gerecht zu werden. Aus vielen anderen Bereichen wurden Kolleginnen und Kollegen abgezogen und helfen nun bei den unterschiedlichen Aufgaben, die es zu bewältigen gilt, mit.
 
Es ist eine sehr anstrengende Zeit. Es gibt aber auch viel Positives, auf das wir uns konzentrieren können. So dürfen wir die Pandemie in einem Land erleben, das ein gut funktionierendes Gesundheitssystem hat und in welchem Maßnahmen konsequent umgesetzt werden. Die meisten von uns übernehmen in dieser Zeit Verantwortung und leisten ihren wichtigen Beitrag zur Bewältigung dieser Pandemie. Dafür bin ich dankbar, denn jede Infektion, die wir gemeinsam verhindern, ist wichtig.

Indra Baier, Landrätin Kreis Oberallgäu

Das Jahr 2020 hat uns alle im Landkreis Oberallgäu auf eine harte Probe gestellt. An erster Stelle stand auch bei uns der bei vielen aufopferungsvolle Einsatz zur Eindämmung der Pandemie. Hier hat sich die Mentalität der Mächler und der starke gesellschaftliche Zusammenhalt gezeigt.
Durch die einschneidenden Maßnahmen im Frühjahr und im Herbst kämpfen viele unserer Unternehmen um den wirtschaftlichen Fortbestand. Durch die starke Wertschöpfung im Bereich Tourismus treffen die Beschränkungen unsere Region überdurchschnittlich hart.
 
Vieles, was unsere Region so lebenswert macht, Brauchtums-, Kultur- und Sportveranstaltungen, musste abgesagt werden.
Unsere Arbeitgeber und die Bürgerinnen und Bürger haben jedoch gezeigt, dass sie schnell und flexibel auf Veränderungen reagieren können. Der Wandel der Arbeitswelt, Stichwort Digitalisierung und Homeoffice, wird aktiv gestaltet. Hier werden die Chancen der Krise genutzt, wird angepackt.
 
Als Folge der Krise hat der Ausflugsdrang in unsere einzigartige Landschaft weiter zugenommen. Es wurde deutlich, dass wir im Bereich der Mobilität und Besucherlenkung große Aufgaben vor uns haben. Hier werden wir die Weichen für die Zukunft stellen und gemeinsam gute Lösungen erarbeiten. 

Maria Rita Zinnecker, Landrätin Kreis Ostallgäu

2020 ist ein Jahr, das wir alle nie vergessen werden. Zum ersten Mal stellte eine Pandemie unser Leben auf den Kopf – in Familie, Beruf, Schule, um nur drei Beispiele zu nennen. Für uns alle ungewohnt. Immer noch hoffen wir, dass bald Licht am Ende des Tunnels zu sehen sein wird. Im Landkreis Ostallgäu wäre 2020 eigentlich ein Jahr mit vielen schönen gesellschaftlichen Anlässen, wirtschaftlichen Erfolgen und infrastrukturellen Fortschritten geworden. Stattdessen wurde es ein aufreibendes Jahr der Unsicherheit. Hoffen wir gemeinsam auf unbeschwerte Zeiten und tun wir unser Bestes, dass diese wiederkommen!

Alex Eder, Landrat Kreis Unterallgäu

Die Corona-Pandemie hat das Jahr 2020 geprägt. Mir persönlich wird dieses Jahr aber noch aus einem anderen Grund in Erinnerung bleiben: Seit Mai 2020 bin ich Landrat des Landkreises Unterallgäu. Auch wenn sich von meinem ersten Arbeitstag an vieles um das Thema Corona gedreht hat, konnten wir uns in dieser turbulenten Zeit auch anderen wichtigen Themen widmen. Zum Beispiel erweitern wir derzeit unser Kreis- Seniorenwohnheim Am Anger in Bad Wörishofen um 21 Pflegeplätze. Und wir haben unser Flexibus-Netz um einen Knoten ergänzt - der Flexibus fährt ohne festen Fahrplan und befördert seine Fahrgäste innerhalb des Knotens nahezu von Haustür zu Haustür. Außerdem haben wir 2020 große Straßenbauprojekte in Angriff genommen - etwa den Ausbau der Ortsdurchfahrt von Warmisried innerorts und in Richtung Unteregg bis zur Einmündung in die Kreisstraße MN5, um nur eine Maßnahme zu nennen. Insgesamt flossen 2020 etwa vier Millionen Euro in unser 329 Kilometer langes Kreisstraßennetz.